Wolfgang Kirchner

Was für ein Film könnte hier spielen?


Скачать книгу

="u582fb3b6-8bc5-58f4-a2a5-09bc83e61ad2">

      Wolfgang Kirchner

      Was für ein Film könnte hier spielen?

      Ein nicht ganz ernst gemeinter Berlin-Guide

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort

       Beinahe-Katastrophe mit Cessna und Cayenne

       Weinflaschen, in Wilhelm Piecks Garten vergraben

       Supertalente und der Traum vom schnellen Geld

       Geh in die Motzstraße, wenn du auf Uniformen stehst

       Die Legende vom gemütlichen Unrechtsstaat

       Eine Schulstunde unter den Augen Europas

       Panzerknacker als sexlose Verführer

       Die Avus ist wieder im Rennen

       Feinkost für die Steglitzer Geiseln

       Die Untoten von Kreuzberg

       Der Kuss an der Weidendammer Brücke

       Fiktive Reise in die dunkle Vergangenheit

       Störsender im Kanzleramt

       Bootsfahrt ohne Wiederkehr

       Das Reden der Anderen

       Die romantische Seite des Erich Honecker

       Horsts langer Weg zu Monika

       Das Wunder von Spandau

       Ein Kiez des endlosen Regens

       Esel, Kaninchen und Sultanhuhn gehen auf Reise

       Von Raserei und Liebe im Plattenbauviertel

       Der nette Bandit von nebenan

       Im siebenten Himmel der Sprayer

       Ein Philosoph als Ein-Euro-Jobber

       Ein Mann, zwei Frauen und ein bisschen Drama

       Die wilde Bande vom Pfefferberg

       Verschmähte Liebe und ein Vampir mit Zahnproblem

       Im Bett mit Königin Luise

       Die Rettung der Luftakrobatin

       Die unheimliche Rückkehr des Wolfgang Spier

       Leseprobe aus „Wenn alles in Scherben fällt“

       Leserstimmen

       Leseprobe aus „Was Kinder können“

       Wolfgang Kirchner

       Impressum neobooks

      Vorwort

      Im April und Mai 2011 stellte die "Berliner Morgenpost" ihren Lesern fast täglich eine andere Straße der Hauptstadt vor; jeder Straße wurde eine ganze Seite reserviert. Zwei Monate lang sahen Morgenpost-Leser - vermutlich mit ungläubigem Staunen – überall nur hübsch aufgeräumte Marktplätze, zufrieden lächelnde ältere Menschen, vergnügte Teenies und gesittet umhertollende Kinder, die stets Positives von ihrer Straße zu berichten wussten. Niemand in Hektik, von Not keine Spur, alle vereint in dem Bemühen, den Kiez von der besten Seite zu präsentieren. Selbst die Sonne spielte mit - auf allen Straßenszenen lag ein goldenes Licht. Zwei Monate lang war in ganz Berlin das schiere Lebensglück zu Hause.

      Um der allzu positiv gezeichneten Realität durch ein wenig Fiktion mehr Glaubhaftigkeit zu geben, wurde ich von der Redaktion eingeladen, mir in einer satirischen Kolumne bei jeder Straße die Frage zu stellen: "Was für ein Film könnte hier spielen?" 31 Drehorte waren zu beschreiben - 31 Filmvorhaben ließ ich mir einfallen. Welche Regisseure könnten diese Geschichten realisieren – und wie würden sie die Produkte meiner Phantasie umsetzen? Oft kam es mir beim Erkunden einer Straße so vor, als seien hier die Dreharbeiten schon im Gange - ich blieb stehen und schaute den Machern über die Schulter. Je verrückter die Idee, die mir durch den Kopf schoss, um so mehr hoffte ich, sie auf der Leinwand oder dem Bildschirm verwirklicht zu sehen.

      Liebe Kollegen aus der Filmbranche, wenn ich euch beim Schreiben der Kolumne gelegentlich auf die Schippe nahm, so geschah dies nicht aus Versehen...

      Beinahe-Katastrophe mit Cessna und Cayenne

      Kaiserdamm (Charlottenburg)

      „Es geschah am 28. Mai 1987“, erzählt Hollywood-Regisseur Wolfgang Petersen, „da setzte die Cessna des 19-jährigen Mathias Rust inmitten von Hunderten Touristen bravourös auf Moskaus Rotem Platz auf und rollte vor der Basilius-Kathedrale aus.“

      Unter Petersens Regie entsteht in Babelsberg zurzeit ein Film über die tollkühne Landung des Sportflugzeugs. Moskau verweigerte die Drehgenehmigung. „Den Ärger wünschen wir uns nicht noch einmal“, soll Putin gesagt und die Diskussion mit einem Mutterfluch