Matt McConnery

Gedanken über Sex


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der ein oder andere Teilaspekt fehlen mag. Aber hey. Nur weil es hier nicht steht, existiert es nicht.

      Die Flirterei

      Vor dem Sex hat der liebe Gott das Flirten gesetzt. Anders als im Tierreich, und auch da ist es ab und zu etwas komplizierter, riechen wir uns nicht nur am hintern und wissen, ob wir zueinanderpassen oder nicht. Die Flirttaktik bestimmt den Erfolg oder Misserfolg und in welcher Richtung der Abend läuft.

      Die ersten Sekunden zählen – was Frauen beim Flirten beeindruckt.

      Ein neugieriger Blick, ein Blitzeinschlag im Herzen, das erste Gespräch – der gewöhnliche Ablauf der ersten Begegnung zwischen Mann und Frau lässt sich nicht verallgemeinern, viel zu unterschiedlich sind die Anforderungen am Gegenüber und jeder Mensch erwartet Anderes, wenn es um einen Flirt geht. Eins steht jedoch fest: Frauen weisen beim Flirten ein strukturiertes Verhaltensmuster auf und stellen an ihren Flirtpartner oft ähnliche Anforderungen. Wie man(n) einer Frau direkt beim ersten Date im Kopf bleibt, wollen wir endlich ausplaudern.

      Raus mit der Sprache ist die Devise. Nichts langweilt mehr, als ein schweigsames Gegenüber, das nur schwer in ein intensives Gespräch lenkt. Frauen wollen reden und sie wollen diskutieren. Schweiger sind genauso sexy wie Ja-Sager. Das weibliche Geschlecht liebt andere Ansichten und Meinungen und oft steigt die Begeisterung, wenn ein Standpunkt zu einem bestimmten Thema in eine ganz andere Richtung verläuft, als sie sich am Anfang der Diskussion ausgemalt hatte. Gut, es ist natürlich so, dass eine gewisse Intelligenz eine große Rolle beim Imponieren spielt, es reicht jedoch meistens aus, zu zeigen, dass man einen eigenen Standpunkt vertritt und damit ein Gespräch ins Rollen bringt. Hat man erst mal ein gutes Gesprächsthema gefunden, kommt es auf verschiedene kleine Faktoren an, die der Frau unbewusst imponieren können. Ein geneigter Kopf mit einem schüchternen Lächeln, das nur zu erahnen ist, bewirkt Wunder. Geheimnisse und zurückhaltende Blicke ziehen die Aufmerksamkeit auf das Innere und Frauen lieben es, Menschen zu ergründen und dabei nicht allzu schnell voranzuschreiten. Die Ergründung der Seele und psychologische Merkmale herausfiltern ist das, was eine Frau am Ball hält. Deshalb ist allerhöchste Vorsicht geboten. Ein Mann sollte niemals direkt mit der Tür ins Haus fallen. Dabei geht es nicht um Gespräche, wer gibt schon direkt beim ersten Date seinen gesamten Lebenslauf preis? Nein, es geht um zurückhaltendes Gestikulieren, die Gefühlshandbremse muss ständig angezogen sein, das macht das männliche Gegenüber mehr als interessant, denn die Frau sollte nie sofort wissen, woran sie ist.

      Damit sie jedoch nicht denkt, sie sei uninteressant, gehört eine Portion Selbstbewusstsein ins Spiel. Ein Mann, der weiß was er will und weiß, was er kann, erscheint dem weiblichen Geschlecht als starke Persönlichkeit. Für die richtige Mischung aus Schüchternheit und starkem Auftritt gibt es keine genaue Erfolgsformel. Eine offene Körperhaltung wirkt dem schüchternen Lächeln allerdings entgegen und das Unterbewusstsein der Frau versucht mehrere Aspekte in eine Richtung zu deuten. Dies wird ihr nicht gelingen, wenn er, ganz bewusst natürlich, mit der Körpersprache spielt und so weitere Verwirrung stiftet. Verschränkte Arme und ein übergeschlagenes Bein deuten Zurückhaltung und Desinteresse. Eine natürliche Beinhaltung und gestikulierende Hände signalisieren Stärke und Selbstbewusstsein. Frauen wollen von Natur aus ein starkes Geschlecht. In erster Linie geht darum, einen würdigen Samenspender zu finden, was natürlich heutzutage nicht mehr so ganz zutrifft. Dennoch sucht die Frau meist eine längerfristige Beziehung und sucht sich ihren Partner unbewusst ganz bewusst und nach einem bestimmten Schema aus.

      Leichtigkeit und den bestimmten Humor, den Frauen so sehr lieben und bevorzugen, kann man nicht lernen. Entweder es funkt ganz natürlich oder eben nicht. Ein Lachen, womit man Spaß und Witzigkeit verbindet, reicht jedoch schon aus, um zumindest zu signalisieren, dass man kein Spaß-Muffel ist. Auch hier ist wieder die richtige Mischung gefragt. Bloß nicht zu viel und über jede kleine Bemerkung lachen, es muss natürlich sein, deshalb ist es auch am besten, wenn man sich fallen lässt und seiner Natürlichkeit treu bleibt. Zudem sind Menschen, die über sich selbst schmunzeln können, sehr beliebt. Witze über die eigene Person kommen deswegen gut an, genauso das Erzählen einer peinlichen Situation, die man erlebt hat. Generell ist es gut, wenn man locker drauf losplaudert, sich nicht zu viele Gedanken um das Gespräch, sondern eher um die kleinen unbewussten Dinge macht, auf die es, wenn die Frau das Date im Kopf analysiert, und das wird sie, ankommt.

