William Walker Atkinson

Gedankenkraft im Geschäfts- und Alltagsleben


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      im Geschäfts- und Alltagsleben.

      von

      WILLIAM WALKER ATKINSON

      Impressum

      Erstveröffentlichung: Psychologischer Verlag, Van Tuyl Daniels Berlin, 1920

      Originalausgabe: „Thought-force in business and everyday life”

      Neuauflage: F. Schwab Verlag – www.fsverlag.de, 2018

      Copyright © 2018 by F. Schwab Verlag

      2. Auflage, ISBN: 978-3-944432-44-1

      Inhalt

       Vorwort

       I. Lektion: Begrüßung.

       II. Lektion: Der Charakter der Macht.

       III. Lektion: Wie Gedankenkraft dem Menschen helfen kann.

       IV. Lektion: Unmittelbare psychische Beeinflussung.

       V. Lektion: Ein wenig weltliche Weisheit

       VI. Lektion: Die Gewalt der Augen.

       VII. Lektion: Der magnetische Blick.

       VIII. Lektion: Die Willenskraft.

       IX. Lektion: Direkte Volation.

       X. Lektion: Telepathische Volation.

       XI. Lektion: Die Anziehungskraft des Gedankens.

       XII. Lektion: Charakter durch geistige Kontrolle erziehen.

       XIII. Lektion: Die Kunst der Konzentrierung.

       XIV. Lektion: Die Ausführung der Konzentrierung.

       XV. Lektion: Der Abschied.

      Vorwort

      Um mir selbst Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, glaube ich, gut daran zu tun, vorauszuschicken, dass ich das vorliegende Buch in etwas übereilter Weise aus Notizen zusammengestellt habe, die ich bei meinen Vorlesungen zu verwenden pflegte; die darin vorkommenden Lektionen sind denn auch sozusagen als gekürzte Übersichten meiner Vorträge zu betrachten. Sowohl hier wie dort hatte ich es mir lediglich zum Ziel gesetzt, den Schüler mit den Mitteln bekannt zu machen, die in ihm selbst wohnenden gewaltigen Kräfte, persönlichen Magnetismus und psychischen Einfluss, zu entwickeln und mit Erfolg anzuwenden. Diesem Ziel habe ich den Anspruch auf literarischen Stil und alle Versuche, Schönheit in der Diktion hervorzubringen, absichtlich geopfert.

      Ich hatte das Gefühl, dass ich eine Botschaft ausführen müsse, und da dachte ich mir, sie schnell, klar und einfach, ohne „Schönschreiberei“ zu verkünden. Wenn mir dabei ein volkstümliches Wort in die Feder kam, um meinen Gedanken auszudrücken, so machte ich Gebrauch davon.

      Ich erwarte mit Zuversicht, dass die Kritik den mangelhaften Stil und fehlerhafte Ausdrücke nicht bemängeln wird; ich gestehe die Fehler freimütig ein. Alles andere wurde dem Drang untergeordnet, das Werk so einfach und verständlich wie möglich in die Welt zu schicken. Dies soll nicht etwa eine Entschuldigung sein, sondern nur Erklärung einer Tatsache bedeuten.

      Unter Berücksichtigung dieses Umstandes unterbreite ich dieses kleine Buch Ihrem geneigten Urteil. Während ich mir vollkommen seiner Fehler bewusst bin, glaube ich dennoch, dass es für viele von Nutzen sein wird; besonders für solche, welche den Versuch machen, ihre ungünstige Umgebung beiseite zu schieben, und ich hoffe, dass es als Wegweiser dienen wird, den Pfad zum Besseren anzuzeigen. Ich fühle, dass dieses Buch berufen sein wird, die furchtsamen Gedanken aus dem Geist der Menschen zu entfernen, indem es das „Kann nicht“ durch „Ich will“ und „Ich kann“ ersetzt. Ich fühle, dass es diese Aufgaben erfüllen muss, denn es enthält in sich den Kern einer gewaltigen Wahrheit.

