Zac Poonen

Hört, meine Söhne!


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von uns hat es geschafft, unser Leben zu führen, ohne törichte Entscheidungen zu treffen. Aber ich kann aus meinem eigenen Leben bezeugen, dass Gott viele törichte Dinge, die wir getan haben, übersieht, wenn wir demütig genug sind, um unsere Sünde anzuerkennen, die Schuld nicht auf andere zu schieben und im Glauben zu sagen: „Herr, trotz dessen, was ich getan habe, vertraue ich auf Deine Barmherzigkeit, dass du Deinen Plan für mein Leben erfüllen wirst.“ Viele Christen sagen diese Worte nie zum Herrn, weil sie von ihrem Versagen so entmutigt sind und nicht auf Gottes Barmherzigkeit vertrauen. Auf diese Weise verherrlichen sie ihre Fehler über Seine souveräne Macht und Barmherzigkeit. Ihr müsst auf Gott vertrauen und Seine große Barmherzigkeit rühmen. Dann wird es euch wohlergehen – und jedes Jahr wird besser als das vorherige sein.

      Jedes Mal, wenn euch Missverständnisse und Argwohn begegnen, sollt ihr euch freuen, dass euch der Herr würdig erachtet hat, sich in einem so jungen Alter solchen Dingen zu stellen und dadurch eine geistliche Ausbildung zu erhalten. Ihr müsst lernen, ein weites Herz gegenüber denen zu haben, die euch mit Misstrauen und Argwohn betrachten. In solchen Situationen habt ihr die Gelegenheit, ein weiteres Thema in dem Lehrplan abzuschließen, den Gott für euch geplant hat. Dann könnt ihr an göttlicher Liebe gegenüber jenen wachsen, die euch auf diese Weise betrachten.

      Ihr müsst auch gegenüber Missverständnissen und Vorwürfen eine dicke Haut entwickeln. Ihr erkennt vielleicht nicht, wie solche Situationen euch befähigen, nicht nur an persönlicher Erkenntnis des Herrn zu wachsen, sondern auch um frei von den Meinungen von Menschen zu sein. Das ist das, was ich festgestellt habe – und so weiß ich jetzt, was es bedeutet, „vor Freude zu hüpfen“, wie Jesus sagte (Lukas 6,23).

      Ihr müsst auch gegenüber vielen Dingen, die ihr um euch herum hört, taub sein, wie es über die Knechte des Herrn in Jesaja 42,19-20 heißt. Erinnert euch daran, dass ihr letztendlich nur dem Herrn für euer Leben und eure Einstellungen rechenschaftspflichtig seid. Nur wenn ihr diese Tatsache erkennt, könnt ihr wahre Diener Christi sein. Wenn ihr danach trachtet, Menschen zu gefallen, könnt ihr niemals Knechte Christi sein (Galater 1,10). Viele junge Menschen sind durch die Meinungen anderer gebunden. Macht euch frei von dieser Sklaverei oder ihr werdet nie so wachsen wie ihr solltet.

      Seid keine Klone, die andere (ob in der Welt oder in der Gemeinde) nachahmen, indem sie sich so wie sie benehmen und sprechen, weil sie ihre Ehre und ihre Zustimmung haben möchten. Wagt es, ihr selber zu sein. Gott möchte, dass ihr allezeit euer natürliches Selbst seid. Er möchte nie, dass ihr gekünstelt wirkt. In jeder christlichen Gruppe werdet ihr Druck von anderen erleben, euch ihrem Muster anzupassen. Es ist gut, dass ihr solchen Druck erlebt, denn nur dann könnt ihr diesem Druck widerstehen, eure geistlichen Muskeln entwickeln und Überwinder werden.

      In kommunistischen Ländern werden die Kinder christlicher Leiter verfolgt und in der Schule und anderswo gepiesackt. Im Vergleich dazu wird das, was andere euch antun, nur wie Ameisenbisse sein. Seid also mutig und furchtlos und seid auf diesen Gebieten Überwinder. Alles ist von Gott zu eurem Besten geplant, um euch eine ewige Ausbildung zu geben – um euch zu Männern Gottes zu machen.

      „Habe Acht auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast, damit du ihn erfüllst! (Kolosser 4,17).

       Kapitel 7

       Ein Segen für andere werden

      In Matthäus 14,19 sehen wir drei Schritte, wie wir ein Segen für andere werden können: (1) Jesus nahm ALLE Brotlaibe und Fische; (2) Er segnete sie; und (3) Er brach sie. Dann wurde die Menge gespeist. Das ist die Art und Weise wie Gott auch euch zu einem Segen für andere machen möchte. Ihr müsst Ihm zuerst alles geben, so wie es der kleine Junge tat. Dann wird Er euch mit der Kraft des Heiligen Geistes segnen. Dann wird Er euch durch viele Prüfungen, Frustrationen, enttäuschte Hoffnungen, Versagen, Krankheit, Verrat usw. brechen und demütigen und euch in den Augen der Menschen auf nichts reduzieren. Dann wird Er andere durch euch segnen. Unterstellt euch also dem Zerbruch. Die Bibel sagt, dass Jesus zuerst zerschlagen wurde und dann gelang das Werk des Vaters in Seiner Hand (Jesaja 53,10-12).

