Michael Voß-von Patay

Trixie Zeitlos und das Geheimnis der Mona Lisa


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      Michael Voß-von Patay

      Trixie Zeitlos und das Geheimnis der Mona Lisa

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Prolog

       Die blaue Perle

       Ihr größter Schatz

       Seltsame Ruhe

       Alles steht still

       Das Geheimnis der Uhr

       Wer glaubt an Wunder?

       Eine königliche Uhr

       Zeitkapseln

       Eine große Verantwortung

       Gefühl oder Verstand?

       Die Schwelle

       Nur ein Traum?

       Der Flötenspieler

       Böse Überraschung

       Einsame Gedanken

       Das Verhör

       Das Geständnis

       Todesangst

       Späte Warnung

       Eins zu Null

       Das Geheimnis der Mona Lisa

       Eine Katastrophe

       Die Lösung

       Der Verschollene kehrt zurück

       Die Entscheidung

       Impressum neobooks

      Prolog

      5. Juni 1940: Im morgendlichen Nebel näherte sich ein Wagen der Abtei Loc-Dieu im Süden Frankreichs. Der Fahrer starrte angestrengt durch die Scheibe, um nicht von der schmalen Straße abzukommen, denn er hatte eine wertvolle Fracht an Bord. Der Mann neben ihm wischte sich mit einem Taschentuch über die Stirn.

      "Sind wir nicht bald da?", fragte er nervös, "Ich habe das Gefühl, wir sind schon seit einer Ewigkeit unterwegs."

      "Nur die Ruhe.", antwortete der andere, "Wenn dieser verdammte Nebel nicht wäre, müssten wir die Abtei eigentlich schon fast sehen können."

      Und tatsächlich: Im Scheinwerferkegel tauchte plötzlich ein Schild auf: 'Loc-Dieu 1 km'.

      "Gott sei Dank," stöhnte der Mann auf dem Beifahrersitz, "gleich ist sie in Sicherheit!"

      Die Besucher wurden im Innenhof bereits vom Besitzer des ehemaligen Klosters erwartet. Nach einer kurzen Begrüßung holten sie eilig eine versiegelte Kiste aus dem Kofferraum des Wagens. "Vorsichtig!", flüsterte der Mann mit dem Taschentuch, "Sie hat eine lange Reise hinter sich. Nicht, dass jetzt noch etwas passiert."

      Stumm trugen sie die Kiste in ein Nebengebäude und gelangten über eine schmale Treppe in einen Raum, dessen Fensterläden verschlossen waren. Eine kleine Lampe warf etwas Licht auf einen Tisch in der Mitte, der Rest lag in fahlem Halbdunkel. Daher bemerkten die beiden Männer auch nicht, dass in einer Ecke eine Person saß, die unbeweglich ihre Ankunft beobachtete. Nachdem die Kiste auf dem Tisch stand, steckte der Hausherr einen Schlüssel in das schwere Schloss der einzigen Tür und drehte ihn unter lautem Krachen zwei mal herum.

      "So, meine Herren", sagte er in ruhigem Ton, "jetzt sollten wir ungestört sein..."

      "Ja, aber - fehlt nicht noch jemand? Ich meine, ist er denn noch nicht da?", fragte der Mann mit dem Taschentuch und wischte sich wieder über die Stirn.

      Da drang aus einer Ecke des Raumes ein leises Räuspern, so dass die beiden Männer unwillkürlich zusammenzuckten.

      "Aber natürlich bin ich da. Entschuldigen Sie, dass ich mich noch nicht bemerkbar gemacht habe..."

      Der Mann, der bis jetzt still abgewartet hatte, trat aus dem Halbdunkel heraus und ging auf die anderen zu.

      "Gestatten Sie, dass ich mich Ihnen vorstelle", sagte er mit holländischem Akzent: "Han van Meegeren! Und jetzt, denke ich, sollten wir die Kiste öffnen!"

      Nachdem sie kurz einander zugenickt hatten, zog jeder der beiden Männer einen Schlüssel aus der Tasche. Hiermit entriegelten sie den komplizierten Schließmechanismus und hoben langsam den schweren Deckel der Kiste an. Der Strahl der Lampe fiel in das Innere und gab den Blick frei auf das, was sich darin verbarg: Das Bildnis einer jungen Frau mit einem sehr geheimnisvollen Lächeln.

      Die blaue Perle

      5. Juni 2016: Eine Stadt im Norden Deutschlands.

      Schon die ganze Woche war mieses Wetter – und das mitten im Sommer. Und auch, als Trixie an diesem Morgen aufgewacht war, hatte es wieder in Strömen geregnet. Am Vormittag kam dann aber endlich die Sonne hervor, und es wurde allmählich heller und wärmer.

      Trixie stand mit ihrer Freundin Lotte auf dem Schulhof und wollte ihr gerade die neue Kette zeigen, die sie am Tag zuvor selbst aufgefädelt hatte, als plötzlich Boris Parenke auftauchte. Das bedeutete unweigerlich Ärger.

      "Hach, was ist das denn für ein hübsches Kettchen!" flötete er, wobei er seine Stimme in alberner Weise hochschraubte. Das sollte wohl witzig sein, doch Trixie rollte nur mit den Augen. Seit Boris vor einem Jahr ihrem Hund Asko einen gemeinen Streich gespielt hatte, waren sie nicht gerade Freunde.

      "Wie schön, dass Dir meine Kette gefällt! Und jetzt zieh' Leine!"

      Sollte dieser Boris doch