Miriam von Wildenradt

Du erntest, was du säst


Скачать книгу

ihnen ein paar Betrunkene entgegen, die die Kollegin massiv belästigten. Sie war natürlich wütend und hat die Verdorbenheit der Welt verurteilt. In Wirklichkeit war das nichts anderes als die Reaktion auf ihre vorhergehenden Aktionen. Dadurch hat sie negative Energien ausgesendet. Christina ist von den Betrunkenen nicht belästigt worden. Niemand wird zufällig belästigt, niemand wird zufällig schlecht behandelt.

       Wer kennt nicht den Ausspruch: Wie man in den Wald hinein ruft, tönt es zurück.

      Dgraphics2 eine Gedanken kommen zwar unweigerlich zu dir zurück, aber du kannst dich gegen negative Einflüsse schützen. Von dem Moment an, wo du beginnst, positive, konstruktive Gedanken zu denken, schützt du dich. Du veränderst dadurch deine Schwingungen und dies dämpft die Reaktion der zurückkommenden Gedanken ab.

       Jesus sagte: Richtet nicht, auf dass Ihr nicht gerichtet werdet.

      Alles ist Energie, und mit unserem Denken fügen wir weitere Energie hinzu. Die Folgen dieser Tatsache sind erstaunlich:

      - Wenn wir uns auf unsere Schwächen konzentrieren, dann wachsen diese.

      - Wenn wir uns auf unsere Krankheiten konzentrieren, dann wächst diese.

      - Wenn wir uns auf die Konkurrenz konzentrieren, dann wächst diese.

      - Wenn wir uns auf einen Mangel an Geld konzentrieren, dann wächst dieser Mangel.

      - Wenn wir uns auf das Drogenproblem konzentrieren, dann wächst das Drogenproblem.

      - Wenn wir und auf Wohlstand konzentrieren, das wächst der Wohlstand.

      - Wenn wir uns auf Gesundheit konzentrieren, dann wächst die Gesundheit.

      - Wenn wir und auf Frieden konzentrieren, dass wächst der Friede.

      - Worauf konzentrierst Du Dich?

      Ein kleines Beispiel. Angenommen, in einer Kleingartensiedlung wird jemand angegriffen und niedergeschlagen. Die Geschichte kommt mit Sicherheit mit großer Aufmachung in die Regionalzeitung. Wer die Gesetzmäßigkeiten nur ein wenig kennt, der kennt auch die Folgen dieser Berichterstattung. Alle möglichen Menschen lesen jetzt diesen Artikel, finden es ganz schlimm, was da vor ihrer Haustür geschehen ist. Man kann sich in den städtischen Kleingartensiedlungen gar nicht mehr sicher fühlen.

      Und damit geben wir der Idee der Aggression weitere Energie. Das ist so, wie wenn man Öl ins Feuer gießen würde. Durch dieses Ereignis und die groß aufgemachte Berichterstattung darüber wurde die Aggression in der Welt erhöht, das heißt, die Gefahr für weitere Aggressionen wurde gesteigert. Wollen wir das tatsächlich?

      Schauen wir uns aber die wahren Tatsachen an, dann müssen wir feststellen, dass täglich jede Menge Menschen in die Kleingärten gehen, dort den Tag genießen und von keinem Menschen belästigt werden. Das sind die Tatsachen. Da sich niemand darüber freut, weil es selbstverständlich ist, geben wir dieser Tatsache mit unserem Denken leider keine Energie. Sobald aber ein negatives Ereignis stattfindet, regen wir uns auf und geben diesem negativen Ereignis noch zusätzliche Energie, was bedeutet, dass wir die negativen Ereignisse fördern.

      In einem Vortrag wurde uns einmal ein Blatt Papier gezeigt – einfach weiß mit einem schwarzen Punkt in der Mitte. Der Redner fragte: „Was seht ihr?“ Ganz klar – einen schwarzen Punkt, und sonst nichts. Die weiße Fläche um den Punkt nehmen wir als selbstverständlich, aber das ist nicht erwähnenswert.

      Das gilt natürlich auch im Sport. Ein Sportler, der sich zu stark auf seine Schwächen konzentriert, wird keine überragenden Leistungen zustande bringen. Ein wirklich außergewöhnlicher Sportler wird der, der sich über seine Stärken freuen kann. Wer seine Schwächen nicht beachtet, betreibt keine Augenwischerei, sondern wendet ein fundamentales geistiges Gesetz an: er gibt seinen Schwächen keine Energie, keine Kraft, und somit werden diese immer kleiner. Schwächen werden nicht kleiner, indem man sich darauf konzentriert, sondern indem man sich auf die Stärken konzentriert.

