Eike Horn

Der Männerclub


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      Eike Horn

      Der Männerclub

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Prolog

       1.

       2.

       3.

       4.

       5.

       6.

       7.

       8.

       9.

       10.

       11.

       12.

       13.

       14.

       15.

       16.

       17.

       18.

       19.

       20.

       21.

       22.

       23.

       24.

       25.

       Epilog

       Impressum neobooks

      Prolog

      Es gibt Situationen im Leben, die will man nie erleben und trotzdem ereilen sie einen. Ich dachte immer, ich habe ein gutes Leben und konnte mir nie ausmalen, wie es wäre, wenn eine Situation eintreffe, mit der ich nie und nimmer gerechnet hätte. Aber genau so etwas ist mir dann doch passiert.

      Das Unglück begann an einen dieser Tage, an dem die Arbeit kein Ende nehmen wollte. Drei Stunden später, als von mir geplant, war ich erst zu Hause.

      Beim Öffnen der Tür überkam mich ein ungutes Gefühl. Üblicherweise wurde ich von meiner Tochter Zoé stürmisch empfangen, doch die Wohnung war dunkel, verlassen und still. Ich rief nach Zoé und meiner Frau Elisabeth, doch ich bekam keine Antwort. Dafür fand ich einen Brief, der auf unseren Esstisch lag.

       Hallo Dennis

       Ich will die Scheidung!

       Ich kann das so nicht mehr. Wir leben nur noch neben uns her, wie in einer WG. Ich habe es mir sehr lange überlegt, doch ich liebe dich nicht mehr und es ist besser für uns alle, wenn ich dich verlasse.

       Vorerst bin ich mit Zoé zu meine Eltern und du hast jetzt die ganzen Sommerferien Zeit, eine neue Wohnung für dich zu suchen. Nutze sie also!

       Elisabeth

      Ungläubig starrte ich auf den Zettel, den ich in meinen zitternden Händen hielt. Ich lass den Brief noch zehnmal, weil ich es nicht glauben wollte und konnte. Warum hatte ich nie etwas bemerkt? Gut das ich nicht auf einer Wolke saß, ich wäre wohl aus ihr gefallen. Meine Gedanken waren wie gelähmt und nur langsam erwachte mein Hirn aus seiner Schockstarre. Zuerst wusste ich nicht was ich tun sollte. Ich schaute auf die Uhr, um zu sehen wie spät es war. Später Abend, stellte ich erschrocken fest, so sehr hatte ich die Zeit aus den Augen verloren. Ich entschied mich trotz der späten Abendstunde, bei Elisabeths Eltern anzurufen. Sie schienen wohl mit dem Anruf zu rechnen.

      „Dennis schön das du anrufst“, sagte meine Ex-Schwiegermutter in spe. Oh ja wirklich schön, dachte ich voll triefenden Sarkasmus, bei mir. Deine Tochter hat mich nur gerade verlassen, hätte ich zu gerne in den Hörer gebrüllt.

      „Einen Augenblick. Elisabeth wartet schon auf deinen Anruf. Ich hole sie.“ Ich hörte wie Elisabeths Mutter den Hörer auf den Tisch legte. Es dauerte eine ganze Weile, zumindest kam es mir so vor, bis ich Elisabeths Stimme hörte.

      „Wie geht es dir?“ fragte sie direkt. Das war dann der Moment, wo ich um meine Fassung fürchtete. Das muss man sich mal vorstellen: Ich komme von einen langen Arbeitstag nach Hause und meine Frau und meine Tochter sind weg. Zu allem Überfluss wollte sich meine Frau auch noch von mir scheiden lassen. Wie sollte es mir da gehen. Ich musste drei oder viermal tief durch atmen. Sie kennen das ja: Männer sollten niemals Schwäche zeigen, dass ich nicht Lache.

      „Elisabeth, ich denke das ist egal“, würgte ich heraus. „Wie geht es Zoé? Weiß sie Bescheid?“ Mir war zum Heulen zumute.

      „Ja das tut sie. Ich habe ihr alles genau erklärt und das sie sich keine Sorgen machen muss. Sie hat es sehr gut aufgefasst. Ich fände es gut, wenn du ihr auch nichts Dummes sagst.“

      War bestimmt eine tolle Erklärung, schoss es mir durch den Kopf. Egal. Ich wollte es Zoé nicht noch schwerer machen.

      „Ich möchte mit ihr sprechen … bitte.“

      Wieder klapperte der Hörer und einen kurzen Moment später vernahm ich die Stimme unserer wundervollen Tochter.

      „Hallo Papa.“

      „Hallo mein Schatz“, erwiderte ich. Dann war eine kurze Zeit der unangenehmen Stille.

      „Stimmt es, dass du und Mama euch, na ja euch nicht mehr lieb habt?“ Zoé hatte zuerst ihre Worte gefunden. Da lief also der Hase lang. Elisabeth hatte wohl einfach behauptet, dass ich sie auch nicht mehr liebte. Ich musste schlucken. „Ja so ist es. Manchmal funktioniert es eben nicht mehr zwischen Eltern und dann ist es besser, wenn man sich trennt.“

      Ich hörte ein Schluchzen und ich fühlte mich so machtlos.