Heike Möller

Auch Vampire brauchen Liebe


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      Heike Möller

      Auch Vampire brauchen Liebe

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Prolog

       Kapitel 1: „Wo ist das verdammte Buch?“

       Kapitel 2: „Was habe ich mir dabei gedacht, Muckel?“

       Kapitel 3: Was für ein Empfang!

       Kapitel 4: „Mojo? Oh je!“

       Kapitel 5: Erste Eindrücke

       Kapitel 6: Dornröschen wohnt hier nicht zufällig?

       Kapitel 7: Walpurgisnacht

       Kapitel 8: Katerstimmung

       Kapitel 9: Überraschung!

       Kapitel 10: Prag

       Kapitel 11: Offenbarungen

       Kapitel 12: Erdbeerzeit!

       Kapitel 13: „Ich weiß nicht, ob es Liebe ist, Mama.“

       Kapitel 14: Der Bär ist los

       Kapitel 15: „Halt mich einfach nur fest!“

       Kapitel 16: „Jetzt und hier!“

       Kapitel 17: Sommerfest

       Kapitel 18: Déjà vu

       Kapitel 19: Kriegsrat

       Kapitel 20: Der Morgen danach

       Kapitel 21: „Wisch´ dir den Mund ab!“

       Kapitel 22: Erklärungsversuche

       Kapitel 23: Die ganze Geschichte

       Kapitel 24: Lass´ mich teilhaben, an dem was du fühlst!

       Epilog

       Impressum neobooks

      Prolog

      Er jagte!

      Er roch den Angstschweiß der Frau, die vor ihm wegrannte.

      Er roch das Blut, das aus kleinen Wunden an ihren Füßen austrat und ihm den Weg wies. Eigentlich hätte er sich Zeit lassen können, denn die Frau steuerte genau auf das Ende des dichten Unterholzes in dem Wäldchen zu. Dahinter befand sich lediglich ein schroffer Fels, von dem es fast vertikal in die Schlucht hinunterging. Besorgt runzelte er die Stirn und fletschte seine Zähne.

      >Sie wird doch nicht so dumm sein und von dem Fels springen!

      Jetzt war er nah genug an sie sie herangekommen, um ihre hektischen und panischen Atmer zu hören, gemischt mit kleinen Lauten tödlicher Angst. Der Jäger lief nochmals schneller und dann sah er sie vor sich.

      Das dunkle Haar wehte offen und nass vor Schweiß um ihre Schultern, das weiße Kleid war zerrissen und bedeckte die Blöße der Frau nur spärlich. Sie fiel wieder hin, rappelte sich erneut auf und rannte weiter. Angstvolles Schluchzen war aus der Kehle zu hören.

      Der Jäger hörte einen kurzen Aufschrei.

      Die Frau hatte das dichte Unterholz und das Wäldchen hinter sich gelassen und befand sich nun am Rande des Felsens. Gerade rechtzeitig war sie zum Stehen gekommen.

      >Ich muss unbedingt einen Sicherheitszaun bauen lassen!

      „Bleib mir vom Leibe!“ Die Stimme der Frau überschlug sich hysterisch und sie hob abwehrend die Hand. Als ob das etwas nützen würde!

      „Lass mich dir doch erklären ….“

      Weiter kam der Jäger nicht, denn die Frau trat einen Schritt zurück. Der Fuß traf das Nichts hinter dem Fels und die Frau geriet ins Straucheln. Sie drohte in die Schlucht zu fallen. Mit einem einzigen Sprung war er bei ihr und packte ihr Handgelenk, zog sie an sich, presste sie an seine Brust. Sie wehrte sich, trat nach ihm, schlug mit der freien Hand nach ihm und blickte schließlich in sein Gesicht.

      „Alles wird gut!“, sagte er sanft und strich das schweißnasse Haar aus dem Gesicht. Das Gesicht hatte keine Konturen, war eine einzige weiße Fläche. Nur die Augen leuchteten ihm entgegen.

      Lapislazuli-blau!

      Kapitel 1: „Wo ist das verdammte Buch?“

      Schwer keuchend erwachte Adolar Cerný aus diesem Traum.

      >Nicht schon wieder!< Er fuhr sich mit der Hand über sein schweißnasses Gesicht, starrte dann verwundert auf die nasse Hand. Er setzte sich in seinem großen Bett hin und zog die Knie an. Erschöpft ließ er seinen Kopf auf die Knie sinken und umfasste seine Beine.

      >Du musst wieder zur Ruhe kommen, Addi. Ganz ruhig!< Als ob diese Selbstsuggestion in letzter Zeit geholfen hätte!

      Seit drei Wochen hatte er Nacht für Nacht denselben Traum. Er endete jedes Mal mit den Augen in Lapislazuli-blau. Aber das war nicht das Schlimmste. Neuerdings spürte Adolar regelrecht den Körper der Frau in seinen Armen, ihre Wärme, ihre Weichheit.

      Und er begehrte sie!

      „Sigmund, wenn du noch leben würdest, würde ich dich jetzt brauchen, mein Freund.“ Seufzend ließ er sich auf das Bett zurückfallen.

      Es war kurz vor zwei Uhr morgens. Adolar musste nicht auf einen Wecker sehen, um das in Erfahrung zu bringen. Seit Jahrhunderten hatte er einen inneren Wecker, der ihn nie im Stich ließ. Nur zur Bestätigung schweifte sein Blick zu dem Wecker auf seinem Nachttisch. Innerlich aufgewühlt trommelte er mit den Fingerspitzen auf seiner Decke aus