      Jesus ließ zu, dass Sein Eigenwille in den verschiedenen Situationen in Seinem Leben gebrochen wurde. Nur auf diese Weise war Er fähig, sich dem Vater als Opfer ohne Fehl darzubringen. Es war zu diesem Zweck, dass der Heilige Geist Ihn stärkte (Hebräer 9,14). Nur wenn ihr zulasst, dass der Heilige Geist die Stärke eures Eigenwillens tötet, werdet ihr geistlich werden. Euer Eigenwille muss in den Zeiten gebrochen werden, in denen ihr versucht werdet, das zu tun, was euer eigenes, selbstzentriertes Leben gerne tun möchte, statt zu tun, was Gott möchte.

      Euer Kreuz wird man an jenen Orten finden, wo der Wille Gottes euren eigenen Willen durchkreuzt. Dort muss euer Eigenwille gekreuzigt werden. Dort wird der Geist euch zu sterben befehlen. Wenn ihr ständig auf die Stimme des Geistes hört, werdet ihr ständig gebrochen bleiben. Und Gott hat denen, die ständig zerbrochenen Geistes bleiben, eine kontinuierliche Belebung und Erquickung verheißen. Der Herr sagt: „Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt und dessen Name ‚Der Heilige‘ ist: In der Höhe und im Heiligtum wohne ich und bei dem, der zerschlagenen und gedemütigten Geistes ist, damit ich den Geist der Gedemütigten belebe und das Herz der Zerschlagenen erquicke“ (Jesaja 57,15).

      Es ist gut, sich allezeit ein Gespür für die eigene Not – „geistlich arm zu sein“ – zu bewahren. Aber ihr müsst auch glauben, dass Gott Menschen, die Ihn eifrig suchen, mächtig belohnen wird. Der ganze Wert, geistlich arm zu sein, wird nutzlos sein, wenn ihr nicht glaubt, dass Gott euch segnen und euch mit Seiner Kraft erfüllen wird.

      Sucht in jeder Gemeinde Gemeinschaft mit den Armen und Schwachen und ermutigt sie. Redet mit den Kindern und ermutigt sie, denn die meisten Menschen vernachlässigen die Kinder. Trachtet stets nach dem niedrigen, unbeachteten Platz, und nach den unsichtbaren Diensten in der Gemeinde. Trachtet in keiner Gemeinde jemals nach Prominenz und versucht nicht, irgendjemanden auf irgendeine Weise mit euren Gaben zu beeindrucken. Hütet euch besonders, junge Schwestern zu beeindrucken! Aber seid mutig, in jeder Versammlung Zeugnis zu geben und auf jede mögliche Weise in der Gemeinde zu dienen – ob es nun das Fegen des Bodens oder Klavierspielen ist. Lasst euch nie mit jemanden auf irgendeine Konkurrenz für irgendeinen Dienst ein. Gott selbst wird zur rechten Zeit die Tür für den Dienst auftun, den Er für euch geplant hat, wenn ihr treu seid.

      Ihr müsst sehr weise sein, wenn ihr versucht, einem jungen Menschen zu helfen, der eine Vorgeschichte mit Alkohol und Drogen hatte. Trachtet in solchen Fällen nach Gottes Weisheit, auf welche Weise ihr ihnen helfen könnt – und Gott wird euch die nötige Weisheit gerne geben (Jakobus 1,5). In der Tat, Er hat euch versprochen, euch „so viel Weisheit, wie ihr braucht“ zu geben, um solchen Menschen zu helfen (siehe Lukas 11,5-8).

      Es gibt sehr, sehr wenige Menschen in der Welt, die Gottes Kinder sind. Durch Gottes Gnade gehört ihr zu diesen sehr, sehr Wenigen. Wie dankbar solltet ihr sein, dass Gott euch erlaubt hat, das Evangelium von eurer Kindheit an zu hören. Ihr habt ein himmlisches Geburtsrecht. Gebt es niemals für etwas in dieser bösen Welt auf. Wenn ihr etwas bewundert, was in dieser Welt groß und prachtvoll ist, werdet ihr euch schließlich vor ihm verbeugen. Auch Jesus wurde in der Wüste versucht, um sich vor Satan zu verbeugen, um die Herrlichkeit dieser Welt zu erhalten. Aber Er überwand. Und auch ihr könnt überwinden. Ich glaube, dass ihr Überwinder sein werdet.

      Wenn ihr in Zeiten der Versuchung überwindet, beweist ihr Satan, dass der Herr für euch kostbarer als irgendeine Lust ist. Gott vertraut auf euch, dass ihr ein solches Zeugnis habt, denn Er hat für diese Wahrheit sehr wenige Zeugen auf Erden.

      Es