ist eine Trennung sehr wahrscheinlich.
Der symbiotische Beziehungsstil existiert sowohl in homosexuellen als auch heterosexuellen Beziehungen. Beschriebenes gilt entsprechend.
Hinterfragen Sie sich bitte ehrlich:
Bin ich in einigen Wesenszügen selbst so gestrickt?
War meine Ex-Beziehung so angelegt?
Könnten Bestandteile daraus verantwortlich für das Scheitern gewesen sein?
Welche Anteile kann ich bei mir entdecken und akzeptieren?
Bedenken Sie, keine Beziehung ist oder war durchweg schlecht. Manche Anteile unterliegen oftmals sozialisierter Wertung.
Der bedürfnisorientierte Beziehungsstil
Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, orientiert sich dieser Beziehungstyp am Bedürfnis des einzelnen – vorwiegend dem eigenen.
Das Verhältnis des Paares ist geprägt von dem eher physischen Verlangen in der Beziehung.
Im Vordergrund steht das Vergnügen. Das maximale Ausleben der Lust, Genuss, Freude und Spaß miteinander haben, sowie das körperliche, sexuelle Verlangen zu befriedigen, stehen dabei im Vordergrund der Beziehung.
Störende Themen, Unangenehmes und konfliktbeladene Dinge werden tunlichst vermieden.
Man lässt sich kaum auf den anderen ein, im Sinne von „Wir gehen gemeinsam durchs Leben, und bestehen auch schwierige Zeiten“.
Derjenige, der diesen Beziehungsstil lebt, lässt sich immer ein Schlupfloch in der Partnerschaft offen, durch welches er sich notfalls schnell aus der Beziehung stehlen kann.
Dabei ist es keinesfalls so, als ob dieser Beziehungstyp sich kein stabiles Verhältnis wünschen würde, doch fällt es ihm schwer, sich tief auf den anderen einzulassen.
Er fürchtet, dass die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse auf der Strecke bleiben, wenn zu viel Gefühl und Herzensliebe im Spiel sind.
Wer Partner dieses Typs ist, kann sich nie seiner Treue sicher sein, denn nicht befriedigte Bedürfnisse holt er sich auch woanders, wenn es sein muss.
Eifersucht ist ein weiterer Bestandteil dieser Beziehung.
Der bedürfnisorientierte Beziehungstyp baut gerne einen Goldenen Käfig um sich und seine Beziehung herum – vor allem für seinen Partner. Er soll maximal geschützt sein vor anderen Werbern. Der Partner wird in diesem Beziehungsmuster als persönliches Eigentum angesehen.
Innerhalb dieses Käfigs spielt sich in der Regel folgendes Szenario ab: Der „eingebrachte“ Partner, also der, der in den Käfig gesetzt wurde, wird subtil einer Anpassung unterzogen. Er wird an die Bedürfnisse des Käfigerbauers angepasst, wodurch dieser wiederum eine gewisse Kontrolle über den Käfiginsassen erlangt.
Die gesamte Partnerschaft wird darauf ausgelegt, dass quasi ein schöner Traum gelebt wird, der die Bedürfnisse erfüllen soll.
Einflüsse von außen durch Familie, Freunde, etc. haben dort wenig Platz. Die Beziehung ist vielmehr dominiert von Kontrolle, um Desillusionierung zu vermeiden.
Das Bedürfnis nach Erfüllung wird kontradiktiert durch Sehnsucht nach Nähe, Zuwendung und mangelndes Vertrauen ineinander. Liebevolle Zuwendung und wahre Intimität fehlen indes.
Der Käfigerbauer sieht sich als der Großartige in der Beziehung, weil er seiner Meinung nach so wunderbares geleistet hat. Daraus begründet er sogar seinen Anspruch zu bestimmen, was und wie alles sein soll - eben auf seine Bedürfnisbefriedigung ausgerichtet.
Die fehlenden Anteile, wie Nähe, Zuwendung und dergleichen mehr sorgen jedoch dafür, dass er sich weiterhin irgendwie leer fühlt.
Größter gemeinsamer Nenner in dieser, von Eigensucht und Eifersucht getriebenen, bedürfnisorientierten Beziehung ist die Sexualität. Die leidenschaftliche, körperliche Liebe schwingt sich in stürmisches, exzessives Liebe-machen hinauf, stürzt aber bei mangelnder Aufmerksamkeit und Beziehungspflege auch schnell in die Tiefe hinab.
