angefangen hat.
Grundsatz-Tipp 2: Etwas Sichtbares ausmisten. Möglichst gründlich eine Schubfach oder den Kleiderschrank entrümpeln als „den Schlafraum ein wenig aufzuräumen“ oder „Überflüssiges in der Wohnung ausmisten“.
Grundsatz-Tipp 3: Freude am Ausmisten haben. Was man mit Freude macht, macht man auch mehr als nur gut.
Grundsatz-Tipp 4: Ausreichend Zeit einplanen. Für ein großes Schubfach sollte man zwanzig bis dreißig Minuten, für den Kleiderschrank einen ganzen Nachmittag einkalkulieren.
Grundsatz-Tipp 5: Sich absolut nicht stören lassen. Am besten bleiben Fernsehapparat, World Wide Web und vielleicht sogar Smartphone und Festnetz-Telefon ausgeschaltet.
Nimm jeden Gegenstand in die Hand und stelle gezielt diese Fragen:
1. Benötige ich das tatsächlich?
2. Wann hab ich es das allerletzte Mal gebraucht?
3. Kann ich es mit irgendetwas austauschen das wertvoller oder multifunktional ist?
4. Habe ich den Gegenstand in den vergangenen sechs bis zwölf Kalendermonaten benutzt?
5. Ist der Gegenstand noch voll funktionsfähig?
6. Ist der Gegenstand für meine Person ein besonderes Erinnerungsstück?
Aller Anfang ist schwierig - Einfache Methoden zum Aussortieren
#1 Korb-Methode: Du möchtest lieber frei durch die Wohnräume gehen und wie in einem Laden stöbern? Mit der Korbmethode läuft der Vorgang so ab, wie du ihn aus Geschäften vertraut bist, bloß wählst du für deinen Korb alleinig Sachen, die dir schier nicht zusagen. Ist der Korb voll, hast du dein Tagesziel geschafft. Keinerlei Angst, du bezahlst am Schluss nicht dafür, stattdessen kannst eventuell sogar noch Geld hierfür erhalten.
#2 Schubladen-Methode: Falls es dir zu viel ist sämtliche Schubladen und Steckfächer leerzuräumen, dann suche doch ganz durch Zufall einen einzelnen dieser winzigen Bereiche aus und nimm dir für den Wochentag nichts anderes vor, als alle darin lagernden Sachen zu bewerten. Was benötigst du nach wie vor? Was hast du lange Zeit absolut nicht gebraucht? Hast du dich überhaupt erinnert, einen bestimmten Gegenstand nach wie vor zu haben? In wenigen Minuten bist du fertig und du kannst rasch eine tagtägliche Gewohnheit entwickeln, die über den Kalendermonat hinweg nur sehr wenig Zeit raubt und beinahe stets in der Tagesroutine unterzubringen ist.
#3 Sinnlose-Sachen-Methoden: Sei aufrichtig, gibt es Sachen, die du gar nicht leiden kannst? Auf Erfahrung beruhend sind es oft Geschenke, die unsereins in unseren Wohnräumen aufstellt, um andere Personen glücklich zu machen, doch diese verleben viel weniger Zeit damit als du, weswegen es nicht angebracht ist dein persönliches Glücksgefühl mit ihrer Anwesenheit einzuschränken. Es wird dich ein wenig Überwindung kosten, aber kein Mensch wird (sollte) dir Böse sein, wenn er einmal deine Geschmacksrichtung nicht getroffen hat beziehungsweise dieser sich gewandelt hat.
Brillant, du hast mit Erfolg einen wichtigen Schritt gemacht. Ich will dir ans Herz legen im Verlauf der Woche unterschiedliche Methoden auszuprobieren, denn obgleich wir meinen uns selber wahnsinnig gut zu kennen, dürfen wir stets abermals feststellen, dass uns auch Methoden zusagen, von denen wir das nicht angenommen haben.
Wohin mit den ganzen Aussortieren Sachen?
#1 Verschenken - Ihr habt den Pullover aussortiert, um den euch eure Freundin stets beneidet hat? Verschenkt ihn an Sie.
#2 Spenden - Dinge zu spenden macht auch Sinn, so lange es gewünschte Dinge sind. Darüber hinaus kann man sich gut bei Kinder- und Jugendhilfen oder in Flüchtlingsheimen informieren, was da besonders gebraucht wird. Das sind aber absolut nicht die Orte, um Schund abzuladen, stattdessen um den neuen Besitzern mit sauberen Sachen eine Freude zu machen.
