Erkrankungen im Bewegungsapparat. Dr. Hanspeter Hemgesberg

diesbezüglichen voranstehenden Einlassungen (s.v.).

      Nun zur ganzheitlichen Therapie:

      Das „A + O“ der Therapie ist die umfassende wie befund-adäquate Sanierung des „Herdes“; d.h.: insbesondere die optimale Therapie der „Grundkrankheit“ und zwar so radikal wie erforderlich!

      Dazu können zur Anwendung kommen bzw. erforderlich sein unter schulmedizinischen Kriterien Maßnahmen wie:

      Operative Interventionen (z.B. Nasennebenhöhlen, Tonsillen, Karbunkel/ Furunkel, …), Spülungen und Drainagen (z.B. bei Nasennebenhöhlen-Affektionen), Antibiotika-Therapie (nach entsprechender Keimdifferenzierung durch ein Antibiogramm) - oral wie parenteral -, dazu entzündungs-hemmende, abschwellende Interventionen (Antiphlogistika) und eine bedarfs-gerechte Schmerz-Therapie; zudem empfiehlt es noch die eine oder andere Möglichkeit der biologischen Medizin mit einzubeziehen, so bes. zur Modulation des Immunsystems (u.a. apparativ und arzneilich z.B. mit Thymus-Präparaten usw.), zur Beherrschung von freien Radikalen und auch zur allgemeinen Stabilisierung (s.v.), sowie letztlich zur kompetenten wie effizienten „Umstimmung des gesamten Organismus“ (hier u.a. neben apparativen Maßnahmen wie Baunscheidtieren, Blutiges Schröpfen usw. … insbesondere Behandlung mit Organ-Therapeutika (), Präparaten der Orthomolekularen Medizin, mit Eigenblut-Therapien () und ganz besonders auch mit Nosoden () - optimal: Auto-Nosode -).

      Reaktive Coxarthritis und Coxitis

      Bei der reaktiven Coxarthritis/Coxitis (reaktiv = geordnete, meist umschriebene, örtlich wie zeitlich begrenzte „Reaktion“ des Organismus auf einen Reiz) können (im Gegensatz zur infektiösen C.; s.o.) keine Erreger im Gelenk nachgewiesen werden.

      Die entzündliche Reaktion wird durch eine Immunreaktion des Körpers auf eine außerhalb des Gelenks gelegene Infektion ausgelöst.

      Die reaktive Coxitis/Coxarthritis zählt zu den rheumatischen Erkrankungen, die nach einer bakteriellen Infektion entstehen (s.o.).

      Mit die bekannteste diesbezügliche Ursache ist die durch den Zeckenbiss übertragene Lyme-Borreliose; d.i. eine multi-systemische Infektionskrankheit, übertragen durch das Bakterium Borrelia Burgdorferi (gehört zu den Spirochäten). Aber auch Streptokokken, Salmonellen und Chlamydien können der Auslöser sein.

      Die Symptome ähneln bzw. sind identisch zu denen bei der infektiösen Hüftgelenksentzündung. Bei der durch Borrelien ausgelösten Coxarthritis kommen noch hinzu Kopfschmerzen und Müdigkeit.

      Zur ganzheitlichen Diagnostik:

      Hier ist es absolutes „Muss“, dass eine genaue Anamnese hinsichtlich vor der Gelenkentzündung – über einen Zeitraum mehrerer Wochen bzw. Monate – evtl. durchgemachten Infektionskrankheiten/ Infekten! Angefangen von/bei „grippalen Infekten“ (wegen Ansteckungen, Übertragungen) oder „Durchfallerkrankungen“ oder „Magen-Infekte“ usw. Die Diagnosesicherung gelingt zumeist durch Antikörper-Nachweis im Blut. Zusätzlich kann v.a. der Erreger gezüchtet werden aus dem Gelenk-Punktat (das ist eine zeitaufwändige Maßnahme).

      Zur ganzheitlichen Therapie:

      Analog zur infektiösen Coxarthritis/Coxitis und bes. zur post-infektiösen Verlaufsform muss mehrgleisig behandelt werden (s.o.).

      Was die anderen Verlaufsformen – wie z.B. die paraneoplastische und die metabolische Coxitis/Coxarthritis oder Schädigungen im Blut-Bildungssystem u.a. – betrifft, so handelt es sich um sehr selten vorkommende Erkrankungen.

      Neben der Basis-Diagnostik sind hier spezielle diagnostische Maßnahmen erforderlich (s.v.) und dann nachgehend eine wiederum ‚zweigleisige‘ Therapie: primär gezielt auf die Ursache (z.B. Tumor, Anaemie usw.) und simultan dazu eine breit-gefächerte Behandlung der Coxitis/Coxarthritis mit sowohl nicht-arzneilichen wie arzneilichen Therapieoptionen.

      Besprochen werden soll noch die …