Joachim Kunst

Kommissar Aschoka rächt seinen Tod


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informiert sein müsse, versichert Wessels ihm gleich, dass ihm das völlig klar sei und dass er ihm alles berichten werde, was ihm bekannt sei, auch ganz persönliche Dinge. Er selbst sei natürlich auch an der Aufklärung des Falls interessiert und schließlich sei Aschoka sein bester Freund gewesen. Außerdem habe ihm dieser wiederholt erklärt, ein wie gutes Vertrauensverhältnis er zu ihm, Grachus, habe. „Damals, als wir uns alle bei Aschoka getroffen haben und unter anderem über das Verhältnis Aschokas und seiner Frau zum großen indischen Kaiser gesprochen haben, damals hat Aschoka mir gesagt, dass er Sie nur eingeladen habe, weil er großes Vertrauen zu Ihnen habe und weil er wüsste, dass Sie ähnlich wie er selbst dächten. Oft sehe ich sogar, hat Aschoka damals zu mir gesagt, dass Grachus die gleichen Ermittlungsmethoden anwendet wie ich selbst. Ich glaube, dass er – ohne mich selbst loben zu wollen – viel von mir gelernt hat.“

      „Doch nun zu den Familienverhältnissen: Die Ehefrau Amália kennen Sie ja persönlich recht gut. Die Tochter Ana Júlia kennen Sie weniger gut. Aber Sie wissen, dass sie vor etwa drei Jahren Selbstmord begangen hat und Sie hatten sie ja auch noch persönlich gekannt. Ihre ganze Liebe haben Aschoka und seine Frau der Erziehung ihrer einzigen Tochter gewidmet. Ihr großes Ziel, dass Ana Júlia studiert und vielleicht in die Stapfen ihrer Mutter tritt, können sie nicht erreichen, da sie das Abi nicht schafft. Sie schafft aber eine Ausbildung als Technische Zeichnerin und lernt dabei ihren Mann, einen Architekten, kennen. Um es kurz zu machen: Die Ehe der beiden ist nicht sehr glücklich, da Ana Júlia in ihrem etwas langweiligen und drögen Mann nicht die große Liebe findet. Deshalb lässt sie sich in ihrem Urlaub mit einem Rechtsanwalt ein. Der verführt sie, und das Abenteuer endet mit der Geburt der Tochter Roxane. Ana Júlia hütet das Geheimnis der Abstammung ihrer Tochter, und bis heute wissen der Ehemann und Tochter nichts davon.“ Wessels unterbricht seinen Bericht. „Bis heute“, sagt er dann, „und das muss natürlich auch so bleiben, Herr Grachus!“ Danach fährt Wessels fort: „Ana Júlia wird mit dem Fehltritt nicht fertig. Sie begeht Selbstmord. Kurze Zeit vor ihrem freiwilligen Tod vertraut sie ihr Geheimnis ihrem Vater an. Sie wendet sich an ihren Vater, weil sie zu ihm mehr Vertrauen hat als zu ihrem Mann. Sie bittet ihn inständig, die Abstammung ihres Kindes für sich zu behalten. Sie will auf keinen Fall, dass ihr ahnungsloser Mann von der Angelegenheit erfährt, denn sie fürchtet, dass die große Liebe ihres Mannes zu „seiner“ Tochter leiden könnte, wenn er die wahre Geschichte kennt. Aschoka sichert seiner Tochter absolute Verschwiegenheit zu. Obwohl er weiß, dass der Rechtsanwalt der Vater des Kindes ist, lässt er ohne Wissen der Tochter einen Bluttest seiner Enkelin machen. Dieser Bluttest beweist aber nur, dass sein Schwiegersohn Timo Beil nicht der Vater seiner Enkelin ist.

      Aschokas Ehefrau Amália, die die Verfassung ihrer Tochter natürlich mitbekommt aber nicht weiß, warum Ana Júlia depressiv ist, hat nach dem Selbstmord ihrer Tochter einen gesundheitlichen Zusammenbruch, von dem sie sich auch aufgrund ihres Asthmaleidens nicht mehr erholt. Kurze Zeit darauf stirbt auch sie. Aschoka hat innerhalb kürzester Zeit zwei Todesfälle zu beklagen. Niemand weiß, ob und wie er diese schweren Schicksalsschläge wegsteckt.

      Der Rechtsanwalt und Vater von Roxane steht nicht zu seinem Fehltritt. Natürlich weiß er nichts von dem Bluttest, den Aschoka hat anfertigen lassen. Aschoka selbst kommt das Verhalten des Anwalts entgegen, denn er selbst will auch auf keinen Fall, dass seine Enkelin den wahren Sachverhalt kennt. Auch er ist fest überzeugt, dass Nicht-Wissen für sie und ihre Entwicklung besser ist – jedenfalls für den Moment. Aufklären kann man sie immer noch.

      Das ist alles, was ich weiß. Klar, dass ich auf Ihre Verschwiegenheit vertraue, was die Abstammung der Enkelin Roxane anbetrifft. Trotzdem, wenn noch Unklarheiten bestehen, können Sie mich jederzeit gern nochmals ansprechen, Herr Kommissar.“

      Papa Wessels ist überzeugt, dass Kommissar Grachus die Informationen, die er ihm gegeben hat, vertraulich behandelt. Außerdem weiß er, dass er keinen Vertrauensbruch gegenüber seinem Freund Kommissar Aschoka begeht, denn dieser ist jetzt tot. Vielleicht tragen seine Informationen zur Aufklärung des rätselhaften Todes bei.

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