      Der Verfasser.

      I. Lektion: Begrüßung.

      Ansichten anderer Schriftsteller. – Irrige Theorien. – Vegetarismus. – Junggesellentum. – Lebensfluidum. – Tiefes Atemschöpfen. – Der mittelst Untersuchung, nicht mittelst Theorien, hervorgerufene tatsächliche Fortschritt. – Das Vorhandensein des persönlichen Magnetismus steht außer Frage. – Eine selbstverständliche Wahrheit. – Resultate, nicht Theorien. – Keine Lieblingstheorien vorbringen. – Glauben Sie nichts, was Sie nicht beweisen können. – „Theorien sind große Seifenblasen, mit welchen die erwachsenen Kinder der Wissenschaft sich selbst unterhalten.“

      Die Mehrzahl der Schriftsteller, welche vorliegenden Gegenstand behandelt haben, versuchten einerseits zu beweisen, dass persönlicher Magnetismus wirklich vorhanden sei, und andererseits, dass dieser Magnetismus wohl am besten als die Folgerung einer ihrer Lieblingstheorien zu erklären sei. Einige schreiben die Macht, andere Menschen zu beeinflussen, der vegetarischen Kost zu und beachten hierbei keineswegs, dass einige der am meisten „magnetisch“ angelegten Personen „aus ihren Mägen einen wahren Kirchhof“ gemacht haben. Andere behaupten, dass im Junggesellentum, bzw. in der Vermeidung des geschlechtlichen Verkehrs das Geheimnis zu finden sei, lassen aber hierbei den Umstand ganz außer Betracht, dass die Mehrzahl der „magnetischen“ Individuen nach der erwähnten Richtung gar nicht von den weniger magnetischen Personen abweichen. Noch andere meinen, dass sich die magnetische Kraft rings um uns herum in der Luft befindet, und dass daher ein tiefes Atemschöpfen den Menschen in den Stand setzt, große Quantitäten des Lebensfluidums aufzusaugen, und dass wir in der Lage sind, und wie einen Akkumulator mit dem Fluidum zu laden. Und so weiter, jeder Schriftsteller stellte seine eigene Lieblingstheorie auf.

      Es fällt mir nicht ein, die erwähnten Systeme zu verwerfen. Obwohl ich selbst nicht gerade ein Vegetarianer vom reinsten Wasser bin, kann ich meine Sympathie für jene Theorie nicht verschweigen; obgleich ich nicht gerade das Leben eines Junggesellen führe, sehe ich doch viel Gutes in der Doktrin der Enthaltsamkeit, und über den Wert der Keuschheit können zwei Meinungen nicht bestehen. Während ich keineswegs Theorie gelten lassen kann, dass wir die „magnetische Kraft“ aus der Atmosphäre ziehen, bin ich doch ein ernster Vertreter und aufrichtiger Anhänger des „Tiefatemschöpfens“ und der Ansicht, dass sehr viele Krankheiten und physische Schwächen vermieden werden könnten, würde man das Tiefatmen allgemein als Regel annehmen. Das ist ja alles recht gut und schön; bei einigem Nachdenken wird aber jedermann zugeben müssen, dass sie nicht die Hauptfaktoren zur Schaffung des Zustandes genannt werden können, welchen wir unter dem Namen „persönlicher Magnetismus“ kennen. Gewöhnlich beschließen die betreffenden Schriftsteller ihre Vorträge mit den wunderbarsten Prophezeiungen, dass diejenigen, welche sich diese Eigenschaft aneignen und sie zu benutzen wissen, alles zu leisten im Stande sein werden. Sie versäumen jedoch, anzugeben, wie denn diese Eigenschaft zu erwerben ist; diese Frage geht über ihre Theorien. Sie tragen diese vor, aber unterrichten nicht. Sie predigen, aber können nicht lehren. Sie bleiben eben bei der Theorie und vernachlässigen die