Susi Marie Belle

Aufzug ins Glück


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      Susi Marie Belle

      Aufzug ins Glück

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1 Epilog

       2 Weihnachten bei Otterbeins

       3 Im Aufzug

       4 Versammlung der Zoofreunde

       5 Mädelsabend

       6 Gespräch mit dem Chef

       7 Fototermin im Zoo

       8 Abendessen bei Otterbeins

       9 Das Hochzeitskleid

       10 Klassentreffen

       11 Schnapshund

       12 Freunde in der Not

       13 Anton

       14 Junggesellenabschied

       15 Adelheids Traum

       16 Hochzeit

       Impressum neobooks

      1 Epilog

      Liebe Adelheid,

      Du wolltest so gerne meine Schwiegermutter werden, du mit deiner herzlichen Dominanz. Du nahmst allen in deiner Umgebung Entscheidungen und damit verbundenen Erfahrungen ab. Schade eigentlich. Dieser Moment in der Kirche war sicher schwierig für dich.

      Ja und dann, dann weiß ich nicht weiter.

      Du hast mir so Leid getan, sicher hast du dich in der Kirche sehr einsam gefühlt.

      Sicher, Du warst immer eine Nervensäge, aber diese Hochzeitsfeier war zu viel für Dich.

      Seit ewigen Zeiten, war alles so gut geplant und durchdacht, bis an diesem besonderen Montag, als ich im Aufzug stecken blieb.

      Endlich bekam ich ein eigenes Projekt,

      meine Freundinnen verliebten sich und alles kam ganz anders als geplant.

      Fragen taten sich auf?

      Wer ist Claudio?

      Warum hatte Caroline plötzlich so viel Spaß daran, ihre Webseite zu gestalten?

      Sollte ich meiner alten Liebe, die mehr eine Verpflichtung war, treu bleiben oder sollte ich mich in ein neues Leben mit einem tollen Mann mit Kind stürzen?

      Ich hatte auf einmal nur noch Fragen, Fragen, Fragen…

      Das Leben geht immer weiter, nur nicht immer so wie geplant, liebe Adelheid.

      Ich dachte immer, ich wäre der langweiligste Mensch auf der Welt. In der Schule war ich immer unauffällig.

      Durchschnittlich hübsch,

      durchschnittlich schlau,

      durchschnittlich fleißig.

      durchschnittlich verliebt!

      Plötzlich steckte ich in diesem Schlamassel,

      meine Gefühle fuhren Achterbahn,

      meine Freundinnen kannten mich nicht mehr,

      mein Verlobter übernachtete immer öfter bei Frieda.

      Mein Leben war ein Chaos, und dann kam noch Anton…

      Während ich dies hier schreibe, sehe ich ihn wieder, den Mann mit dem Trench.

      Hätte ich jemals gedacht, dass der Mann mit dem Trench, das einzige war, was sich in den letzten Wochen nicht geändert hätte?

      Verzeih mir, wenn Du kannst!

      Mit lieben Grüßen

      Deine Lisa

      2 Weihnachten bei Otterbeins

      Diese Villa war einfach ein Traum: ich sah mich um, herrliche Stuckdecken, die wunderbaren antiken Möbel und jetzt in der Mitte dieser Weihnachtsbaum, klassisch geschmückt mit Holzspielzeug und Strohsternen. Wie jedes Jahr hatten wir abgemacht, dass wir uns nichts schenken, wir hatten ja schließlich alles. Trotzdem waren viele Pakete unter dem Baum.

      Ich hatte es wirklich gut bei Adelheid getroffen, Glück im Unglück nannte man das wohl. Adelheid war nicht nur eine knallharte Geschäftsfrau, die immer wusste, was sie wollte, sondern auch eine großzügige Person.

      Andrerseits erwartete sie auch Gegenleistungen. Nach dem Tod meiner Eltern hatte sie mich aufgenommen, für sie als beste Freundin meiner Mutter war das selbstverständlich. Sie liebte Kinder und Tiere, leider hatte sie nach der Geburt ihres ersten Kindes Olaf keine Kinder mehr haben können. Die Geburt war so schwungvoll, dass nicht nur das Kind den Geburtskanal verließ, sondern auch die Gebärmutter mit Karacho hinterherrutschte.

      „Weg ist weg!“, sagte sie lakonisch, wenn man sie auf diesen wunden Punkt ansprach.

      Sie hatte sich immer eine große Kinderschar gewünscht, am liebsten eine ganze Fußballmannschaft.

      Diesen Wunsch hatte sie lange als erfolgreiche Geschäftsfrau verdrängt, doch seit Ihrer Herzoperation machte sie sich Sorgen um die Zukunft. Sie hatte nachgedacht, Geld beruhigt, aber es macht nicht glücklich. Glücklich machen kleine, junge Lebewesen. Das wusste sie, als Vorsitzende des Zoovereins ganz genau. Was für eine Freude war es doch immer ein frisch geborenes Wesen zu sehen. Vom Goldhamster bis zum Junglöwen. Diese Augenblicke waren immer wieder beglückend. Wie beglückend musste es dann erst mal sein, ein Enkelkind in den armen zu wiegen.

      Leider war ihr einziger Sohn Olaf der Typ großer Junge, Er hatte eine Modelleisenbahn mit allen möglichen Extras aufgebaut und sein größtes Glück war es mit seinem Freund Christoph in diesem Bastelkeller zu basteln., wenn er nicht gerade mit ihm am Taubenschlag war.

      Olaf war der einzige Sohn, weit entfernt von einer Fußballmannschaft. In der Schule war er das typische Mobbingopfer.

      Adelheids Fürsorge war schon bald sprichwörtlich in der Kleinstadt. In jeder Pause stand sie an dem Schulhofzaun und beobachtete ihren Sohn und vor allen Dingen die anderen Kinder und machte Fotos. Kein Schulausflug ohne Mutter Adelheid, Gespräche mit Lehrern blieben erfolglos. Der Ablöseprozess vollzog sich langsam und war für die Mutter schwieriger, als für den Sohn. Der war die Bevormundung