Partnerschaftliche Gespräche auf Augenhöhe finden hingegen eher nicht statt. Stattdessen kommt es häufig zu Konfliktgesprächen, die unter anderem begleitet werden von kritischen Äußerungen dem Partner gegenüber, Vorwürfen, Jammern, Drohungen. Das dient dem Zweck, den Partner gefügig zu machen, damit er sich an den Bedürftigen anpasst.
Für eigene Entwicklung gibt es in diesem Goldenen Käfig kaum Raum. Selbstentwicklung, Weiterentwicklung sind schier unmöglich.
Die Beziehung ist stark geprägt von perfiden, subtilen Machtspielchen (oft unbewusst). Dazu gehören auch bestimmende, manchmal ausufernde Liebesspiele, die ausschließlich der genitalen, physischen Befriedigung dienen.
Nach der orgiastischen „Sexattacke“ folgt oft der Versuch, das Geschehene durch rationale, vermeintlich auf Intellekt beruhende Erklärungen zu verharmlosen.
Nichtsdestotrotz ist es wie es ist – der Partner wird zur Bedürfnisbefriedigung herangezogen. Die Liebe wird erst danach, in einer Art Reueprozess ins Spiel gebracht.
Sie denken nun vielleicht, dass dieser Beziehungstyp selten anzutreffen ist? Das muss ich leider verneinen. Er kommt häufiger vor als Sie denken. Der bedürfnisorientierte Beziehungsstil existiert sowohl in homosexuellen als auch heterosexuellen Beziehungen. Beschriebenes gilt entsprechend.
Hinterfragen Sie sich bitte ehrlich:
Bin ich in einigen Wesenszügen selbst so gestrickt?
War meine Ex-Beziehung so angelegt?
Könnten Bestandteile daraus verantwortlich für das Scheitern gewesen sein?
Welche Anteile kann ich bei mir entdecken und akzeptieren?
Bedenken Sie, keine Beziehung ist oder war durchweg schlecht. Manche Anteile unterliegen oftmals sozialisierter Wertung.
Der Synergie-orientierte Beziehungsstil
Das Wesen der Synergie-orientierten Beziehung ist eher auf eine gemeinsame Innenwelt bezogen.
Die Beziehung wird von Toleranz, Vielschichtigkeit, Sinneserkundung und bisweilen spirituellem Erleben getragen. Die Partnerschaft ist oft „vergeistigt“.
Die Partner sprechen gerne über sich als Seelenverwandte, die sich auf der Erde wiedergefunden haben. Man glaubt sich schon lange und gut zu kennen – vornehmlich aus einem früheren Leben oder aus einer astralen Welt. In diesem Grundvertrauen in die Seelenqualität und Loyalität des Partners wird Toleranz sehr viel Raum gegeben.
Die Beziehung ist eher weniger physisch sexuell, erotisch ausgelegt. Vielmehr glaubt man die lodernde Flamme der Liebe im Herzen des anderen zu spüren und legt Wert auf eine gemeinsame innere Liebesqualität. Dadurch leben die Partner mehr wie Geschwister miteinander im Einklang. Die körperliche Intimität wird ersetzt durch innere asexuelle Intimität.
Was in der Verliebtheitsphase noch als befriedigend und durchaus auch spannend empfunden wird, wird auf Dauer jedoch zunehmend als langweilig, öde und eintönig empfunden. Anstelle scheinbar bedingungsloser Toleranz schleicht sich Misstrauen dem anderen gegenüber ein. „Ist mein Partner mir wirklich treu? Kann das sein? Genüge ich ihm so, wie es bei uns läuft?“
Durch die schwelende Angst vor Untreue und Loyalitätsverlust vergeht die lodernde Flamme der Liebe im Herzen dann unter Umständen mehr und mehr.
Die Beziehung gerät ins Wanken. Die großzügige tolerante Haltung ist irgendwann nicht mehr tolerierbar.
Das Unvorstellbare droht Realität zu werden: Verrat der Liebe und Dolchstoß mitten in Herz und Seele durch den geliebten, seelenverwandten Partner.
Schafft