wir nicht bei – Peter Schmutz – und in – Philosophia – sind, dann könntest Du mir jetzt wenigstens antworten. Aber was soll´s, irgendwie müssen wir ja zurückfinden.« redete er mit seinem Hund. Gerade als er sich umdrehen wollte, hörte er das Seufzen erneut. Tobias blieb stehen. Er horchte. Neugierde womöglich einem Geist zu begegnen. Langsam versuchte er auf das Geräusch zuzugehen. Er hatte keine Ahnung, ob er das Richtige tat, noch nach was er suchen sollte. Seine Füße bewegten sich so langsam, dass er fast nur im Zeitlupentempo von der Stelle kam.
Tobias erschrak. Etwas hatte seine Füße gestreift. Verängstigt sah er sich um. Er konnte gerade noch den Schwanz einer Ratte erkennen, die hinter einem Tunnelbogen verschwunden war.
»Wenn die schon so frech ist und mir über meine neuen Treter rennt, dann gehen wir der mal hinterher. Wer weiß, die weiß vielleicht wie wir hier wieder rauskommen. Los, Emilie, leg mal einen Zahn zu. Denk dir einfach, du wärst ein Windhund, dann geht das schon besser. Los, Emilie, stell dich nicht so an.«
Aber egal was Tobias auch sagte, Emilie war kein bisschen mehr angetan, von dem was sie hier unten tun sollte. Da sie ein Hund war, blieb ihr allerdings nichts anderes übrig als Tobias zu folgen, denn alleine wollte sie hier unten auch nicht bleiben.
Tobias lief immer schneller, so dass Emilies kurze Beine ihm fast nicht mehr folgen konnten. Als Tobias bemerkte, dass Emilie nicht nachkam, rannte er wieder zu ihr zurück, hob sie hoch, um erneut wieder loszurennen. Dann endlich hatte er den Tunnelgang erreicht, von dem er glaubte, dass in diesem die Ratte verschwunden war. Tobias blieb stehen und sah hinein. Auch, wenn hier das Kellerlicht ebenfalls schwach leuchtete, sehen konnte Tobias deswegen dennoch nicht sehr viel. Egal wohin er sah, die Ratte schien verschwunden. Der Junge drehte sich um, ließ seinen Hund wieder auf den Boden und sagte: »Emilie, wir versuchen den Weg zurück zu finden. Jetzt kannst Du mal zeigen was für ein guter Spürhund Du bist. So, jetzt geh mal voraus und ich lauf Dir nach. Und wenn Du den Weg nicht findest, dann verspreche ich Dir, dass Du heute kein Abendessen bekommen wirst. Merk Dir das.« dabei dachte er – und ich bekomme dann auch kein Nachtessen –. Bei diesem Gedanken bemerkte er wie hungrig er bereits war. Tobias hatte keine Ahnung wie lange er bereits in diesem muffigen Kellergewölbe war, aber eins wusste er, um dieses ganz zu inspizieren, dazu würde er viele Tage brauchen. Und vor allem musste er sich beim nächsten Mal Markierungsmarken mitbringen, damit er wieder zurückfinden würde.
Emilie, die ganz stolz war, endlich mal zeigen zu können, was für ein guter Hund in ihr steckte, hatte den Ausgang schneller gefunden, als Tobias geglaubt hätte. Dabei hatte sie sich nicht ein einziges Mal verlaufen.
Als Tobias die Kellertreppe sehen konnte, atmete er auf.
– Gerettet – , dachte er und zu Emilie sagte er: »Hab
ich´s doch gewusst, dass ich mich auf Dich verlassen kann. Komm her, Emilie, ich trag Dich die Treppen hoch.«
Als wenn Emilie den Jungen verstanden hätte, kläffte sie freudig. Dummerweise übertönte sie durch ihr Kläffen das Kellerseufzen, das sich ganz in ihrer Nähe befand.
Die Kellertür quietschte beim Öffnen und ließ sich auch sehr schwer öffnen, aber Tobias war ein starker Junge und so hatte er nach einigen Mühen die Tür offen.
Hätte sich Tobias umgesehen, oder auf Emilie reagiert, die plötzlich jämmerlich winselte, dann wäre ihm aufgefallen, dass er nicht allein den Keller verließ...
Ein fast nicht sichtbarer Schatten folgte Tobias und seinem Hund..., hinauf zum ersten Stockwerk, hinein in dessen Zimmer...
Kapitel 3: Ein gutes altes Schloss braucht nun mal sein Gespenst
»Tobi, na, was machst Du?« Tobias´ Mutter öffnete, nach kurzem Anklopfen, die Tür zu Tobias´ Zimmer, und streckte ihren Kopf herein.
»Komm doch rein, Mama. Was stehst Du da und siehst mich an, als wenn Du ein Hausierer wärst und Dich nicht herein traust? Oder willst Du mir `was verkaufen?« Tobias lief zu seiner Mutter, öffente die Tür weit und zog sie in sein Zimmer.
