Sophie Span

Beruflich neu anfangen


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wieder stellen und eben nicht den Kopf in den Sand

       stecken. Steh schnell wieder auf, nachdem du die Brocken hingeworfen hast.

       Verschwende keine Zeit in Selbstmitleid und einer allzu langen „Trauer-Phase“.

      2. Phase zwei: Akzeptieren. Die Niederlage hinnehmen, annehmen, für sich und

       nicht als Ergebnis der Fehler von anderen. Es war dein Job, so akzeptiere es auch

       als dein Ding. Du gewinnst gar nichts, wenn du Schuldige suchst – und vielleicht

       auch findest. Was soll es bringen, wenn du sagen kannst, der Schiedsrichter hat

       uns den Elfer nicht gegeben? Dein Team hat es eben versäumt, die vielen

       Chancen in den neunzig Minuten zuvor zu verwerten. Oder auf die Arbeitswelt

       übertragen: Es hilft keinen Millimeter weiter, wenn du auf mobbende Kollegen oder

       einen cholerischen Chef hinweist. Frag lieber, warum sie dich gemobbt haben und

       warum dein Chef ausgerechnet bei dir immer so ausfallend wurde. Aber auch

       diese Diskussion ist überflüssig wie ein Kropf. Schau nach vorne und mach weiter.

      3. Phase drei: Analysieren (ganz wichtig). Was habe ich persönlich falsch gemacht,

       und wo muss ich in Zukunft noch besser werden? Suche also bei dir nach den

       Ursachen, warum es so weit gekommen ist. Was hast du falsch gemacht?

       Schonungslos und glasklar! Denn nur so kommst du wirklich weiter. Erkenne eben

       deine ganz persönlichen Schwachpunkte, um sie danach erfolgreich abzustellen.

      4. Phase vier: Abhaken. Die Niederlage endgültig zu den Akten legen. Das ist

       Schnee von gestern. Auf zum nächsten Job. Du musst nach einer gewissen Zeit

       die Dinge hinter dir lassen und darfst dich mit dem Vergangenen nicht mehr

       beschäftigen. Dein Blick muss in die Zukunft gerichtet sein. Je länger du darüber

       grübelst, wieso es dazu gekommen ist und warum, umso mehr Zeit verlierst du für

      kreative Lösungen und das Weiterkommen, einen beruflichen Neustart

       hinzubekommen.

      Bequem ist natürlich die Methode, einen Schuldigen zu suchen und zu finden. Sie

       delegiert Verantwortung aber auf andere. Geht´s uns danach wirklich besser, wenn wir

       einen „bösen Buben“ ausfindig gemacht haben? Wohl kaum. Wir verpassen es nämlich,

       bei uns mal nach den Ursachen zu forschen. Wo haben wir vielleicht auch Fehler

       gemacht und wo müssen wir uns noch verbessern? Wenn diese Analyse nicht knallhart

       erfolgt, werden wir das Desaster bald wieder erleben. Ja, es gehört eine Menge Mut

       dazu, sich offensiv mit einem Rückschlag zu beschäftigen.

      Man muss dafür nämlich auch Kritik einstecken können und fähig sein, Fehler bei sich

       einzugestehen.

      Danach folgen die vier Fragen zur Analyse und zum Geheimnis, das hinter dem

       Rückschlag steht:

      1. Was kann ich beim nächsten Mal besser machen? Habe ich vielleicht nicht eisern

       bis zur letzten Sekunde gekämpft

      2. und den Sieg in Gedanken schon davor in der Tasche geglaubt? Habe ich von

       Beginn an einen falschen Umgang mit meinen Mitarbeitern oder Kollegen

       gepflegt? Bin ich zu offen gewesen, war ich nicht distanziert genug?

      3. Habe ich mein Ziel zu hochgesteckt? Habe ich die Latte beim Hochsprung zu

       hochgelegt, mir einfach zu viel auf einmal zugemutet? Habe ich mir im Beruf zu

       viel vorgenommen, zu hohe Erwartungen geweckt oder war ich schlicht

       überfordert mit der Aufgabe?

      4. Hat der Rückschlag mit Dingen zu tun, auf die ich keinen Einfluss habe

       (Schiedsrichterentscheidung, Unfall, defektes Instrument)? Hat es äußere

       Einflüsse gegeben, die unvorhergesehen eingetreten sind wie Personalabbau

      infolge konjunktureller Einbrüche? Hat der Chef gewechselt? Werden meine

       Aufgaben in der Firma künftig eingespart? Ist das Unternehmen verkauft worden?

      5. War der Konkurrent einfach besser? Ich habe die Mitbewerber schlicht

       unterschätzt. Da war jemand, der einen Bruchteil schneller gelaufen,

       geschwommen oder einen Zentimeter weiter gesprungen ist. Ein Kollege hatte

       bessere Lösungen parat, war cleverer und hat mich ausgestochen.

      So analysieren wir unsere Pleite und kommen hinter das Geheimnis unseres

       Rückschlags. Nur wer das genau erkennt und weiß, kann auch die richtigen

       Konsequenzen daraus ziehen. So erkennt ein Fußballteam etwa, dass ein Spiel erst

       dann zu Ende ist, wenn der Schiedsrichter es abgepfiffen hat. Man muss also mental bis

       zur letzten Sekunde auf Sieg im Kopf programmiert sein. Wer die Nachspielzeit nicht

       einkalkuliert und nicht hoch konzentriert bleibt, verliert zwangsläufig. Das passiert einem

       Team nur einmal. Daraus lernt es für das nächste Finale. Auf das Berufsleben übertragen

       bedeutet das: Ich habe mich nicht genug angestrengt und meinen Job als zu sicher und

       selbstverständlich betrachtet. Mir hat der letzte Biss gefehlt, und kreativ genug war ich

       auch nicht. Ich hätte sicher mehr gute Ideen produzieren können. Ich kann das nämlich,

       war nur zu bequem.

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