Anton Winkler

Summ summ summ Bienchen bringt dich um


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bekannt war, bis zu ihrem Ableben. Vielleicht würde er nächstes Mal ein Lineal mitnehmen und nachmessen, aber sicher nicht mehr heute.

      Simon trat einen Schritt zurück. Ihm schwirrte der Kopf. Die Hitze unter seinem Hut war wirklich lästig. War das der Grund dafür, dass er das Summen der Insekten heute als besonders intensiv und laut wahrzunehmen glaubte? Oder...

      Das Midodrin.

      Na klar, schoss es ihm durch den Kopf, daran lag es. Seit ein paar Wochen nahm er ein neues Mittel gegen seinen stets etwas zu niedrigen Blutdruck. Bis jetzt hatte er keinerlei Nebenwirkungen verspürt, aber was hatte der Arzt noch mal gesagt … nervöse Erregungszustände, dies und das und jenes. Simon hatte nicht genau zugehört – man machte sich nur verrückt, wenn man alle Beipackzettel dieser Welt bis zum Ende durchlas. Aber an dieses Detail konnte er sich noch erinnern.

      Vermutlich lag es an der Hitze, dass die Tabletten heute eine leicht veränderte Wahrnehmung verursachten.

      Gerade hatte er beschlossen, die Inspizierung der drei anderen Bienenkästen zu vertagen, als er seine Frau von der Terrasse rufen hörte: „Helle, Schatz, komm rein, deine Lieblingssendung fängt an!“

      „Meine Lieblingssendung?“, entgegnete er mit gespielter Entrüstung – in Wahrheit liebten sie beide die „Lindenstraße“ gleichermaßen.

      „Seit Jahren zwingst du mich jeden Sonntag, diesen Mist zu gucken, und dann behauptest du, das sei meine Lieblings –“

      „Essen ist fertig!“, schnitt Helga ihm das Wort ab.

      Simon zuckte die Schultern. „Das ist wiederum ein Argument.“

      Bedächtig schlenderte er in Richtung Haus. Nein, es gab wirklich keinerlei Anzeichen, dass mit seinen Bienen irgendetwas nicht stimmte.

      Es war Zeit, den Tag gemütlich vor dem Fernseher ausklingen zu lassen. Mit der kleinen Klimaanlage, die er neulich im Baumarkt erstanden hatte, wäre das vielleicht sogar angenehmer, als den Abend mit mit einem Buch auf der Terrasse zu verbringen.

      „Wie siehst du denn aus?“, empfing ihn seine Frau an der Terrassentür. „Du bist ja völlig verschwitzt. Und willst du nicht vielleicht mal deinen Hut abnehmen?“

      Sie hatte recht. Er wollte sich wohl kaum mit Imkerhut zum Essen an den Tisch setzen.

      „Mein lieber Mann,“ tadelte sie ihn neckisch, „du wirst wohl langsam vergesslich. Deine Tabletten hast du heute auch noch ni –“

      Sein Aufschrei unterbrach sie.

      „Da war wohl irgendwo noch eine“, erklärte Simon. „Hier an der Hand hat sie mich erwischt. Autsch!“

      „Das ist ja wohl kaum ein Grund, gleich loszuschreien wie ein kleines Mädchen. Zeig mal her, ich puste. Und jetzt los, zieh dich um, die Sendung fängt gleich an. So ein Bienenstich bringt doch keinen um.“

      „Ja, Helga,“ murmelte er, als er durch das Wohnzimmer schlurfte.

      „Du hast ja recht.“

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