Izabela Becker

Das gesehene Mädchen und ihre tiefsten Gedanken


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Verlust

      Ich verliere den Rest meiner Geduld mit mir,

      ich bin gefangen in Einsamkeit.

      Frage mich ob ich frei sein kann,

      ob ich je wieder lebe

      Ich verlor das Vertrauen in mich,

      ich wurde von meinem Geist betrogen.

      Frage mich ob ich verzeihen kann,

      ob ich je wieder liebe.

      Ich werde verlieren, den Kampf mit mir,

      ich werde mich aufgeben.

      Frage mich ob ich mich wieder fange,

      ob ich je wieder aufstehe.

      Sie wird gewinnen, die Angst in mir,

      sie wird mich einnehmen.

      Frage mich ob ich ihr entkommen kann,

      ob ich je wieder lächele.

      Sie gewann, die Zerstreutheit in mir,

      sie hatte mich gefoltert.

      Frage mich ob ich das überwinden kann,

      ob ich je wieder aufatme.

      Sie gewinnt nicht, die Hoffnung in mir,

      doch sie ist präsent.

      Frage mich ob Träume Realität werden,

      ob ich je wieder fühle.

      11. Zwei Seiten der Medaille

      Nach außen hin lächelnd

      verberge ich die Tränen

      die mich erbarmungslos töten.

      Ich ertrinke im Meer

      der inneren Depression.

      Schwach, verwundet, blutend,

      ohne, dass ich mich wehren kann

      mit Stille voller Wut.

      Warum bist du nicht hier?

      Die Sonne scheint,

      Frühling steht an

      und in mir tosendes Nichts.

      Ich erwarte die Dunkelheit

      düster, angsterfüllt, ehrenvoll.

      Es ist zu spät für uns,

      unsere Orte sind infiziert

      und du triggerst mich.

      Geh aus meinem Kopf, verdammt!

      Mein Herz weigert sich zu verstehen,

      dass ich dich nicht mehr will

      und ich scheitere im Verdrängen.

      Vergessen wir doch für einen Tag

      wo wir stehen und gehen gemeinsam.

      Die düsteren Wolken wollen nicht

      aufkommen

      es ist zu hell hier, unpassend.

      Mein Kopf platzt von allem

      was ich dir zu sagen hätte.

      Meine Seele schreit und ich wimmere

      traurig, jämmerliche Lieder hörend,

      fordert sie dich.

      Wieso meldest du dich nicht?

      Nur ich verstehe meinen Schmerz

      diese unsagbare tiefe Traurigkeit

      es ist nicht bloß Depression.

      Ich vermisse dich so sehr,

      dass es weh tut.

      Und keiner der anderen hat Recht

      nein, ich sollte dich nicht aufgeben

      ich sollte bei dir bleiben.

      Denn in deiner wortlosen Nähe

      war ich glücklicher denn je.

      12. Männer und Frauen

      Wie entsteht Intimität? Bestimmt nicht durch das Ausziehen von Kleidung und Sex wie im Porno. Es ist die Zärtliche Umarmung, der Blick in die Augen eines geliebten Menschen, die langsame Verführung.

      Was brauchen Frauen? Manchmal alles, manchmal eine kleine Geste um sich fallen zu lassen und auf alles einzulassen was der Mann mit ihnen vor hat.

      Was brauchen Männer? Manche benötigen obszöne pornografische Inhalte auf Facebook um sich zu beweisen, wie geil sie sind.

      Was brauche ich? Einen Mann, der seinen Wert nicht an der Anzahl der nackten Frauen bemisst, die er auf Fotos und aus Videos kennt.

      Und was braucht ihr?

      13. Was ich weiß

      Ich habe verstanden, wann es vorbei war, das Gefühl in Dir

      Ich begriff deinen Ausweg sofort

      Ich wusste dass du dich in eine Illusion verrannt hattest

      Ich sah dir an wie sehr du dich irrtest

      Ich merkte deine komplette Unsicherheit

      Ich spürte wie sehr es dich verletzte als ich ging

      Du hast verstanden, dass es nie vorbei war, das Gefühl in mir

      Du begriffst meine Anhänglichkeit sofort

      Du wusstest, dass es für mich kein Schein war

      Du sahst wie Recht ich hatte

      Du merktest meine unfassbare Sicherheit

      Du spürtest wie sehr es mich stark machte zu gehen

      Wir verstanden alles

      Wir begriffen alles

      Wir wussten alles

      Wir sahen alles

      Wir merkten alles

      Wir spürten alles

      in der Seele der Person die wir liebten

      Nur was das alles heißt für uns, das weiß nur Gott.

      14. Zusammen

      Ich entscheide mich für dich. Warum? Weil du mich nicht darum gebeten hast mich zu entscheiden. Weil du mich nicht darum gebeten hast zu bleiben. Weil du mich nicht gefragt hast, ob ich dich will. Und ich habe dich dafür gewollt, dass du die wichtigen Fragen stellst, die richtigen Fragen, die mich sonst keiner gefragt hat. Und nicht nur du sehnst dich nach den Antworten, nicht nur du fragst dich, nicht nur ich frage. Wir sind da zusammen drin.

      Ich entscheide mich für dich. Warum? Weil du vorsichtig bist. Weil du mich wirklich erkennen möchtest. Weil du mich kennen lernen möchtest so wie ich bin. Und ich stelle fest, dass ich vor dir nicht zur Verstellung gezwungen bin. Ich bin wie ich bin. Ganz, wahrlich. So, wie ich bin. Und du scheinst es auch zu sein. Wir sind da zusammen drin.

      Ich entscheide mich für dich. Warum? Weil du mir Zeit gibst. Weil du mich nicht drängst. Weil du warten kannst, bis ich soweit bin. Und ich bin jetzt bereit. Ich bin bereit für den nächsten Schritt, bin bereit mich auf dich einzulassen. Und ich hoffe du bist es auch. Wir sind da zusammen drin.

      Ich entscheide mich für dich. Für keinen anderen. Entscheide mich dafür mich mit dir zu unterhalten und bei dir zu sein. Und ich habe den Eindruck, dass ich diese Beziehung führe, dass du auch Angst hast verletzt und abgelehnt zu werden. Du nimmst Rücksicht auf mich, auf meine Bedürfnisse, auf das, was ich möchte. Drängst mich zu nichts, das ist