Oliver Pracht

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– Tod – Regeneration – Geburt. Dabei entwickelt sie ihre Erfahrung von sich selbst in spiralförmigen Bahnen weiter, kehrt immer wieder zum Ausgangspunkt zurück, aber auf einer jeweils höheren Bewusstseinsebene. Das Wissen um das Gesetz der Zyklen hilft uns mit Phasen, in denen scheinbar nichts funktioniert, anders umzugehen und diese zur Regeneration und neuer Schöpfung zu nutzen. Die Maya wie auch andere Völker waren sich bereits vor tausenden von Jahren des Prinzips der Zyklen bewusst und haben diese in ihr ganzes Leben integriert. In der Maya-Kosmologie finden wir anstatt einer einfachen Zählung von Tagen und Nächten ein komplexes System von Energiequalitäten, welche sich in fraktalen Mustern wiederholen und in Spiralen zu immer höheren Bewusstseinsstufen fortentwickeln.

       6. Das Prinzip der Polarität und der Geschlechtlichkeit

      Alles besitzt Pole. Alles besitzt (innerhalb der Dualität) ein Paar von Gegensätzen. Die Gegensätze sind EINS. Gleich und Ungleich sind EINS. Die Wahrheit Gottes ist zugleich männlich und weiblich und zugleich EINS. Das Gesetz der Polarität besagt, dass innerhalb der Dualität immer Zweiheiten existieren. Beide bedingen sich gegenseitig, damit sie jeweils im Gegensatz zu ihrem gegenteiligen Pol erfahren werden können: - Licht kann nur im Kontext der Dunkelheit erfahren werden und umgekehrt. - Warm kann nur im Kontext von Kalt erfahren werden, und umgekehrt. - „Gut“ kann nur im Kontext von „Schlecht“ erfahren werden. - Die Geschlechtlichkeit demonstriert uns die Dualität und gibt uns gleichzeitig die Möglichkeit, in der Verbindung und Verschmelzung beider Pole die EINHEIT zu erfahren. Außerhalb der Erfahrungswelt der Dualität existiert nur das reine SEIN, das ICH BIN. Auf dieser Ebene können Polaritäten nicht erfahren, sondern nur begrifflich erfasst werden. Dennoch sind die Polaritäten als Aspekte des Ganzen in ALLEM-WAS-IST eingebettet. Wenn wir uns des Prinzips der Polaritäten bewusst sind, erkennen wir, solange wir innerhalb der Welt der Dualität leben immer Polaritäten erzeugen, denn der eine Pol kann ohne den anderen Pol nicht existieren. Wir müssen also um z. B. Liebe erfahren zu können, zunächst in unserem Umfeld die Erfahrung des Gegenteils der Liebe machen können. Um zu erfahren was Reichtum wirklich bedeutet, müssen wir zunächst den Mangel erfahren haben. Haben wir in unserem Leben alles verwirklicht, kann auch ein außerhalb von uns liegender Bezugspunkt dazu dienen, das, was wir haben wirklich zu erfahren.

      Kapitel 3: Das Gesetz der Anziehung

      Das Gesetz der Anziehung ist für unser Wachstum das wertvollste Prinzip der Hermetischen Prinzipien. Da es so wichtig für uns ist, wird ihm hier ein eigenes Kapitel gewidmet:

       Gleiches zieht Gleiches an und wird durch Gleiches verstärkt. Ungleiches stößt einander ab.

      "Der Glaube versetzt Berge" so heißt es schon in der Bibel. Und tatsächlich ist es so, dass unsere Glaubensvorstellungen unser Leben derart beeinflussen, dass wir oft regelrecht zu den Marionetten unserer Glaubensvorstellungen geworden sind. Wesentlich hierbei ist es, dass es nicht nur die Vorstellungen unseres rationalen Verstandes sind, die hier zum Tragen kommen sondern eben auch die unbewussten Vorstellungen, welche, ohne dass wir uns der ursächlichen Mechanismen bewusst sind, unser Verhalten über unsere Emotionen steuern.

      Haben uns beispielsweise unsere Eltern vermittelt, dass Musiker von ihrer Kunst nicht leben können, und wir haben dennoch den Beruf des Musikers ergriffen, so werden wir so lange zu wenig Geld haben, bis wir bewusst diese Aussage unserer Eltern innerlich geändert haben. Erst dann, wenn wir in unserem Herzen vollkommen davon überzeugt sind, dass wir eine besondere Begabung haben, haben wir unsere alten Glaubensvorstellungen durchbrochen und können wirklich den angemessenen finanziellen Ausgleich für das Erhalten, was wir geben.

      Das Gesetz der Resonanz ist als „Gesetz der Bestätigung“ auch dafür verantwortlich, ob wir im materiellen Fluss sind (genug Geld haben), oder unter finanziellem Mangel leiden. Erkennen wir unseren eigenen Wert nicht an, sondern suchen wir diesen immer nur in der Bestätigung durch andere, so sind wir auch davon abhängig, welcher Wert uns durch die Anderen in finanzieller Form gegeben wird. Und dieser Wert ist nach dem Gesetz der Bestätigung immer der geringe Wert, den wir uns in unserem Unterbewusstsein selbst geben, von dem wir aber hoffen, dass er von außen als höher angesehen wird. Das Gesetz des Ausgleichs sorgt zusammen mit dem Gesetz der Bestätigung dafür, dass wir das als Wert erhalten, was unserem eigenen Glauben über unserem Wert entspricht.