      Wie immer dein Leben im heutigen Moment aussieht, solltest du dich nur auf die positiven Ereignisse konzentrieren, dadurch werden sich diese vergrößern. Selbst wenn du in einer schlimmen Pechsträhne steckst, du wirst immer etwas finden, woran du dich freuen kannst. Freue dich an den Kleinigkeiten im Leben, wenn du einen Kaffee trinkst, freue dich daran und genieße ihn.

       Römer 12: 20, 21 und Sprüche 25: 21,22 - Hat dein Feind Hunger, so speise ihn mit Brot, hat er Durst, so gib ihm Wasser zu trinken! Denn damit sammelst du feurige Kohlen auf sein Haupt, und der HERR wird es dir vergelten. (S)

      Das ist ein überaus weiser Spruch. Hierzu ein paar Beispiele:

      Vor ein paar Jahren wurde ich einige Zeit von einer Kollegin gemobbt. Wir teilten drei Monate lang das Büro – das war sehr unerfreulich, und auch später hat sie mir die kalte Schulter gezeigt, nicht gegrüßt usw.

      Irgendwann las ich einen Aufruf von ihr am ‚Schwarzen Brett’ – sie suche dringend und so schnell wie möglich Umzugskartons. Ich dachte mir, ok, in der Bibel steht, du sollst deinen Feind speisen ………….usw.; wir hatten jede Menge Kartons gelagert, und somit setzte ich mich mit ihr in Verbindung und bot ihr die Kartons an – kostenlos. Sie war sehr erfreut, kam dann zu uns nach Hause, ich half ihr noch dabei, die Kartons in ihr Auto zu packen. Es fielen noch ein paar freundliche Worte, und von Stund’ an war sie wie umgewandelt, grüßte immer freundlich, suchte das Gespräch usw.

      Freundlichkeit gegenüber Feinden. Die Bibel empfiehlt, seinen Feind freundlich zu behandeln, ‘denn wenn man das tut, wird man feurige Kohlen auf sein Haupt häufen.’ Diese Metapher ist dem alten Schmelzverfahren entlehnt worden, bei dem glühende Kohlen sowohl unter als auch auf das Erz gelegt wurden. Ebenso wird Freundlichkeit eine Person erweichen oder sie auftauen lassen und sie von schädlicher Schlacke befreien, so dass das Gute in ihr zum Vorschein kommt. Man selbst fühlt sich in dem Moment als Sieger, man hat das Böse mit dem Guten besiegt.

       Römer 12:21 Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse durch das Gute! (S)

      Stell dir vor, du stehst am Verkaufstresen oder an der Kasse im Supermarkt. Jemand sagt herausfordernd: „Ich glaube, ich bin vor Ihnen dran!“ Dann sagst du freundlich lächelnd, auch, wenn du genau weißt, dass du eigentlich als erster dort warst: „Ich bin mir nicht sicher, aber bitte, gehen Sie doch vor, die paar Minuten sind kein Problem“. Gewöhnlich bedankt derjenige sich dann etwas kleinlaut, weil sein Gehirn ein wenig auf Aggression eingestellt war.

      Ich kann nur jedem empfehlen, das einfach auszuprobieren. Ändere dein Denken über eine bestimmte Person, über eine bestimmte Situation oder über die Welt und schau zu, was geschieht. Aber habe Geduld. Ändere dein Denken und halte es geändert. Zeige stets ein freundliches Gesicht, vergiss nicht zu lächeln. Es bleibt nicht ohne Wirkung.

       Prediger 8:1 Die Weisheit eines Menschen lässt sein Gesicht leuchten, und seine harten Züge lösen sich (ZB)

      Wenn wir Menschen gut behandeln, die uns nicht gut behandeln, entwickeln wir einen göttlichen Charakter. Wir können nicht sagen: „das ist zu schwer oder das kann ich nicht“. Die Wahrheit ist in dem Falle: Ich möchte nicht.

      Hier kommen die Worte aus Sprüche 6: 5-9 zur Geltung - Geh zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege, und werde weise. Obwohl sie keinen Anführer, keinen Aufseher oder Herrscher hat, sorgt sie im Sommer für ihr Futter, sammelt sie in der Erntezeit ihre Nahrung. Wie lange wirst du liegenbleiben, du Fauler? Wann wirst du von deinem Schlaf aufstehen? (Z)

       ( Jesaja 60:1) Mach dich auf, werde licht! Denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des