Katja Decher

Loop - das Leben feiern


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…« Naomi verdreht die Augen, lächelt aber dann. »Du bist ja soo witzig heute - rutscht ihr mal?« Ihre Freunde rücken zur Seite, sodass sie ihren Platz auf der Motorhaube wieder einnehmen kann. »Ich habe mir überlegt, dass ich Batschi vielleicht doch mal zurückrufen sollte«, sagt sie. »Er wollte sich doch am Samstag mit mir im ‚Loop‘ treffen.« »Hä? Du stehst doch nicht auf ihn, hast du gesagt.« »Aber der Sex war ganz gut, und wer weiß, ob sich was anderes ergibt.« »Du hältst ihn dir also warm für den Notfall?«, fragt Jannis. »Genau.« »Das ist ja auch wirklich ein Notfall, wenn du mal ein Wochenende keinen abschleppen kannst«, sagt Tari. »Tu doch nicht so. Du vergnügst dich doch auch ständig mit Chris oder einem deiner anderen kleinen Verehrer.« »Das ist ja wohl was anderes.« »Warum?« »Darum.« »Tolle Antwort.« Die Grillen sind inzwischen verstummt. Das Wasser plätschert noch sacht vor sich hin. »Ach, Moment, ich habe da ja noch was.« Naomi klettert wieder von der Motorhaube und holt etwas aus ihrer Tasche auf dem Rücksitz. »Ta da!« »Hey, wo hast du die denn her?« »Hat mir Lemon gestern da gelassen, als sie bei mir war. Rauchen wir die noch?« »Ich muss um zwölf zu Hause sein.« »Na, das reicht doch«, sagt Naomi und zündet die Tüte an. »Magst du auch, Jannis?« Er zögert. »Keine Sorge«, sagt Naomi und grinst. »Ich verrate es niemandem.« »Vor allem nicht Tino!«, ruft Tari, und wieder fangen alle prustend an zu lachen. Dann nimmt Jannis Naomi den Joint aus der Hand und zieht daran. »Sagt Tino bitte echt nichts davon«, sagt er, nachdem er den Rauch wieder ausgestoßen hat, und schmunzelt. »Sonst denkt er, ihr zieht mich in euren Drogensumpf mit hinein …« »Ha, Drogensumpf!« Die Mädchen lachen auf. »Im Gegensatz zu den ganzen Druffis im ,Loop‘ sind wir ja wohl echt harmlos«, sagt Tari. »Die einzige Droge, die wir brauchen, ist die Musik.« Alle nicken, Tari nimmt den Joint entgegen. »Und Sex«, platzt Naomi heraus, und wieder schütten sich die drei aus vor Lachen. Als sie die Tüte zu Ende geraucht haben, schauen sie wieder schweigend in den Himmel. »Hach, schön.« (Kicher.) »Oh Mann, hoffentlich schlafen meine Eltern schon und sehen mich so nicht.« (Gelächter.) »Jannis, kannst du eigentlich noch fahren?« »Denk schon.« »Denk schon??« »Also«, sagt Naomi in wichtigem Ton und setzt sich auf. Tari und Jannis gucken sie an. »Also, … ich fühle mich bei Jannis im Auto viel sicherer als bei Tino. Der heizt immer so, als müsse er jemandem was beweisen.« »Dir wahrscheinlich.« (Kichern und Gelächter.) »Aber Tino nimmt wenigstens keine Drogen.« »Stimmt. Dafür ist er ja viel zu sehr Sportskanone.« (Lachen.) »Hey, ich bin auch 'ne Sportskanone!« »Du bist ein Kiffer!« Naomi und Tari lachen sich schlapp. »Bin ich nicht, ihr verführt mich nur immer.« »Davon träumst du wohl.« »Na klar.« (Kicher.)

