Miriam von Wildenradt

Du erntest, was du säst


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zugehört hat. Ohne aufzublicken, antwortet er dem Wanderer: „Keine Zeit, ich muss jetzt Fische fangen.“

      Viele Menschen befinden sich in genau dieser Situation. Keine Zeit für das Wesentliche. Sie konzentrieren sich auf das Unwesentliche.

      Rückkehr ins Paradies

       Matthäus 5:44 - Denn Gott lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. (GN)

       Galater 6:4 - Jeder aber prüfe sein eigenes Werk! Dann wird er nur im Blick auf sich selbst Grund haben, sich zu rühmen - und nicht im Blick auf den anderen. (ZB)

      Versuche niemals vorschnell zu urteilen. Man kann sich anschauen, was der Mensch – durch sein Urteilen – in der Welt angerichtet hat. Allzu harmonisch sieht es nicht aus.

      Würde man das Urteilen aufgeben, dann könnte man den Nachbarn nicht mehr verurteilen. Aber das will man sich doch nicht nehmen lassen. Das würde nämlich bedeuten, dass ich plötzlich nicht mehr besser bin als der andere. Solange ich mit dem Finger aus sogenannte böse oder schlechte Menschen zeigen kann, solange bin ich offenbar besser. Das gibt ein angenehmes Gefühl von Überlegenheit. Allerdings entstehen dadurch Probleme und Konflikte noch und noch.

      Unseren inneren Frieden werden wir nicht erleben, solange wir am Verurteilen festhalten. Auf einen einzelnen Menschen – auf dich – übertragen heißt das: ein harmonischeres Leben wird es nicht geben, solange Du links und rechts andere Menschen – und dich selbst – verurteilst.

      Hier haben wir auch die Erklärung dafür, weshalb sowohl die Kirchen als auch die UNO und alle die zahlreichen wohlmeinenden Ethik-Vereinigungen wenig zur Lösung der Probleme beitragen können. Der bekannte Psychologe C.G. Jung hat es auf seine Weise ausgedrückt: „Ein tugendhafter Mensch verurteilt stärker als ein lasterhafter – und schafft somit automatisch neue Konflikte, als genau das Gegenteil dessen, was er wollte.

      1. Du erntest, was du säst

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       Galater 6:7 - Irret euch nicht, Gott lässt sich nicht verspotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. (L)

      Gedanken aussenden

      Jeder Gedanke, den der Mensch aussendet, entspricht einer bestimmten Schwingung und somit einem bestimmten Energiepotential, das den Menschen verlässt.

      Es ist ganz wichtig, dass wir uns das vorstellen können. Mit jedem Gedanken, den wir denken, erzeugen wir Energie. Es gibt starke und es gibt schwache Gedanken. Mit unseren Gedanken erzeugen wir Schwingungen und bestimmen damit unsere Aura, unsere positive oder negative Ausstrahlung.

      Je kraftvoller dein Denken ist, desto größer ist somit die Chance, dass sich deine Gedanken verwirklichen. Freude und Begeisterung sind beispielsweise energievolle Gedanken, welche zu entsprechenden positiven Ergebnissen führen. Ein konsequent positives, freudiges Denken führt im Leben zu positiven Resultaten. Hass und Angst sind ebenfalls energievolle Gedanken, und auch diese haben die Tendenz, sich mit Gewissheit zu verwirklichen. Deshalb sind uns Gedanken der Angst und des Hasses immer von Nachteil.

       Prediger 11:1 - Sende dein Brot aus auf die Oberfläche der Wasser, denn im Verlauf vieler Tage wirst du es wiederfinden. (S)

       Epheser 6:8 - da ihr wisst: Was ein jeder Gutes tun wird, das wird er von dem Herrn empfangen, er sei ein Sklave oder ein Freier. (S)

      Wenn dir jemand auf irgendeine Art und Weise zu nahe gekommen ist und du sofort dasselbe mit ihm machst, IST ES RACHE und keine Auswirkung eines göttlichen Gesetzes. Denn die "Saat" muss mit dem Geist Gottes in Verbindung treten, um so eine gleichgesinnte Auswirkung im Außen zu erzeugen.

