Sibylle Koops

Hilfestellung für Krisenzeiten: Transformationsprozesse meistern, Befreiungskräfte nutzen


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Über Jahrtausende hinweg galten 7 Himmelskörper als besonders bedeutend. Sie wurden als eine Oktave bezeichnet, so wie die 7 Töne der Tonleiter.

      Als erste Kraft wird die „Sonne“ als Zentrums unseres Sternensystems benannt. Sie ist dem Löwen zugeordnet. Vom solaren Zentrum aus folgen die anderen „Planeten“ nach Entfernung der Umlaufbahn.

      Da die Erde der Bezugspunkt unseres Lebens ist, wird unser Erd-Trabant „Mond“ als zweite wichtige Kraft benannt (dem Krebs zugeordnet). Dem folgen Merkur (Zwilling + Jungfrau), Venus (Stier + Waage), Mars (Widder), Jupiter (Schütze) und Saturn (Steinbock).

      Erst zur Zeit der französischen Revolution wurde ein weiterer Planet entdeckt – der Uranus. Dem folgte später die Entdeckung von Neptun und Pluto.

      Mit diesen drei Planeten werden die Kräfte einer höheren Oktave aktiviert. Erstmals gibt es eine klare Unterscheidung in persönliche und überpersönliche Kräfte. Es ist wichtig zu verstehen, welch außerordentliche Veränderung das für das Selbstverständnis der Menschen bedeutet.

      Die „Ersten 7 der unteren Oktave“ beinhalten alle Lebenskräfte, die wir brauchen, um zu einer gesunden, lebensfähigen Persönlichkeit heranzuwachsen – körperlich, seelisch und geistig. Dazu gehört nicht nur die eigene Überlebensfähigkeit, sondern auch soziale Fähigkeiten, die das Überleben in der Gemeinschaft sichern, die jeder Einzelne wiederum für sein Wohlbefinden und Überleben braucht.

      Mit Entdeckung der „Planeten der Höheren Oktave“, die inzwischen schon mehrere hundert Jahre Zeit hatten, in der Menschheit Fuß zu fassen, werden soziale Anforderungen deutlich, die weit über das unmittelbare Überleben einzelner Menschen und ihrer sozialen Bezugsgruppen hinaus gehen. Große kollektive Entwicklungskräfte wollen vom Einzelnen berücksichtigt werden und sich durch jeden von uns einen Weg ins Leben bahnen.

      Es reicht nicht mehr, übergeordnete Themen einer kleinen Gruppe von religiösen und politischen Führern zu überlassen oder diese Bereiche an Ausnahmepersönlichkeiten unter Künstlern, Denkern und Heiligen zu delegieren. Es braucht das persönliche Engagement eines jeden Menschen, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung.

      Im Geburtshoroskop eines Menschen ist sichtbar, wie stark die persönliche Veranlagung durch überpersönliche Kräfte geprägt ist. Das Leben dieser Menschen zeigt das dann ebenso deutlich, meist von Kindheit an.

      Was ich für die Thematik dieses Buches mit diesen Ausführungen deutlich machen möchte, ist, dass die modernen Menschen nicht nur all das gut integrieren müssen, was Menschen schon immer tun mussten, um eine körperlich-seelisch-geistig belastbare Persönlichkeit zu werden. – Nein, sie müssen darüber hinaus beständig durchlässig bleiben für kollektive Entwicklungsanliegen und ein Gleichgewicht zwischen persönlichen und überpersönlichen Bestrebungen finden. Es ist äußerst anspruchsvoll, zumal diese Tatsache nicht so bewusst und ausgesprochener Maßen in unserer Welt Platz hat. Es gibt keine erneuerten Erziehungsanweisungen oder darauf abgestimmte Lebensformen.

      Die in diesem Buch besprochenen Krisen haben ganz, ganz viel mit dem Konflikt zwischen persönlicher und überpersönlicher Entwicklung zu tun. Es geht um den Erhalt notwendiger Grenzen und Strukturen auf der persönlichen und sozialen Ebene im Sinne der „unteren Oktave“ von Menschsein und die Überwindung genau dieser Begrenzungen und Strukturen im Sinne der „höheren Oktave“ von Menschsein.

      Dafür gibt es keine einfachen Lösungen, keine Patentrezepte. Jede und jeder von uns kann nur von Schritt zu Schritt gucken und spüren, worum es gerade geht. Und wir können uns gegenseitig unterstützen, indem wir Verständnis füreinander aufbringen und ohne schnelle Beurteilungen miteinander nach ungewöhnlichen Lösungen Ausschau halten.