      »So, Madame, da wären wir!«, sagt Jannis und stoppt seinen Wagen vor Naomis Haus. »Vielen Dank, werter Herr Chauffeur!«, sagt sie. »Ich hoffe, du weißt es zu schätzen, dass er dich trotz seines Zustands heil nach Hause gebracht hat«, sagt Tari und kichert schon wieder. »Ich habe nichts anderes erwartet«, sagt Naomi und beugt sich zu Jannis rüber, um ihn zu küssen. »Gute Nacht!« »Hey, Naomi, machen wir uns am Samstag zusammen fertig fürs ,Loop‘? Ich brauche Hilfe bei meinem Outfit, das muss der Knaller werden!« »Na klar, Süße, das kriegen wir schon hin.« Jannis lacht. »Mann, Tari, was machst du denn für einen Aufstand? Du kennst den Typen doch gar nicht!« »Habe ich erwähnt, dass er einfach hammergeil aussieht??« »Ja, ja, und es war Liebe auf den ersten Blick, ich weiß«, sagt Jannis und grinst. »Aber ganz ehrlich, du verliebst dich doch alle paar Wochen neu, oder? Also, ganz locker bleiben!« »Diesmal ist es aber echt was anderes.« Jannis grinst nur weiter, und Naomi küsst nun auch Tari zum Abschied. »Warten wir’s einfach ab. Schlaft gut!« »Moment, ich setzte mich nach vorne.« Naomi steigt aus und geht zum Haus, Tari wechselt vom Rück- auf den Beifahrersitz.

      Kurz darauf parkt Jannis auf dem Bürgersteig vor Taris Elternhaus. »Ich bringe dich noch zur Tür.« Sie steigen aus. »Sieht alles dunkel aus da drin, du hast wohl Glück.« »Gott sei Dank, ich habe bestimmt voll die roten Glotzer!« Beide lachen. Als sie fast an der Haustür sind, sagt Jannis: »Guck mal, da steckt ein Zettel … Vielleicht hast du einen Liebesbrief von deinem Traumtypen bekommen?« »Ha, ha«, sagt Tari, beschleunigt ihren Schritt aber etwas und zieht dann das Stück Papier, das aus der Briefkastenöffnung hervorschaut, ganz heraus. »Oh Mann, hör dir das an!« Im Licht der Eingangslampe, die durch den Bewegungsmelder angegangen ist, liest sie vor: »,Hey Tari, was treibt ihr denn ohne mich? Ich wollte dich besuchen und deine Mama sagte, du wärst mit Naomi und Jannis weg. Ganz toll, und ich??? Warum habt ihr mir nicht Bescheid gesagt? Ich bin doch deine allerbeste Freundin!! Ich vermisse dich und hab dich lieb, deine Lemon.‘« Tari stöhnt und setzt sich auf die Stufen vor der Haustür, Jannis tut es ihr gleich. »Manchmal ist sie echt 'ne Klette, oder?«, sagt er. »Ja, nein, ich hab sie ja auch lieb. Aber ab und zu ist es einfach etwas viel. Ich muss doch auch mal was ohne sie machen können!« »Sehe ich genauso. Mit mir zum Beispiel.« »Mit dir besonders gerne.« Sie lächeln sich an, dann legt sie ihren Kopf auf seine Schulter und schließt die Augen. »Weißt du, wenn ich was geraucht habe und im Bett die Augen zumache, sehe ich immer ganz viele Bilder vor mir, die so auf mich zufliegen. Kennst du das?« »Was denn für Bilder?« »Na ja, ich weiß nicht, alles Mögliche. Und dann ist da immer ein Bild, dass jedes Mal kommt, aber ich kann es nicht richtig erkennen, obwohl es mir total bekannt vorkommt.« »Na, wie sieht es denn aus?« »Das weiß ich ja eben nicht. Irgendwie wie ein Symbol oder Zeichen, dann wieder, als ob mehrere Bilder übereinanderliegen würden. Und ich habe immer so ein ganz starkes Gefühl, dass ich unbedingt erkennen muss, was es ist, dass das ganz wichtig ist. Aber ich schaffe es nicht.« Jannis streichelt ihr übers Haar. »Ich glaube, du denkst einfach zu viel nach.« »Also hast du so was nie?« »Nee. Ich glaube, ich träume dann manchmal ziemlich wild. Aber daran kann ich mich am nächsten Tag eh nicht mehr richtig erinnern.« »Hmm.« Er nimmt sie in den Arm. »Mach einfach die Augen zu und träume von dem Kerl aus dem ‚Loop‘ - oder von mir …« Sie lacht. »Ich versuch’s!« Sie küssen sich und stehen dann auf. »Ich ruf dich morgen an!« »Okay!« Jannis geht zum Auto, und Tari verschwindet in ihrem Zuhause. Am Himmel funkeln die Sterne weiter in all ihrer Vielfalt. Verheißungsvoll und wie zum Greifen nah. Und doch so unglaublich weit entfernt.

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