Julie Bloom

Mr.Spencer und die mörderische Witwe


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Ich denke, es geht schon etwas besser“, erzählte eine der beiden Matronen.

      Phil nickte nur dankbar für diese Erklärung und wandte sich wieder an seine Tante.

      „Tante Feodora, es tut mir sehr leid, dass ich nicht gleich zur Stelle war. Brauchst du irgendetwas? Frische Luft vielleicht? Etwas zu essen?“

      Tante Feodora tätschelte Phil die Hand und erwiderte: „Danke, mein Junge, aber nein. Der Kreislauf macht mir zu schaffen. Bringe mich bitte einfach nur nach Hause.“

      Mit Phils Hilfe erhob sich die Tante, etwas wackelig auf den Beinen, sodass Phil sie mit beiden Händen stützen musste. Da warf Tante Feodora einen Blick an Phils Schulter vorbei und hielt inne. Phil verfolgte ihren Blick und sah Helena einige Fuß hinter sich stehen. Er warf ihr einen entschuldigenden Blick zu und machte sich mit seiner Tante auf den Weg aus dem Ballsaal. Einmal wandte er noch seinen Kopf um und blickte zurück. Helena stand dort, wunderschön, aber verloren wirkend in der Menschenmenge, ehe sie darin verschwand. Phil hatte ein schlechtes Gewissen. Aber was sollte er tun? Er musste sich nun um seine Tante kümmern und sie nach Hause bringen. Er würde Helena schon irgendwie wieder ausfindig machen, um erneut mit ihr sprechen zu können.

      Als Helena Phil mit seiner ältlichen Tante sah, flog ihm ihr Herz zu. Wie hingebungsvoll er für sie da war, fand Helena rührend. Es zeigte eine weiche, fürsorgliche Seite, an diesem stattlichen, eher robust wirkenden Mann, die ihn für Helena umso attraktiver machte.

      Wie gerne wäre sie diejenige, die an seinem Arm mit ihm nach Hause gehen dürfte. Helena rief sich rasch zu innerer Ordnung. Was hatte sie bloß plötzlich für Gedanken im Kopf? Sie wollte doch niemals ihr Herz und ihr Glück von einem Mann abhängig machen. Sie musste das sofort beenden und wieder vernünftig werden. Sie war nun so kurz vor ihrem Ziel, auf das sie nun seit mehr als zehn Jahren hingearbeitet hatte. Sie konnte doch nicht nur wegen eines unverschämt charmanten und attraktiven Mannes ihre ganzen Pläne über den Haufen werfen. Das wäre entsetzlich. Vielleicht würde sie diesen Phil ja auch nie wiedersehen, nachdem er nun den Ballsaal mit seiner Tante verlassen hatte. Bei diesem Gedanken schnürte sich aber Helenas Herz schmerzvoll zu. Die Wahrheit war, sie wollte ihn wiedersehen. So schnell und so oft wie möglich. Da konnte selbst die kühne Helena sich nichts vormachen.

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