Nadeshda Roseboom

Wilde Wildkräuterküche


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eingelegt ergeben ein aromatisches Würzöl.

      Inhaltsstoffe

      Vitamin C, Lauchöl, ätherische Öle, Fructosane, Flavonoide, Fermente, Uteruswirkstoff.

      Sonstiges

      Bärlauch wird auch als Heilpflanze verwendet, etwa bei Durchfall, Darmkatarrhen, Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden. Außerdem wirkt er Blutdruck senkend und schützt das Herz.

      Verwechslungsgefahr der Blätter besteht mit denen des giftigen Maiglöckchens, das jedoch nicht nach Knoblauch riecht und eine glänzende Blattunterseite hat. Weitere Verwechslung mit Aronstab und Herbstzeitlosen möglich. Keine dieser Pflanzen hat den typischen Knoblauchgeruch des Bärlauchs und wächst flächendeckend.

      Birke

      (Betula pendula)

      Aussehen

      Schlanker Baum, der eine Höhe von 25 Metern erreicht und eine weißliche Rinde hat, die sich stellenweise abschält. Herabhängende Zweige mit langstieligen, rhombisch-viereckigen zugespitzten Blättern. Männliche Kätzchen bräunlich und länglich-walzenförmig, die weiblichen grün, aufrecht und langgestielt.

      Standorte

      Lichte Wälder, Heidewiesen, Wegränder, sandiger und torfiger Boden.

      Ernte

      Nur die jungen Blätter von Mai bis Juni.

      Verarbeitung & Verwendung

      Birkenblätter haben einen milden, leicht herzhaften Geschmack. Sie schmecken in Salaten, Quark und Frischkäse, zu Gemüse oder als Beigabe in Kräutermischungen.

      Inhaltsstoffe

      Ätherische Öle, kleinere Mengen Saponine, Gerbstoffe, Vitamin C und Flavonglykoside

      Sonstiges

      Wird auch als Heilpflanze verwendet, insbesondere als harntreibendes Mittel in Form von Tee. Birkenblättern haben eine reinigende und Stoffwechsel anregende Wirkung und werden gern zu Frühjahrskuren gegen Frühjahrsmüdigkeit eingesetzt.

      Brennessel

      (Urtica dioica & Urtica urens)

      Aussehen

      Ein bis anderthalb Meter hohes Kraut mit unverzweigtem, vierkantigem Stängel und gegenständigen, vier bis fünf Zentimeter langen Blättern, eiförmig mit herzförmigem Grund lang zugespitzt und grob gesägtem Rand. Sowohl Stängel als auch Blätter sind mit Borstenhaaren und Brennhaaren besetzt, die bei Berührung leichte Brennungen und Hautrötungen (Quaddeln) verursachen.

      Standorte

      Fast überall an nährstoffreichen und stickstoffreichen Standorten wie Wegränder, Ödland, Gebüsche, Wälder.

      Ernte

      Ab März junge Sprosse und Blätter. Später werden nur noch die oberen Triebspitzen gesammelt. Zum Sammeln am besten Handschuhe (z.B. Gartenhandschuhe) tragen.

      Verarbeitung & Verwendung

      Suppen, Salate, Spinat, Reisgerichte, getrocknet als Gewürz oder Tee, eingelegt in Essig. Brennnessel ist sehr mild, erinnert vom Geschmack her an Spinat und hat ein kräftiges Aroma. Da sie nur wenig Bitterstoffe enthält, lässt sie sich vielseitig einsetzen und schmeckt auch Kindern.

      Inhaltsstoffe

      Brennnesseln enthalten Provitamin A und Vitamin C. Auch Mineralstoffe wie Eisen und Spurenelementen und viel Eiweiß, außerdem Gerbstoffe, Chlorophyll, Karotin, Fermente, Kieselsäure.

      Sonstiges

      In den Brennhaaren der Brennnessel sind unter anderem Histamine enthalten. Diese können allergische Reaktionen auslösen oder verstärken. Allergiker sollten daher vorsichtig sein. Da Histamine hitzebeständig sind, lassen sie sich auch durch Kochen leider nicht entfernen.

      Brennnesseln sollte man immer ab nachmittags ernten, da die Pflanze Stickstoff liebt und Nitrate aufnimmt, die erst im Laufe des Tages abgebaut werden.

      Brunnenkresse

      (Nasturtium officinale)

      Aussehen

      Kreuzblütengewächs mit hohlem Stängel, kriechend im unteren Teil und an den Blattachseln wurzelnd, bis zu 40 Zentimeter hoch. Der obere Teil ist aufsteigend oder schwimmt. Wechselständige, runde und glänzende Blätter, immergrün, gefiedert mit eins bis drei (unterer Teil) beziehungsweise fünf bis neun (oberer Teil) Blättchen. Weiße oder lila Blüten in endständiger Scheindolde.

      Standorte

      An Bächen, Flüssen, Gräben und Quellen, vor allem an klaren, kühlen und fließenden Gewässern.

      Ernte

      Die Blätter und die jungen Sprosse werden im Frühjahr vor der Blüte gesammelt, im Spätherbst und im Winter.

      Verarbeitung & Verwendung

      Vor allem roh als Salat sowie in Suppen, Soßen, Quark, Fischgerichten und zu Fleisch, gut geeignet für Kräuterbutter. Hat einen scharfen und würzigen Geschmack. Möglichst roh verzehren.

      Inhaltsstoffe

      Brunnenkresse enthält Vitamin A, Vitamin C, ein Senfölglykosid, Eisen, Jod, in geringen Mengen Arsen und ein ätherisches Öl.

      Sonstiges

      Auch Bauch- oder Wasserkresse genannt. Nicht in der Nähe von Viehweiden sammeln, da die Metacercarien vom Leberegel auf den Pflanzen sitzen können. Keine allzu großen Mengen verzehren, da Brunnenkresse in sehr geringen Mengen Arsen enthält, um Reizungen im Magen-Darm-Trakt vorzubeugen. Brunnenkresse kann auch kultiviert werden.

      Eberesche, Gewöhnliche

      (Sorbus aucuparia ssp. aucuparia)

      Aussehen

      Sommergrüner Strauch bis Baum, meist mehrstämmig, drei bis fünfzehn Meter hoch, zusammengesetzte, unpaarig gefiederte wechselständige Blätter, etwa zwanzig Zentimeter lang, fünf bis sieben Fiederpaare, die Fiedern sind lanzettlich-länglich bis elliptisch, scharf gesägt, die Blattoberseite dunkelgrün, die Blattunterseite graugrün. Gelbweiße Blüten in Doldenrispen, schirmähnlich ausgebreitet, Früchte orangerot, erbsengroß und kugelig.

      Standorte

      Die Eberesche gedeiht in Laubwäldern, an Waldrändern, Gebüschen, Straßen- und Wegränder sowie in Parks.

      Ernte

      Die Blüten von Mai bis Juni, die Früchte von August bis Oktober, je später desto besser.

      Verarbeitung & Verwendung

      Nach der Ernte die Früchte mehrere Monate einfrieren, um den bitteren Geschmack zu entfernen, dann verarbeiten zu Fruchtmus, Marmelade, Gelee, Likör, Sirup, Essig.

      Inhaltsstoffe

      Eberesche enthält viel Vitamin C, Pektine, Gerbstoff, Apfelsäure und Sorbinsäure.

      Sonstiges

      Die Eberesche ist auch unter den Namen Vogelbeere, Krametskirsche, Teufelskirsche oder Haferkirsche bekannt.

      Achtung: Vogelbeeren niemals roh verzehren, da die Früchte Parasorbinsäure enthalten,