Urlaub, aber sicher! Gefahren auf Reisen und wie Sie sich dagegen schützen können
Lebensmittel oder Blumen-/Pflanzensamen, weil man die einheimische Flora und Fauna einerseits so beschützen will und andererseits unerbetene Keime sowie Inhaltsstoffe in Wurst- oder Backwaren und Getränken ausschließen möchte. Manche Länder wie Australien oder Neuseeland verhängen bei Nichtbeachtung hohe Geldstrafen. Wer dauernd auf bestimmte Medikamente wie Insulin oder Krebs-/Herzmittel angewiesen ist und diese in ausreichender Menge mit sich führt, sollte eine Bescheinigung seines Arztes oder auch des Gesundheitsamtes auf Englisch mit der genauen, möglichst internationalen Bezeichnung der Mittel mit sich führen. Bei manchen Schmerzmitteln wie Opiaten ist zudem zuvor die Zustimmung der ausländischen Botschaft im Heimatland einzuholen. Sind bestimmte Impfungen wie gegen Gelbfieber zum Beispiel vom Urlaubsland zwingend vorgeschrieben, müssen Sie natürlich auch den Impfpass mit sich führen, den Sie eigentlich bei Reisen immer dabei haben sollten.
Passiert nämlich einmal ein Unfall mit offener Wunde oder ein Tier-Biss, taucht nämlich sofort die Frage nach Tollwutschutz oder Wundstarrkrampfschutz auf. Halten Sie sich an die Baderegeln am Strand genauso wie an die Warnungen auf Schneepisten oder beim Bergsteigen. Die sind nicht einfach nur zur Gängelung von Urlaubern da, sondern dienen Ihrer eigenen Sicherheit. Ob Wildwasser oder Gletscher, gefährliche Strömungen, Bootsfahrten oder Safaris, Gleitschirmfliegen, Ballonfahrten oder Fallschirm-Springen, Paragleiten oder Bunge-Jump, Kamelreiten oder Elefantensafari, Wasserski oder Jet-Boot – alles hat seine besonderen Gefahren. Das Auswärtige Amt weiß Bescheid, halten Sie sich also an deren Hinweise – für einen unbeschwerten Urlaub. Nicht alles kann immer gleich aktuell erfasst sein. Manchmal überschlagen sich auch Ereignisse, so dass Sie immer auch die aktuelle Nachrichtenlage verfolgen sollten. Naturkatastrophen kündigen sich meistens ebenso wenig an wie terroristische Anschläge. Sie sind vielleicht schon zum Abflug bereit, aber das Auswärtige Amt muss auch erst mal die Lage checken, bevor es einen neuen Hinweis verfasst. Da sind Sie längst schon unterwegs.
Tragen Sie sich in die ELEFAND-Liste ein
ELEFAND – Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes (Elektronische Erfassung von Deutschen im Ausland). Ganz wichtig ist es auch, sich als deutscher Urlauber, Reisender, Entwicklungshelfer oder Geschäftsreisender in die so genannte ELEFAND-Liste (elektronische Erfassung deutscher Staatsbürger, die für eine gewisse Zeit ins Ausland gehen) einzutragen. Das geht online und ist mit einem Passwort geschützt. Kurz vor Ablauf des eingetragenen Zeitraums wird man automatisch daran erinnert, eventuell den Eintrag zu verlängern. Hier gibt man auch detailliert seine Kontaktdaten wie Anschrift und mobile Telefonnummer im Ausland an. Denn im Krisenfall (Naturkatastrophe, Terroranschlag, Bürgerkrieg) organisiert die deutsche Auslandsvertretung Betreuung und unter Umständen Evakuierung ihrer Staatsbürger aus dem Krisengebiet.
Anschrift und Nummer der Botschaft im Gepäck
Sorgen Sie zum eigenen Schutz im Ausland vor, indem Sie sich vorab Telefonnummern und Anschriften auch der deutschen Auslandsvertretung beziehungsweise des nächsten Konsulats notieren und immer im Pass zusammen mit dem Impfausweis dabeihaben. Manchmal übernehmen Botschaften und Konsulate befreundeter/benachbarter Staaten die Vertretung deutscher Bürger wie auch umgekehrt, insbesondere in Kleinststaaten teil man sich das untereinander auf oder ein Botschafter residiert im Nachbarland und betreut seine Bürger gleich in mehreren angrenzenden Ländern. Sie sollten sich auch wichtige Telefonnummer wie die Notfallnummer Ihrer Krankenversicherung oder die Nummern von nahen Verwandten bereithalten. Sinn macht auch, einen medizinischen Ansprechpartner aus der Heimat eventuell als Zweitmeinung parat zu haben – zum Beispiel, wenn bei einem Skiunfall mit Knochen-Dreh-/Splitterbruch bei einem Achtjährigen vor Ort geraten wird, das gesamte Bein durchzutrennen. Da ist man als Eltern überfordert und hört gern den Hausarzt oder Kinderarzt von zu Hause, der den Jungen im Wachstum ja kennt. Stellen Sie solche Kontakte sicher. Zur Not hilft Ihnen auch Ihr gesetzlicher Versicherer. Selbstverständlich sollten Sie sich auch vorab schon nach der nächstgelegenen medizinischen Versorgung erkundigen – im Notfall sagt Ihnen aber auch Ihre Reisekrankenversicherung, wo Sie am besten aufgehoben sind.
Man kann nicht genug vorbereiten, denken Sie gerade in solchen Dingen an alles, lieber einmal zu viel als zu wenig.
Neben Warnungen wie „Vermeiden Sie größere Menschenansammlungen“ finden Sie auf der Seite des Auswärtigen Amtes vor allem Hinweise auf Krankheitserreger wie Dengue-Mücken in tropischen Tümpeln, Epidemien, Moskitos, Schlangen, Skorpione, gefährliche Wildtiere und vor allem deren Gewohnheiten. So erfahren Sie beispielsweise, dass Sie Ihre Schuhe genau überprüfen sollten, bevor Sie sie anziehen. Denn genau dort suchen solche giftigen Lebewesen gerne ihre Schlafstätten.
So erhalten Sie auch Hinweise auf notwendige Schutzimpfungen und was sie alles in Ihrer Reiseapotheke dabeihaben sollten.
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