Beate Müller-Guthof

Adventstories


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nach vorne zu sich ziehen wollte, um ein wenig Proviant herauszuangeln, verwandelte sich das von oben hereinfallende Licht in ein erst schummriges, dann immer heller werdendes weißes Strahlen. Er nahm die Hand, die eben schon den Rucksack greifen wollte, zurück und hielt sie sich erschrocken vor die Augen, so gleißend hell wurde es um ihn herum.

      „Fürchte dich nicht!“ vernahm er plötzlich eine wohltuende Stimme, die inmitten der eisigen Kälte warm erschien wie ein Feuer. Er blinzelte durch die Finger und erblickte vor sich in diesem seltsamen Licht, das ihm immer angenehmer wurde und ihn gar einzuhüllen schien, einen golden schimmernden Engel, der seine Hand sanft ergriff.

      „Fürchte dich nicht, komm!“

      Pavel fühlte sich mit einem Mal leicht, wie in Watte gebettet, umgeben von einem wunderbaren Glitzern, schöner und sanfter als alles, was bisher gesehen hatte. Und so begab er sich in die Obhut des Engels, der mit ihm gen Himmel flog. Er staunte nicht schlecht, denn er konnte sich jetzt selbst sehen, wie er da so hilflos in seinem Seil hing und fing an zu kichern, als hätte man ihn versehentlich mit Lachgas wiederbelebt. Auch über sein Lachen musste er lachen, denn dieses klang wie zig kleine Glöckchen.

      Pavel fragte sich, ob seine Freunde, die er jetzt auch sah –(sie standen starr auf dem Eisfeld) wohl sein Lachen gehört hatten, denn sie schienen sich nach oben zu ihm umzudrehen, wo er, Pavel, zu ihnen hinuntersah und winkte.

      Auch dem nahenden Hubschrauber winkte er zu, und der Engel winkte mit. Den Piloten kannte er nicht, kam denn der Hubschrauber nicht aus El Chalten? Es spielte keine Rolle, es hatte alles seine Richtigkeit, das wusste er.

      Denn alles schwang im Takt der himmlischen Musik, die man zu seinen, Pavels Ehren spielte. Die hier immer gespielt wurde.

      Doch dann fiel sein Blick auf etwas, das er nie mehr hatte sehen sollen.

      Sein Traum, sein Ziel –der Gipfel des Cerros.

      Und es durchfuhr in jäh ein solches Gefühl von Ungerechtigkeit, dass er unwillkürlich an der Hand seines Engels zog, so fest, dass dieser mit ihm in die Tiefe gerissen wurde.

      Sie krachten beide mit einem höllischen Aufschlag auf das Eisfeld. Der Engel kicherte, gluckste ein „typisch Bergsteiger“ hervor und verschwand.

      Als Pavel die Augen wieder öffnete, blickte er in die dunklen Augen eines weniger durchscheinenden, aber nicht minder angenehmen Engels mit streng zu einem Zopf geflochtenem Haar. Dieser Engel fühlte gerade seinen Puls und lächelte ihn freundlich an.

      „Willkommen zurück“, sagte sie leise.

      Pavel versuchte zurück zu lächeln, dann drehte er den Kopf und erblickte durch das milchige Fenster in der Ferne den Fitz Roy, dessen Gipfel in der untergehenden Sonne glühte.

      ***

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