Karin van de Ströhm grinste ihren Sohn an. Wie stolz sie auf ihn war. Es hatte ja auch viele Kinder und fünf Mädchenschwangerschaften gebraucht, ihren so ersehnten, Sohn geboren hatte. So war es nicht weiter verwunderlich, dass Tobias, zumal er auch noch das Nesthäkchen war, immer ein klein wenig mehr durfte als seine Schwestern. Doch das störte die Mädchen nicht weiter, denn weitläufig versuchte Karin van de Ströhm ihren Kindern gegenüber dennoch fair und gerecht zu sein, ihnen allen gleich gerecht zu werden.
»Hier, setz Dich doch auf mein Bett. Ach, sieh mich nicht so an, ich muss eben die anderen Sachen erst noch auspacken und einräumen.« sagte Tobias zu seiner Mutter, als er ihren skeptischen Blick sah.
»Du hast ja auch wohl noch so gar keine Zeit gehabt, wie? Nimm dir mal ein Beispiel an Deinen Schwestern, die sind alle in ihren Zimmern und toben sich aus und räumen dabei ihre Kisten aus.«
»Dann ärgern sie mich wenigstens nicht. Und wen stört es schon, ob ich jetzt oder morgen auspacke?«
»Mich, Tobias, mich stört es. Heute ist es schon zu spät, aber morgen früh wirst Du gleich nach dem Frühstück Dein kleines Hinterteil in Bewegung setzen und hier alle Deine Kartons auspacken und wunderschön in Deine Schränke einsortieren. Und wenn ich das nächste Mal hier rein komme, dann erwarte ich, dass Dein Tisch und Deine Stühle freigeräumt sind, dass ich, Dein altes Mütterlein...«
»Du bist kein altes Mütterlein, Mama. Du bist meine liebe Mama.« fiel Tobias seine Mutter ins Wort.
»An diesen Satz werde ich Dich bei passender Gelegenheit erinnern.« lachte Karin van de Ströhm. Danach stand sie von Tobias´ Bett auf. Tobias´ Mutter war ungefähr 158 cm groß, etwas rundlich, und immer um ihre Kinder besorgt. Als sie bereits zur Tür raus war, drehte sie sich nochmals um und sagte zu Tobias: »Ich hoffe, dass wir uns verstanden haben. So! Und nun tu was und in einer halben Stunde bist Du unten in unserem Diningroom, da gibt’s dann nämlich was zum Essen, und danach mein Sohn, damit wir uns gleich richtig verstehen, wird auch nicht mehr allzu lange gespielt, sondern geschlafen. Wie Du weißt, Tobias, braucht man seine Kräfte, um ein, sein Zimmer auf – und einzuräumen. Und mittlerweile bist Du alt genug, um das auch alleine zu können.«
»Du könntest mir aber doch dabei helfen...«
»Sehe ich vielleicht aus wie – Helferlein –? Auch nicht wie Daniel Düsentrieb. Dann tut es mir leid, so wie es aussieht bleibt es nur an Dir alleine.«
»Mensch, Mama, Du musst doch auch mich verstehen. Immerhin leben wir jetzt in einem alten Schloss. Da liegt es doch ganz nahe, dass ich auf der Suche nach dem Schlossgespenst bin.« Tobias war zu seiner Mutter hingelaufen und sah sie, um Verständnis bittend, an.
»Tobias, auch wenn wir jetzt auf einem Schloss leben, so heißt das doch nicht, dass wir in einem Schloss mit einem Gespenst leben. Das sind doch nichts als Geistergeschichten. So etwas gibt es doch nur in Filmen und Märchen, Tobias. Aber das solltest Du doch mittlerweile wissen.«
»Ich will aber, dass wir ein Schlossgespenst haben, und am besten auch noch ein paar Hexen und Zauberer.«
»Das kannst Du Dir abschminken. Es gibt in der Wirklichkeit keine Geister und keine Zauberer, oder was auch immer.«
»Ich will aber, dass es die gibt.« bettelte Tobias seine Mutter an, geradeso, als hätte diese es in der Hand Geister und Hexen real werden zu lassen.
Karin sah ihren Sohn nachdenklich an, dann hatte sie eine Idee. »Weißt Du was, Tobias, wenn Du unbedingt in diesem Schloss von Geistern, Hexen und Zauberern umgeben sein willst, dann rufen wir morgen Deine Patentante an, die soll Dir ein Buch schreiben. Soll sie uns doch hier leben lassen und eine Geschichte für Dich erfinden, die maßgeschneidert ist. So richtig für Dich, wie Du es gerne hättest. Vielleicht schreibt sie Dir ja ein Buch. Fragen kostet ja nichts. Na, was hältst Du davon?«
»Ja, das kann ich tun. Aber trotzdem will ich hier ein richtiges Gespenst und einen richtigen Zauberer finden. Und ich werde es Dir beweisen, dass es hier so `was gibt. Ein