       Römer 12:18, 19 - So weit es möglich ist und auf euch ankommt, lebt mit allen in Frieden. Nehmt keine Rache, holt euch nicht selbst euer Recht, meine Lieben, sondern überlasst das Gericht Gott. Er sagt ja in den Heiligen Schriften: »Ich bin der Rächer, ich habe mir das Gericht vorbehalten, ich selbst werde vergelten.« (GN)

       J akobus1:17 - Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk stammt von oben, denn es kommt vom Vater der himmlischen Lichter herab, und bei ihm gibt es keine Veränderung von der Drehung des Schattens (S)

      "Du erntest was du säst" ist ein göttliches Wirken und keine menschlich bewusste Reaktion auf eine Situation. Nur wer mit dem Geist Gottes verbunden ist, wird unbewusst dass bekommen, was er sät, ansonsten bleibt dieses Gesetz ein göttliches Wirken. Die "Ernte" dieser "Saat" geschieht durch ein unbewusstes Wirken, wir nehmen die "Ernte" nur bewusst in Empfang.

       Wenn du Gleiches mit Gleichem vergiltst, ist es eine bewusste von Menschen gemachte Auswirkung.

      Überlege dir einmal, was für Energien du den ganzen Tag über produzierst. Da du über den freien Willen verfügst, kannst du denken, was du willst, und dein Denken bestimmt die Energien, die du freisetzt. Egal, ob du positive oder negative Energien in Form von Gedanken freisetzt, hat das Folgen in deinem Leben.

      Alles, was du aussendest kommt zurück, allerdings kann das auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Auch die positiven Energien, die du aussendest, kommen selbstverständlich zurück.

       Sprüche 16:24 - Liebliche Reden sind eine Honigwabe, süß für die Seele und Heilung für das Gebein. (S)

      Angenommen, du sprichst schlecht über einen Menschen. So bedeutet das nicht, dass du ebenfalls von diesem Menschen kritisiert wirst. Es bedeutet, dass von irgendwoher diese negative Energie in der genau gleichen Qualität zu dir zurückkommt. Vielleicht wirst du von einer anderen Person kritisiert, oder die Energie kommt als gesundheitliches Problem zurück oder du machst einen Fehler beim Arbeiten, der dir dann Probleme bereitet.

       Sprüche 26:27 - Wer eine Grube gräbt, fällt hinein, und wer einen Stein wälzt, auf den rollt er zurück. (S)

      Mike bekam nach seinem Studium eine Stelle als Assistent des Geschäftsführers. Mike wusste alles besser als sein Chef, schließlich hatte Mike ja studiert und der Chef nicht. Aus seiner Sicht machte er alles falsch. Mike kritisierte und kritisierte gedanklich. Er begann den Mann sogar zu hassen und wünschte ihn weg. Plötzlich kam es zu einem Eklat und Mike stand ohne Arbeit vor der Tür.

      Mike hat sich dann nicht so verhalten wie viele Arbeitslose. Er hat nicht dem Chef oder der Rezession die Schuld gegeben, sondern er hat bei sich selbst gesucht. Er hat die Verantwortung für seine Situation übernommen und deshalb sehr rasch festgestellt, welche negativen Energien er durch seine Kritik in die Welt gesetzt hatte. Und diese Energien sind mit aller Konsequenz und Brutalität auf ihn zurückgefallen.

      Die Konsequenzen dieses Gesetzes gehen aber noch viel weiter. Wenn ein anderer dich kritisiert oder betrügt, was geschieht dann? Dann hat dieser andere – und nicht du – die Folgen seines Handelns zu tragen. Du brauchst dich nicht im Geringsten zu bemühen, um dich zu rächen. Die Reaktion fällt unfehlbar auf den Urheber der Aktion zurück. Das war doch auch der Grund, weshalb Jesus sagen konnte: „wenn Dich einer auf die linke Wange schlägt, dann biete ihm auch die rechte dar.“ Wenn du nämlich zurückschlägst, führst du Krieg. Dann erweist du dir selbst absolut keinen Dienst, weil alles wieder zu dir zurückkommt.

      Manchmal tritt die Reaktion sehr schnell ein. Eine Freundin von mir, Laura, ging mit ihrer Kollegin durch die Stadt. Die Kollegin war in einer sehr negativen Stimmung. Sie kritisierte alles, was sie unterwegs zu Gesicht bekam. Bei dem einen gefiel