Anne Wunderlich

Momente des Augenblicks


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      Blumenpoesie

       Blumenpoesie

      „Blumen sagen mehr als tausend Worte“, heißt es.

      Da müsste ein Blumenladen vielen Büchern gleichen!

      Ein blumig betörender Duft steigt meiner Nase empor,

      wenn ich deine Seiten durchblättere.

      Sie sind so wunderschön bedruckt,

      wie jedes einzelne Blütenblatt.

      Eine Vollendung in Perfektion – Seite für Blütenblatt.

      Eine Blume schöner als das Andere,

      von Einzigartigkeit geprägt.

      Genährt von Buchstaben, aneinandergereiht,

      wie dein Stamm mit Nährstoffen.

      Nur sind Bücher beständiger, als du zartes Blümlein,

      für immer,

      aber genauso ausdrucksstark.

      Bulimie

       Bulimie

      Es ist die Sucht, der Zwang.

      Das Essen wird zum Drang.

      Dann zählt nicht mehr Genuss;

      ich esse, weil ich muss.

      Jedoch möchte ich es überhaupt nicht,

      es steigert nur mein Gewicht.

      Doch Ohne werde ich sterben,

      somit renne ich selbst in mein eigenes Verderben!

      Ich bin wie in einem Käfig eingesperrt,

      fühle mich weder verstanden, noch begehrt.

      Entfliehen kann ich der Krankheit nicht mehr,

      dafür habe ich sie schon zu lange und viel zu sehr.

      Sie lässt mich nicht mehr los,

      wie entkomme ich ihr bloß?

      Sie hält mich fest, ich bin gefangen,

      wie kann ich aus dem Teufelskreis herausgelangen?

      Ich will, dass es aufhört und will dem Ganzen entkommen.

      Andere dürfen von allem nichts mitbekommen.

      Sie würden mich verachtend anschauen

      und mir nie wieder vertrauen.

      Verloren habe ich über mich selbst die Kontrolle,

      auch Nahrungsmengen spielen keine Rolle.

      Meine Selbstwahrnehmung ist gestört,

      auch zur Störung meines Körperschemas hat sie geführt.

      Abhilfe schafft nur eine Therapie,

       wenn ich dazu bereit bin, sonst hilft sie mir nie.

      Doch will ich meine beste Freundin aufgeben

      oder doch noch viele gemeinsame Stunden erleben?

      Es ist die Sucht, der Zwang.

      Das Essen wird zum Drang.

      Dann zählt nicht mehr Genuss;

      ich esse, weil ich muss.

      Buttergebäck

       Buttergebäck

      Nun ist es wieder so weit,

      die lecker duftende Weihnachtszeit.

      Jetzt kommt die Familie zusammen,

      in der Küche sind wir alle beisammen.

      Wir wollen Plätzchen backen, lecker und fein,

      die Mama rührt die Zutaten für den Teig ein.

      Butter, Zucker, Eier, Vanillinzucker und Milch rührt sie zu einer Masse,

      in der Schlüssel, ganz schaumig – echt klasse!

      Dann Backpulver mit Mehl vermischen

      und etwas Mehl auf die Arbeitsfläche wischen.

      Die Kinder kneten den Teig gut durch,

      plötzlich ein Geräusch – horch!

      Es knacken die Nüsse, eine Maus ist es nicht,

      es ist der Vater, der sie zerbricht.

      Auch die Marmelade stellt er schon bereit,

      bis der Teig fertig ist mit Ruhen, ist noch etwas Zeit.

      Die Mama kann nun den Teig ausrollen

      und die Kinder suchen sich Backförmchen aus, die sie wollen,

      in verschiedenen Formen und Größen,

      um die Plätzchen auszustechen und aus der großen Masse zu lösen.

      Auf ein Backblech kommen sie nun die Plätzchen,

      das machen sie gut, die zwei kleinen Schätzchen.

      Ganz vorsichtig kommt das Blech in den Ofen rein,

      nach etwa fünfzehn Minuten werden die Kekse fertig sein.

      Vor dem Ofen sitzen die Kinder mit großen Augen

      und können es kaum glauben.

      Alle sind schon ganz gespannt,

      die Plätzchen werden nun goldbraun gebrannt.

      Nun ist es soweit,

      die Kekse sind zum Verzieren bereit.

      Die Mama streicht das Gebäck mit Marmelade ein,

      zusammensetzen, abkühlen und dann werden die ersten Kekse fertig sein.

      Auf die Anderen streicht der Papa Schokolade

      und holt für die Kinder bunte Streusel aus der Küchenschublade.

      Diese werden auf die Glasur gestreut,

      währenddessen die Mama das Ende einläut´.

      Der Kleine kommt noch ganz zum Schluss

      und setzt auf den letzten Keks eine Haselnuss.

      Corona-Jahr 2020

       Corona-Jahr 2020

      Was gibt es über das Jahr 2020 zu sagen?

      Ein Turbulentes mit vielen Klagen!

      Es startete ganz normal,

      voller Erwartungen, Zufriedenheit, ganz sozial.

      Alles war wie immer – Freude, Feiern und Heiterkeit,

      doch plötzlich wurde sie angegriffen, unsere Gesundheit!

      Von einem Tag auf den Anderen liegt unser aller Leben lahm,

      als ein Virus die Welt in seinen Bann nahm.

      Schon bald sind Kinos, Theater, Geschäfte, Kitas und Schulen dicht,

      alles gerät aus dem Gleichgewicht.

      Sorgen, Angst und Schrecken halten Einzug

      und als ob dies sei noch nicht genug,

      kommt die psychische Belastung und Ungewissheit dazu.

      Reisende kehren in ihre Heimat zurück, denn die Grenzen sind zu.

      Die Regale in den Supermärkten werden leer gekauft,

      das Anstehen davor in den endlosen Schlangen schlaucht.