Marianne Le Soleil Levant

Gottes wundersame Faktorei - Fünfter Teil: Die Königin


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- Eine romantische Novelle über das Abenteuer

      eines erotischen Experimentes in der Wissenschaft der Liebe

      ISBN 978-3-7345-2193-5 Taschenbuch, ISBN 978-3-7345-2194-2 Hardcover ,

      ISBN 978-3-7380-4724-0 eBook

      SHYKAO – Der Bär der Dinge

      Eine Weihnachtsfabel für Kinder und Erwachsene

      ISBN 978-3-7380-5103-2 eBook

      ISBN 978-3-7467-8194-5 Taschenbuch

      Gottes wundersame Faktorei

      Die Paroquet-Protokolle

      Erster Teil Apokalypse ISBN 978-3-7502-1036-3 eBook

      Zweiter Teil Auferstehung ISBN 978-3-7502-3156-6 eBook

      Dritter Teil Im Zeichen des Vogels ISBN 978-3-7529-0398-0 ebook

      Vierter Teil Dynamischer Morgen ISBN 978-3-7529-2282-0 ebook

      von Marianne Le Soleil Levant

      Zudem auf empress erschienen:

      Die Taxi-Fibel von Bernhard Faaß ISBN 978-3-7485-6071-5 eBook

      Bitte beachten sie auch unsere Musikangebote.

      www.empyreal.de

      Gunst

      Molisa Konpanchani gewidmet

      84 Die ultimative Störung

      Petrus hat Report

      Petrus: Gottessöhne und Erlöser-Figuren gab es schon vorher. Die Aussicht auf einen kommenden Superstar, der mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattet als himmlische Gesandtschaft die Menschheit von ihrem Leid befreit, war eine in der näheren Umgebung bis Mesopotamien in den Schriften auftauchende Heilsverkündung.

      Gott: Wenn ich mir das genauer anschaue, kann man schon den Eindruck bekommen, diese ganzen Messias-, Weltenretter-, Auferstehungs-Legenden sind wirklich nur Märchengeschichten, die sich Menschen ausgedacht haben.

      Petrus: Deine Kritiker führen seit jeher an, es sei nur verständlich, dass sich die Menschen aus Angst vor ihrem endgültigen Verlöschen mit dem Tod, dem unausweichlichen Daseinsende, Hirngespinste über eine phantastische Rettung erträumten, um sich wenigstens während des Lebens in der trügerischen Hoffnung vor diesem Schrecken zu schützen.

      Jesus: Eine darüberhinaus höchst bequeme Lösung, wenn einfach jemand kommt, der alle Probleme mit sensationellen Kräften in Luft auflöst.

      Gott: Und obendrein alle Sünden vergibt, ohne Zusatzkosten.

      Petrus: Die Leute haben schon gern alles für nichts.

      Jesus: Eigentlich fordern sie es.

      Gott: Sie hatten nicht den Horizont einer Erkenntnis, als Menschheit insgesamt zu vergehen.

      Jesus: Das Verlöschen ihrer eigenen armseligen Existenz bereitet ihnen genügend Anlass zu Furcht.

      Petrus: Verwirrt hat es sie wohl schon auf eine Art.

      Gott: Was sich üblicherweise in Wundergeschichten niederschlägt.

      Jesus: Es gibt mich.

      Gott: Wissen wir.

      Jesus: Ich habe gelebt, bin verurteilt und gekreuzigt worden.

      Gott: Woraufhin sie dir glaubten Dinge andichten zu können, von denen du nicht 'mal etwas geahnt hast.

      Petrus: Als Prophet?

      Jesus: Wer möchte sich schon darüber Gedanken machen, was sich die Menschen über einen zusammenspinnen?

      Gott: Man darf sich fragen, ob das überhaupt Sinn macht.

      Jesus: Um der Nachrede vorzubeugen?

      Gott: Diese ganzen Welterlösertypen.

      Petrus: Aha.

      Gott: Es war doch alles da. Sommer, Saft und Sonnenschein.

      Jesus: Saft?

      Petrus: Manna.

      Gott: Wegen der Alliteration.

      Jesus: Aha.

      Petrus: Sie wussten auch nicht, was es ist. Der sprechende Name leite sich angeblich vom hebräischen man hub: Was ist das? her.

      Gott: Ich habe alles Nötige geschaffen. Es ging den Menschen gut.

      Jesus: Ist ja nicht immer Sommer. In manchen Gegenden ist es die ganze Zeit schrecklich kalt.

      Gott: Zeit spielt keine Rolle.

      Petrus: Er meint die unwirtlichen Gegenden.

      Gott: Da sind die doch erst hingezogen. Verlangt doch niemand.

      Jesus: Die Wikinger sind schon zur See gefahren.

      Gott: Abwechslung ist das halbe Leben.

      Jesus: Sie entwickeln sich und entwickeln Forscherdrang.

      Gott: Zum Beispiel. Inzwischen haben sie sich doch mit ihrer Technologie so manches an Bequemlichkeit gegenüber den Naturgewalten herausgeschunden.

      Jesus: Du berufst dich auf die irdische Fülle.

      Gott: Zum Beispiel. Es ist genug da.

      Jesus: Die Verteilung ist schlecht.

      Petrus: Wissen wir.

      Gott: Sache der Menschen. Ich habe Überfluss geschaffen.

      Jesus: Und alles, was an Versorgungsdefiziten entsteht, liegt nicht mehr in deiner Hand?

      Gott: Lag die Wiege der Menschheit nicht in Afrika? Da war es doch sehr gemütlich. Noch gar nicht so heiß, wie nachdem die Römer den ganzen Wald abgeholzt haben, um billiges Baumaterial für ihre Städte zu schmarotzen.

      Jesus: Egal wo, mussten sie doch alle sterben.

      Gott: Eben: Alle. Wozu der Neid?

      Jesus: Weil du ja eine unsterbliche Seele und ewiges Leben eingeplant hast?

      Gott: Das ist der Knackpunkt.

      Jesus: Woher sollten sie das wissen? War ja nicht nachvollziehbar. Der Tod dagegen ziemlich offenkundig.

      Gott: Wo bleibt das Gottvertrauen?

      Jesus: Mit Vertrauen auf etwas, das man nicht versteht, nicht begreifen kann, geschweige denn, dass es bewiesen ist, tun sie sich bis heute schwer.

      Petrus: Wissen wir.

      Gott: Da denkt man sich Gesandte aus.

      Jesus: Du hast einen Engel geschickt.

      Gott: Sagt die Legende.

      Petrus: Wir haben das besprochen.

      Maria: Kann man wohl sagen.

      Gott: Meine Schöpfung war paradiesisch angelegt.

      Maria: Jesus, besuch mich.

      Jesus: Ja.

      Gott: Diese Welterretter stören nur.

      Jesus: Aha.

      Gott: Sie verursachen Aufruhr.

      Jesus: Haben die Juden auch behauptet.

      Petrus: Weil das den Römern nicht gefiel.

      Gott: Kein Wunder, dass Streit darüber aufkommt, ob und welcher wirklich was drauf hat.

      Jesus: