Fabienne Gschwind

SwissQuest - Wettrennen durch die Schweiz


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sich an den verschiedenen Griffen fest, zog und stieß sich mit den Füßen ab. Am Schluss zitterten ihre Arme und sie war ganz aus der Puste, doch es hatte ihr trotzdem Spaß gemacht. Sam machte es keinen Spaß. „Meine Finger tun weh“, beklagte er sich. „Und überhaupt, ich bin doch kein Affe!“ Leonie und Petra lachten.

      Tante Sophie

      Es war Sonntag. Heute würden sie den ganzen Tag bei Sams Tante verbringen. Sam hatte viel über sie erzählt, er bewunderte sie sehr und eiferte ihr nach. „Ihr werdet sehen, sie ist supertoll! Sie nimmt uns ernst und behandelt uns wie Erwachsene.“

      Sophie wohnte in Basel in einer schicken Wohnung gleich neben dem Papiermuseum. Sie hatte ihr iPad an den großen Fernseher verkabelt und schrieb auf dem Tablet. Erstaunt sah Petra, wie ihre Schrift auf dem riesengroßen Fernseher gezeigt wurde.

      „Habt ihr alle genug zu trinken? Sehr gut. Dann fangen wir gleich mal an. Zum Thema Stressmanagement und Entspannungsübungen.“

      Tante Sophie lächelte breit, sie wusste genau, dass die Kinder die Wörter nicht kannten. Petra fand die Frau sehr sympathisch und nahm ihr Notizbuch und Stift nun fester in die Hand.

      „Wenn ihr eine Prüfung habt, dann seid ihr davor bestimmt nervös, oder?“

      Petra nickte, sie erinnerte sich an ihre letzte Musikvorführung, wo sie so stark gezittert hatte, dass sie ihre Flöte kaum halten konnte. Auch Leonie nickte nachdenklich und Sam meinte: „Teilweise ist mir sogar richtig schlecht vor einer Prüfung, dann kann ich gar nichts mehr essen.“

      Sophie sagte: „Genau, so ist das. Und vergesst nicht, wenn ihr beim SwissQuest das Rätsel bekommt, wird es nicht besser werden. Immerhin schaut Euch die ganze Schweiz zu. Also werdet ihr nervös sein. Und wenn man nervös ist, kann man nicht logisch denken!“

      Das kannte Petra gut: In Rechenprüfungen hatte sie manchmal das Gefühl, alles zu vergessen.

      Sophie erzählte weiter: „So und das Schöne: man kann das bekämpfen.“

      Petra hatte gedacht, dass Sophie ihnen Physik oder Chemie erklären würde, stattdessen machten sie gemeinsam verschiedene Atemübungen und lernten, sich zu entspannen.

      Petra verstand, dass diese Übungen sehr viel Sinn machten. Sie lernte dabei, unter Anspannung ruhig nachzudenken und sich nicht von ihrer Angst überwältigen zu lassen. Auch wenn um sie rum ein großes Chaos war.

      Nach dem Mittagessen ging es gleich weiter.

      Tante Sophie gab ihnen viele nützliche Tipps. Zum Beispiel: Am Anfang eines Rätsels bekommen die Kinder immer einen Umschlag, der alles enthält, was sie brauchen. Geld für Zugtickets beispielsweise oder Fahrkarten. Wenn sie natürlich überhaupt kein Geld kriegen, dann können sie auch nicht mit Bus und Bahn fahren. Petra notierte sich, dass sie zu Fuß gehen müssten, wenn kein Geld im Umschlag ist. Dann würde das Rätsel in unmittelbarer Nähe gelöst werden können.

      Am Abend erklärte Sophie etwas, worüber Petra bisher noch nie nachgedacht hatte.

      „Und vergesst beim SwissQuest nie: Das Fernsehen verdient Geld mit euch! Dabei brauchen sie möglichst viele Zuschauer. Und die Zuschauen wiederum wollen spannende Momente sehen.“

      Leonie nickte. Klar, wenn es langweilig wäre, würde niemand zuschauen. Sie dachte daran, dass es beim SwissQuest immer wieder Schüler gab, die besonders witzig waren und kreative Ideen hatte, wie man etwas lösen konnte. Diese waren besonders beliebt. Genauso wollte sie auch sein.

      Dann gab es andere Schüler, die immer schimpften, weinten oder sich der Gruppe gegenüber doof verhielten. Die mochten weder Leonie noch Petra oder Sam. Sie beschlossen daraufhin, immer aufzupassen, sich gut zu verhalten.

      Das Internet

      Es war nun Freitag. Heute würde Petra lernen, wie man das Internet nutzt.

      Sie saßen zu viert am Computer. Sam, Leo, Petra und Petras Vater. Er erklärte ihnen, was es mit dem Internet auf sich hat.

      „Ihr kennt Bibliotheken, nicht wahr? Wenn ihr etwas wissen wollt, geht ihr dorthin und holt euch das passende Buch. Oder einen Film, eine CD oder nützliche Dinge wie eine Karte. Es gibt auch Romane zur Unterhaltung. Ab und zu befindet sich dort außerdem ein Café, wo man sich hinsetzten und plaudern oder Leute treffen kann, mit denen man zusammen lernt.“

      Alle nickten zustimmend. Sam ging häufig zur Bibliothek und auch Petra ging jede zweite Woche in die kleine Bibliothek des Dorfes.

      Daraufhin erklärte der Vater von Petra weiter, dass man sich das Internet wie eine weltumspannende Bibliothek vorstellen kann. Weil diese aber nicht real ist, also ohne ein tatsächlich greifbares Gebäude, nennt man es „virtuell“. Das kann man sich leicht merken: Virtualität läßt sich nicht anfassen.

      Beim Internet muss man also nirgendwo hingehen. Von jedem Computer oder Tablet oder Smartphone kann man auf die Informationen zugreifen. Wann und wo man will, sofern man einen Internetzugang hat und für diesen bezahlt.

      Anstatt, dass man einen Raum hat, wo ganz viele Bücher auf Regale stehen, gibt es sogenannte Server, die alles Wissen speichern und jedem Computer Zugriff bieten. Das Wissen ist nicht in Bücher gedruckt, sondern auf zahlreichen Webseiten gespeichert.

      Man sucht auch nicht in Bibliothekskatalogen, sondern benutzt sogenannte Suchmaschinen. Die berühmteste und größte unter ihnen heißt Google. Das spricht man „guugl“ aus, weil es Englisch ist.

      Dort kann man in ein Textfeld hineintippen, was man will. Zum Bespiel: „Wann war das Mittelalter“. Google bietet einem ganz viele verschiedene Webseiten zur Auswahl an, auf denen man die besagte Antwort finden kann.

      ..Kann…

      Als Petra das ausprobierte, merkte sie schnell, dass es wirklich sehr viele Informationen und Möglichkeiten gibt. Man musste nicht nur richtig schnell lesen und nachdenken können, um die richtige Information zu finden, sondern auch genau wissen, was man wissen wollte.

      Dann ging es weiter. Auf dem Tablet und dem Smartphone gibt es sogenannte „Apps“.

      Wenn man den Zugfahrplan aufrufen möchte, muss man nur die App „SBB“ anklicken, schon kann man Zugabfahrten und Zugstrecken suchen. Wenn man Videos anschauen möchte, gibt es beispielsweise die App „Youtube“, aber auch viele andere. Außerdem gibt es Kartenapps, wo man sich die ganze Welt als Karte anschauen kann.

      „Warum hast du mir das nicht alles schon vorher gezeigt?“ fragte Petra ihren Vater nach gut zwei Stunden Üben. „Das ist ja unglaublich!“

      Ihr Vater druckste herum: „Naja, zuerst muss man sehr gut lesen und schreiben können, sonst geht es ja nicht. Und dann ist das Internet nicht ganz ungefährlich, man muss schon verstehen, was man tut.“

      Sam, der schon häufig im Internet „surfte“, wie er es nannte, erklärte sofort: „Ja, meine Tante sagt immer, es ist wie Velofahren. Man muss vorsichtig sein und aufpassen, sonst kann ein Unfall passieren. Denn im Internet gibt es ebenso böse Menschen. Sie wollen zum Beispiel dein Geld stehlen. Oder deinen Computer kaputt machen. Deshalb muss man verstehen, wie das Internet funktioniert. Beim Velofahren muss man ja auch sicher fahren können und die Verkehrsregeln kennen und beachten.“

      Nachdem Petra ihren Eltern zeigte, dass sie mit dem Internet sehr vorsichtig umging, erlaubten ihre Eltern ihr sogar, jeden Tag kurz nach dem Abendessen mit dem Tablet zu üben.

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