      Die von 2012 bis 2015 andauernde Gestirnskonstellation „Saturn in Skorpion und Pluto in Steinbock in Quadratspannung zu Uranus“ macht dieses Ringen um persönliche wie überpersönliche Lösungen besonders deutlich.

      KAPITEL 1 Saturn und Pluto:Sensenmann und Gott der Unterwelt

      Diese beiden mythologischen Gestalten stehen symbolisch für Lebenskräfte, die zu jeder Zeit in Mensch und Natur vorkommen. Sie haben beide unmittelbar mit Sterbeprozessen, Tod und Wiedergeburt zu tun und wirken an allen tiefgreifenden Wandlungen mit.

      Warum ich jetzt näher auf sie eingehen will, wo wir doch gerade einen laut angekündigten Weltuntergang überstanden haben? Die Welt steht noch, wir leben und der Tribut an Verstorbenen scheint kaum höher als zu anderen Zeiten zu sein.

      Was liegt da näher, als sich entspannt zurückzulehnen und sich wieder mehr dem Lebensgenuss zuzuwenden? Endlich schweigen die meisten Miesmacher und Schwarzseher - und nun komme ich und mache darauf aufmerksam, dass es noch nicht an der Zeit ist, auf ganzer Linie Entwarnung zu geben. Wohl bemerkt, ich möchte keine Katastrophen heraufbeschwören und keine Ängste schüren. Ich möchte erläutern und sensibilisieren, um was es in diesen Jahren gehen wird und wie wir konstruktiv mitarbeiten können.

      Partystimmung

      Im ersten und zweiten Teil möchte ich Euch Saturn-Sensenmann und Pluto-Schattenwandler vorstellen, ganz persönlich, so als träfen wir uns auf einer Party mit zwei Überraschungsgästen.

      Vor meinen Augen sehe ich freundliche Menschen in heller, farbiger Kleidung, vertieft in lebhafter Unterhaltung. Da trete ich ein und bringe unangekündigt zwei dunkle Gestalten mit. Sie sehen aus wie „Gothik-Freaks“, schwarz gekleidet, pechschwarze Haare, schwarz umrandete Augen, Totenkopf-T-Shirts, rote Blutstropfen als Schönheitsflecken.

      Die Gespräche verstummen. Selbstbewusst aufgerichtet stehen die beiden den anderen gegenüber, setzen sich dann und mustern die Anwesenden mit forschendem Blick. Wie soll ich vermitteln, dass diese Beiden meine Freunde wurden, dass ich mich gerade von ihnen besonders gesehen, verstanden und geliebt fühle? Gut verborgene Vorurteile wabern plötzlich greifbar durch den Raum. Die Stimmung schwankt. Die beiden wirken auf die anderen weder vertrauenerweckend noch heiter und sie haben offenbar auch keine Neigung zu Smalltalk. Dann schweigen sie lieber. Das scheint ansteckend zu sein. Das Schweigen entwickelt sich zur Totenstille.

      Musste ich sie auch gleich beide mitbringen? Vielleicht hätte die Party einen von ihnen noch verdauen können, als Exoten sozusagen, wobei Saturn wohl trotzdem als Spaßbremse spürbar gewesen wäre. Warum ???

      Die drei Fragezeichen ???

      1. Warum ? Die Himmelskörper Saturn und Pluto stehen von der Erde aus gesehen in einer Konstellation, die sie bis 2015 derart miteinander verbindet, dass sie sich gegenseitig verstärken und intensivieren. Einen allein kann man also in dieser Zeit nicht haben. Öffnen wir einem die Tür, steht der andere schon hinter ihm und tritt gleich mit ein.

      Astrologisch gesagt steht Pluto im Zeichen Steinbock. Zum Steinbock gehört als Planet der Saturn. Saturn wiederum steht seit Oktober im Zeichen Skorpion, zu dem der Planet Pluto gehört. Auf doppelte Weise verbinden sie also ihre Kräfte miteinander. Sie können gar nicht anders. Sie haben den jeweils anderen immer huckepack dabei und müssen dessen Anliegen berücksichtigen. Das ist bis 2015 der Fall.

      2. Warum ? Ist Saturn tatsächlich von Natur aus eine Spaßbremse und muss in seiner Gegenwart unbedingt Totenstille einkehren?

      Unser Partybeispiel ist ein Bild für eine Dynamik, die sich auf persönlicher wie kollektiver Ebene zeigen kann, in vielen Varianten. Darum werde ich erst einmal einen Überblick geben.

      Von Saturnkräften ausgelöste Situationen und Lernprozesse wollen immer in Richtung mehr Konzentration auf das Wesentliche wirken, fordern dafür Ernsthaftigkeit,