      Man selbst merkt schnell, ob sich der Gegenpart auf derselben Wellenlänge befindet, wie man selbst. Sollte es dann noch weiter gehen und man spürt ein Feuerwerk aus sprühenden und glühenden Funken zwischen sich und der Herzensdame, sollte man sich unbedingt mit Komplimenten und Zukunftsplänen zurückhalten. Wie schon erwähnt, will die Frau ergründen und sich interessant machen. Sie will kämpfen und alles dafür geben, dass sie ihm gefällt. Das setzt voraus, dass das Interesse an ihr erst mal zurückgehalten wird, damit sie sich hinterfragt und sich Mühe geben muss, zu gefallen. Frauen wollen letztendlich auch erobern und das bekommen, was sie wollen, auch wenn es nur ein scheinbarer Zustand ist.

      So verhält sich der Mann nach dem ersten Date

      Natürlich hat Isabell nicht unrecht. Als Mann muss man sich zurückhalten lernen. Das gilt auch, und vor allem bei dem Verhalten nach dem Date. Sicherlich kommt es darauf an, wie das Date lief und wie es endete. Wenn es in einer heißen Nacht endete und man am nächsten Morgen mehr oder weniger ausgeschlafen nach Hause geht, ist dieser Abschnitt bei weitem nicht das, was man braucht. Zugegeben laufen die meisten Dates nicht so ab. Viel mehr kommt dann die »Nachbearbeitung« und die wahre Arbeit beginnt.

      Es werden heute viele Beziehungen im Netz geknüpft, das heißt, es treffen zwei Menschen aufeinander, die sich zuvor nicht kannten, und die nun feststellen müssen, ob sie vielleicht für länger zusammenpassen. So spannend das ist, so sehr sich die Chancen multiplizieren, so wenig wissen die Beteiligten oft, wie sie mit der Situation umgehen sollen. Es hat ein erstes Treffen stattgefunden, was macht man, in dem Fall der männliche Teil, nun daraus?

      Nach einem Date ist man oft ein wenig verwirrt, gerade, weil so viele Eindrücke entstehen bzw. Themen angerissen werden. So ganz “normal” ist solch eine Situation eben doch nicht, weil der ganze Hintergrund fehlt. Man ist sozusagen “pur” aufeinandergetroffen, ohne Clique, ohne Vereinsmitglieder oder Kollegen. Zwei Menschen eben. Dies ist eine Chance, gleichzeitig weiß man aber auch, dass es sich um eine Sondersituation handelt. Ist die Frau wirklich immer so gut drauf, wie sie an dem Abend war? Ist das möglich, oder zeigt sie schon bald ihre unangenehmen Seiten? Solche und andere Fragen stellen sich schon bald. Da hilft im Grunde nur eins: Ein zweites Date anberaumen, wobei man das ruhig schon in alltäglichen Gefilden ansiedeln sollte.

      Um eine tragfähige Partnerschaft zu erzielen, muss man möglichst viel teilen, wie Untersuchungen zu gelungenen Partnerschaften immer wieder zeigen. Auch wenn sich Gegensätze zu Beginn anziehen, erweisen sie sich mittelfristig als eher störend. Wie gestaltet man das Wochenende, wenn der eine lieber Fußball – live oder im TV – schaut, die andere gerne in eine Kunstausstellung geht? Das mag zwar Zukunftsmusik sein, wenn man das erste Mal aufeinandertrifft und sich erst einmal “beschnuppert”, aber wenn es eine Fortsetzung geben soll, muss man sich dem Thema stellen. Also empfiehlt es sich, ruhig beim zweiten Treffen schon ein “normaleres” Umfeld zu wählen, in dem sich beide zuhause fühlen.

      Eine Möglichkeit, die natürlich häufig auch genutzt wird, ist die, das zweite Treffen schon im privaten Rahmen stattfinden zu lassen. Natürlich haben beide dabei die Idee im Hinterkopf, dass der Abend mehr oder weniger schnell auch im Bett enden kann. Die Frage, ob das schon angestrebt ist, sollte sich jeder Mann stellen. Da Frauen nun einmal eher dazu neigen, Sex mit Gefühlen zu verknüpfen, kann sich aus einem intimen Zusammensein schnell eine weiter gehende Erwartung ergeben. Er fand die Frau hübsch, anziehend und amüsant, will aber nicht unbedingt eine Beziehung oder ist sich nicht sicher. In solch einem Fall empfiehlt es sich, vorsichtig zu sein. Gekränkte Gefühle, wenn nach einer oder mehreren Nächten sich dann doch nichts an Nähe entwickelt, hat schon zu mancher Katastrophe geführt. Also sollte der Mann eruieren, ob die Frau nur eine Affäre sucht, da sie gerade frisch getrennt ist, oder sich auf eine