Philipp Porter

Luca und der Weihnachtsbaum


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der nicht mehr richtig laufen konnte und auch zum Doktor musste.

      Luca überlegte. Er überlegte lange. Erst als sie in die alte Werkstatt traten und sein Opa das Licht anknipste, sagte er: „Und wenn wir Mama ein Tier schenken? Eines nur für sie alleine. Einen kleinen Hasen vielleicht, so einen weißen wie im Zoogeschäft?“

      Sein Opa musste laut lachen. „Nur das nicht. Irgendwann bekommen wir dann einen Hasenbraten auf den Tisch.“

      Luca bekam eine Gänsehaut bei dem Gedanken. Sein Opa hatte sicherlich recht. Ein Hase war keine gute Idee. Aber Luca würde bestimmt ein Tier finden, das seine Mama mögen würde.

      Vorsichtig hielt Luca seine Hand in den Käfig hinein und der kleine Spatz kletterte auf einen seiner Finger. „Du musst keine Angst haben“, flüsterte er und zog langsam seine Hand aus dem Käfig heraus. Sein Opa beobachtete ihn aufmerksam, und als Luca ihm den kleinen Spatz entgegenhielt, schüttelte er sacht den Kopf.

      „Junge, ich möchte nur wissen, wie du das machst.“

      Luca wusste nicht so recht, was sein Opa damit sagen wollte. Für ihn war es ganz einfach. Er hielt nur seine Hand in den Käfig hinein und der Vogel kletterte darauf.

      Während sein Opa den kleinen Spatz ausführlich untersuchte, klammerte der Vogel sich an Lucas Zeigefinger fest. Die kleinen Füßchen mit den schmalen Krallen drückten und ihm tat bereits der Finger etwas weh.

      „Ich glaube, er hat Angst. Er drückt ganz fest“, sagte Luca besorgt und sein Opa nickte.

      „Setz ihn wieder in seinen Käfig zurück. Ich bin fertig.“

      „Und, ist er krank?“, fragte Luca, während er den Spatz wieder in den Käfig zurücksetzte.

      „Ich glaube nicht. Ich konnte nichts finden. Seine Flügel sind heil und seine Füßchen auch. Wir werden sehen. Wenn er gut frisst und in ein paar Tagen etwas zugenommen hat, können wir ihn vielleicht schon wieder fliegen lassen.“

      Luca drehte sich zu dem Spatz um und schaute ihm tief in eines seiner kleinen schwarzen Augen. „Hast du gehört? In ein paar Tagen kannst du wieder zu deinen Freunden. Du musst nur tüchtig essen.“

      Der kleine Spatz hüpfte daraufhin auf die Stange in der Mitte des Käfigs und streckte seinen Schnabel durch das Gitter hindurch. Luca streichelte ihm sacht darüber und pustete sanft sein Gefieder auf.

      Nicht nur sein Opa beobachtete ihn dabei. Auch seine Mutter stand in der Tür der alten Schreinerwerkstatt und sah Luca nachdenklich an.

      Spätabends, Luca lag schon eine ganze Weile in seinem Bett, hörte er, wie seine Mutter den Fernsehapparat ausschaltete. Es wurde plötzlich ganz still im Haus. Dann schepperten Gläser und eine Flasche wurde geöffnet. Luca kannte das Geräusch genau, da er seinem Opa immer zusah, wenn er eine Flasche Wein mit dem Korkenzieher öffnete.

      Vorsichtig kletterte Luca aus seinem Bett heraus und schlich zur Tür. Er machte dabei einen großen Bogen um seine Ritterburg, die mitten in seinem Zimmer stand, und um eine Stelle, an der die Holzdielen immer knarrten, wenn man auf sie trat. Langsam öffnete er die Zimmertür und lauschte. Er wusste, dass man dies nicht durfte, doch er war so neugierig. Vielleicht konnte er ja hören, was er noch zu Weihnachten bekommen würde außer der roten, dicken Winterjacke, die er bereits jeden Tag anhatte und in der er aussah wie eine rote Schildkröte.

      Doch sein Opa und seine Mutter unterhielten sich über Dinge, die er nicht so recht verstand. Es ging um ihn und seine Art, wie er mit den Tieren sprach. Seine Mutter benutzte immer wieder ein Wort, das ihr anscheinend gut gefiel. Doch Luca kannte dieses Wort nicht. Daher schloss er wieder die Tür und lief auf dem gleichen Weg, wie er gekommen war, zu seinem Bett zurück. Am nächsten Tag würde er seinen Opa fragen.

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