Friederike von der Marwitz

Lady in Business


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      Für die Schaffung und langfristige Sicherung materieller Werte ist die Berücksichtigung ideeller Werte schon immer notwendig gewesen, doch gerade in und nach der Wirtschaftskrise rückt dieses Thema wieder verstärkt ins gesellschaftliche Bewusstsein. Transparente, verantwortungsvolle und nachhaltige Unternehmensführung gewinnt vor diesem Hintergrund einen immer höheren gesellschaftlichen Stellenwert. In einer auf Nachhaltigkeit basierenden Kultur des Vertrauens ist ein Vorbild mehr als nur eine realisierte ethische Leitvorstellung – denn Vorbild sein heißt, Versprechen und Erwartungshaltungen einzulösen.

      Gute Examensnoten allein werden künftig keine Karriere mehr garantieren, denn die Anforderungen von Unternehmen an Bewerber/innen werden vor dem Hintergrund nachhaltigen Wirtschaftens immer anspruchsvoller. »Die Globalisierung hat einen unmittelbaren Einfluss auf die Auswahl des Führungspersonals. Nicht mehr spezifische Einzelqualifikationen stehen im Vordergrund einer zukunftsweisenden Besetzung, sondern der gut ausgebildete, verantwortungsvoll handelnde und langfristig denkende Generalist. Fachwissen allein ist nicht mehr ausreichend. Der Begriff »Führungspersönlichkeit« bedeutet heute weit mehr«, sagt Werner Knips, Partner der Personalberatungsgesellschaft Heidrick & Struggles und Präsidiumsmitglied des Zentralen Immobilienausschusses ZIA.

      Wer persönlich und beruflich »erfolgreich« sein möchte, muss vor allem durch eine reife Persönlichkeit überzeugen. Doch wie können Führungskräfte die gewünschten Eigenschaften für ihre Selbstentwicklung erwerben? Es gibt den Business-Knigge, den Ess- und Tisch-Knigge, den Auslands-Knigge, den Knigge für Weintrinker, den Reiter-Knigge und schließlich sogar den Erotik-Knigge. Alle Benimm-Bücher beziehen sich auf einen Mann, dessen Name zu einem Synonym für gute Manieren geworden ist: Adolph Freiherr Knigge (1752–1796). Sein Buch »Über den Umgang mit Menschen«, erstmals erschienen 1788, beschäftigt sich im Gegensatz zur landläufigen Meinung mit »guten Umgangsformen«, dem richtigen Benehmen, und nicht mit Manieren und Konventionen (Etikette), was häufig nicht dasselbe ist. Etikette schafft für ihn lediglich den Rahmen für eine wertschätzende Kommunikation – doch die steife Etikette ist für ihn etwas »Unmenschliches«.

      Knigges Buch ist eine zeitlose Anleitung für das menschliche Miteinander verschiedener Berufsgruppen und Generationen und auch eine wichtige Grundlage für Unternehmenskulturen, die auf langfristige und immaterielle Aspekte setzen. Gute Unternehmenskultur und Internationalität bedeutet eine offene Gesprächskultur mit allen Mitarbeitern über nationale und kulturelle Grenzen hinweg.

      Durch die Globalisierung internationalisieren sich nicht nur Geschäftsprozesse, sondern auch die Belegschaften. Der Umgang mit kulturellen Unterschieden und Andersartigkeit sowie die Kenntnis von Business-Regeln in einer globalisierten Welt werden vor diesem Hintergrund immer wichtiger. Das Management dieser personell-kulturellen Vielfalt wird damit zu einer der großen Herausforderungen für alle Menschen in Unternehmen.

      Die Spielräume der Manager, das Richtige zu tun, sind größer, als ihnen häufig bewusst ist. Hier setzt Friederike von der Marwitz an, die zu den führenden Seminaranbietern für Stil- und Imageberatung in Deutschland gehört und die die von ihr gegründete Marwitz-Akademie leitet, in der große deutsche Unternehmen im Bereich moderne Umgangsformen, Stilberatung und nachhaltige Unternehmensführung geschult werden. Ihr Buch »Lady in Business« ist ein wichtiger Wegweiser auf dem Weg zu mehr »Nachhaltigkeit« im Geschäfts- und Lebensalltag. Heißt es doch schon in dem 1807 von Joachim Heinrich Campe herausgegebenen Wörterbuch der deutschen Sprache: »Nachhalt« ist das, »woran man sich hält, wenn alles andere nicht mehr hält«.

      1 Thomas Vasek: Inflation der Anerkennung. In: brand eins 5 (2011), S. 92.

      2 Quellen: 1) Forschungsgruppe Wahlen 2007; 2) TNS-Forschung 2008.3) Forsa für Stern, Januar 2009; 4) WiWo Vertrauensindex Q1 2010.

      3 Zitiert in: Max Ernst Walbersdorf / Krischan Lehmann: Etikettenschwindel. Im Interview: Moritz Freiherr Knigge. In: GQ (8.2.2007). http://www.gq-magazin.de/articles/leute/manner/etikettenschwindel-moritz-freiherr-knigge-im-interview/2007/02/08/04718/ (Stand: 10.5.2011)

      II. TEIL

      VOM WERT ­DES GUTEN BENEHMENS.

      FRAU DR. HILDEBRANDT IM INTERVIEW MIT FRIEDERIKE VON DER MARWITZ

      »Die erste Pflicht im Leben ist es, eine Haltung einzunehmen.«

      Oscar Wilde

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