#3 Verkaufen bei eBay Kleinanzeigen, ReBuy und Momox - Selbstverständlich gibt’s es beim Ausmisten auch Gegenstände, die materiell betrachtet zu wertvoll erscheinen, als dass du sie verschenken und spenden solltest. ReBuy und Momox: Die Preise für ein und denselben Artikel können total unterschiedlich sein. Man kann daher nicht allgemein sagen, welches der beiden Portale einem mehr Geld gibt. Beide Portale haben jedoch eine App, mit der man ganz einfach den Barcode scannen kann und sofort den Ankaufspreis genannt bekommt. Auf diese Weise kann man besser vergleichen und ggf. ein Paket an Momox schicken und eins ein ReBuy.
#4 Entsorgen: Alles was ganz und gar nicht mehr zu gebrauchen ist, kann in den Müll. Schiebt man die Kisten mit den zu entsorgenden Gegenständen in eine Ecke oder trägt sie in das Kellergeschoss, ist wenig gewonnen. Deshalb sollte man sich augenblicklich um die Abfallentsorgung bemühen oder wenigstens Sorge dafür tragen, dass dies in kommender Zeit erledigt wird. Der Umzugskarton mit den Büchern fürs Sozialkaufhaus kommt zum Beispiel umgehend in den Kofferraum.
Für meine Person ist es bei dem Minimalismus so, dass dieses Aussortieren an sich, nur die erste Stufe ist. Die Sorgen um Nachhaltigkeit, sind als Folge der nächste, dann geht es letzten Endes darum für sich selber eine Lösung zu finden, was einen zufrieden macht und wie man bewusst leben will. Etliche Leben einfach vor sich hin, in einem Beruf, der ihnen nicht wirklich Freude macht, der sie äußerst unter Druck setzt, mit verkehrten Freunden, eine Wohnung in der Sie sich absolut nicht wohlfühlen und zu reichlich überflüssigem Besitz.
Reise zu deinem perfekten Kleiderschrank & Modestil
Lasse dich nicht von Mitmenschen oder der Modeindustrie manipulieren?
Die meisten von uns gebrauchen nur einen geringfügigen Teil der Anziehsachen aus ihrem Kleidungsschrank im Alltag. Bedauerlich an und für sich, denn der Über(Rest verschwendet Freiraum im Kleiderschrank, Ressourcen und erschwert uns die Auswahl. Eine Bekannte hat vor kurzem erwähnt, dass sie sich schlecht fühlen würde stets das Gleiche anzuhaben und dass es sie stören würde, was die Menschen dann von denken könnten. Bedauerlicherweise habe ich sie nicht präzise gefragt wovor sie Sorge und Scheu hat.
Aber ganz ehrlich, kannst du dich noch daran entsinnen was deine Freunde letzte Woche an Klamotten an hatten? Oder auch was du selber getragen hast? Nur selten können wir uns an die Bekleidung unserer Mitmenschen erinnern, abgesehen jemand trägt tatsächlich etwas Extravagantes. Es fällt nicht einmal auf, ob du dieselbe oder eine weitere dunkle Jeans mehrere Tage nacheinander anhast. Die Befürchtungen die wir haben, machen wir uns selber und sie werden von Werbespots und Trend-Magazinen nur allzu gerne weiter angeschürt. Im Nachhinein tragen eine große Anzahl von uns ihre Lieblings-Anziehsachen aber ohnehin 70 bis 80 Prozent der Zeit.
Alles, was du für deine Reise zu deinem perfekten Kleiderschrank brauchst, ist Zeit. Vier bis sechs Wochentage, sind ein ideales Zeitfenster um genau zu sein. In dieser Zeit solltest du dich in Hinsicht auf deine Kleidungs-Angewohnheiten selber beobachten. Was benötigst du? Was trägst du mit Freude? Zu welchen Kleidungsstücken greifst du stets wieder und warum? Lässt du dich von anderen Personen oder der Modeindustrie manipulieren? Tappst du in Lustkauf-Fallen oder shoppst du bewusst? Was hält dich davon ab, dich von unpassenden und ungetragenen Kleidungsstücken loszubinden?
Der Weg zum Kleiderschrank voll mit Lieblingsklamotten
Nur, wer seine Bedürfnisse und seinen persönlichen Mode- und Kleidungsstil persönlich kennt, kann damit anfangen, seinen Kleiderschrank methodisch zu entrümpeln. Und wenn du erst einmal deinen Kleiderschrank voll mit Lieblingsstücke besitzt, wirst du nie wieder Knete für unnötige Anziehsachen ausgeben.
Wir Menschen sind extrem visuell und vergessen rasch, was alles im Kleiderschrank vor sich hinvegetiert, sobald es nicht im unmittelbaren Blickfeld hängt. Aus diesem Anlass an dieser Stelle einfach mal lüften, tief durchatmen und den Schrank auf Vordermann bringen. In der Regel greifen wir ja doch stets wieder zu denselben Kleidungsstücken und bemerken überhaupt nicht, dass vieles an Garderobe, die wir haben, absolut nicht mehr von uns angezogen wird. Beweggründe dafür gibt es eine große Anzahl.