      Wir können das Gesetz der Anziehung nutzen, um Wunsch-Ereignisse in unser Leben zu bringen. Dies wird jedoch nur dann funktionieren, wenn es keine unserer unbewussten Muster oder Glaubensvorstellungen mehr gibt, welche dem angestrebten Wunsch widersprechen.

       Versuchen wir nun, einen bestimmten Wunsch zu manifestieren und es sind unbewusste Muster in uns vorhanden, welche das Gegenteil besagen, so werden wir genau dieses Gegenteil anziehen, anstatt zu erhalten, was wir bewusst anziehen wollten. Daher ist es essenziell, zunächst alle inneren Sabotageprogramme und alle begrenzenden Vorstellungen zu transformieren, bevor wir versuchen etwas Bestimmtes zu manifestieren. Aus dem Gesetz der Anziehung ergibt sich auch das Gesetz der Wiederkehr des Verdrängten.

      Gelangen wir in die Nähe eines Ereignisses, eines Menschen, einer Situation, die eine ähnliche Schwingungssignatur wie unsere eigenen Muster aufweisen, so werden wir selbst in Resonanz versetzt. Wir gehen somit auf dieses Muster ein und müssen uns zwangsweise damit auseinandersetzen. Dies geschieht so oft, bis wir das Muster gänzlich aufgelöst haben. Auch wenn wir versuchen dieser Schwingungssignatur aus dem Weg zu gehen, wird sie uns immer wieder begegnen und sie wird immer wieder die Emotionen, die Anziehungskraft auf uns ausüben, die uns dazu bewegt sich damit auseinanderzusetzen.

      Sobald wir das Thema vollständig bearbeitet haben, ist die Schwingungssignatur in uns ausgeglichen. Wir geraten also fortan auch dann, wenn wir Menschen oder Situationen mit einer entsprechenden Schwingungssignatur begegnen, nicht mehr in Resonanz.

      Ein vom Gesetz der Anziehung ableitbares Gesetz ist das Ge-setz der positiven und negativen Verstärkung. Es besagt, dass die erlebte Bestätigung einer Situation unseren Glauben an den zugrundeliegenden Zusammenhang und somit die Wiederholungswahrscheinlichkeit dieser Situation verstärkt, genauso wie eine negative Grundeinstellung (Angst), die Gefahr des Auftretens dieser befürchteten Situation verstärkt.

      Dieses Naturgesetz wurde vom Universellen ausschließlich zu unserem Vorteil entwickelt. Leider wissen nur wenige Menschen von ihm. Sobald wir die Einzelheiten dieses Gesetzes verstanden haben und es mit einer konstruktiven Denkweise anwenden sind wir in Harmonie mit diesem Gesetz und es springt an um uns dienlich zu sein. Es ist immer aktiv, in beide Richtungen. Es handelt nach unserer Geisteshaltung. Ist sie destruktiv, bringt uns das Gesetz solche Dinge von denen wir wenig begeistert sind.

      Wir können uns das Gesetz als eine Art Mechanik vorstellen, welche dann anspringt und zu unserem Vorteil arbeitet, wenn es den richtigen Treibstoff bekommt. Dieser Treibstoff sind im weitesten Sinne unsere Gedanken.

       Wir können denken was wir wollen. Darin haben wir die absolute Freiheit. Niemand kann uns vorschreiben, was wir denken sollen. Darin liegt unsere Macht und Kraft, all das in unser Leben zu ziehen was wir uns wünschen. Wir müssen aufhören uns zu Beklagen und zu Schimpfen und unsere Aufmerksamkeit auf die für uns schönen und dienlichen Dinge richten.

      Die Gedächtnisleistung unseres Gehirn ist mit herkömmlichen Mitteln nicht zu erklären. Wir wissen heute, dass zum Beispiel unter Hypnose, fast jede Sekunde unseres Lebens aus dem Unterbewusstsein abrufbar ist, wobei das Gehirn offenbar in der Lage ist, die Informationen der Situation zu reproduzieren, indem es dieselben Neuronen-Netze wie zum Zeitpunkt der eigentlichen Erfahrung aktiviert. Im Alter von 70 Jahren müssten 280 Trillionen Bits an Informationen gespeichert sein. Wie das biologisch-chemisch möglich sein soll ist dadurch zu erklären, dass diese Informationen überhaupt nicht im Körper gespeichert werden, sondern außerhalb unseres Körpers.

       Wir müssen anerkennen, dass alles mit allem verbunden ist. Wir müssen unser Bewusstsein Schritt für Schritt in die Richtung verändern, dass wir die unendliche Weisheit des Universellen jederzeit abrufen können. Das bedeutet, dass wir durch die Anerkennung des Verbundes