Angelika Nickel

Das Mondmännchen


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      Angelika Nickel

      Das Mondmännchen

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort

       1 – Neugierig

       2 – Ein schöner Stern

       3 – Die Kuh von der Milchstraße

       4 – Garstige Wolkenfrau

       5 – Fliegende Himmelsfische

       6 – Verkleidetes Mondmännchen

       7 – Die Klapperstorchenrutsche

       8 – Die Baby-Maschine

       9 – Keine Spur von Möhre

       10 – Brummer, und das Gefühl der Jugend

       11 – Das Geständnis

       12 – Im Milchstraßen-Troll-Viertel

       13 – Möhre, auf die Leine gespannt?

       14 – Ein Freudenfest

       15 – Die Räuberleiter

       Nachwort

       … und

       Geschrieben

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       Autor

       Impressum neobooks

      Vorwort

      Vielleicht kann man sie sehen, wenn man mit einem Sternengucker zum Mond hinaufschaut. Aber wohl eher nicht.

      Dennoch sind sie da. Die Mondmännchen.

      Winzig klein sind sie, und haben Fühler auf dem Kopf.

      Mondmännchen, wenn sie jung sind, sind neugierig wie Kleinkinder, und lassen keinen Schabernack aus.

      Einige von ihnen sind sogar besonders wagemutig. Pelle ist eins der wagemutigen Mondmännchen. Eigentlich hat er vor gar nichts Angst. Seine Schwester Möhre dafür umso mehr. Doch das macht Pelle nichts aus. Er passt schon gut auf Möhre auf. Immerhin ist er ihr Bruder, und deshalb ist es auch seine Pflicht, auf sie aufzupassen. Dass Möhre dermaßen Angst hat, findet Pelle eher lustig als beängstigend. Nur manchmal macht ihn ihre Angst auch zornig und er beschimpft sie.

      Auch an dem einen Tag, als er unbedingt einmal über den Mond hinausgucken wollte …

      1 – Neugierig

      »Pelle, nicht. Du weißt doch, dass das gefährlich ist«, rief Möhre ihrem Bruder zu.

      Pelle warf einen ärgerlichen Blick über seine Schulter. »Sei doch nicht immer solch ein Angsthase«, blaffte er sie an.

      »Das hat nichts mit Angst zu tun.« Beleidigt zog sie die Lippe nach oben. »Mama hat gesagt, dass es für Mondmännchen gefährlich ist, sich über den Mond hinauszubeugen«, fuhr sie fort, ihn zu warnen.

      »Pah, was Mama sagt«, maulte Pelle. Er hatte keine Angst vorm Ende des Monds, auch als Mondmännchen nicht. »Mütter haben doch immer Angst um ihre Kinder. Sag nicht, Möhre, dass du das nicht weißt«, brummte er.

      »Doch, das weiß ich. Trotzdem ist es gefährlich.«

      »Woher willst du das wissen? Hast du schon einmal über den Mond hinausgeschaut?«, wollte er von ihr wissen.

      Möhre zog den Kopf ein. »Nein, habe ich nicht. Keiner von uns hat je über den Mondrand geschaut. Nur der alte Samuel. Doch den gibt es ja nicht mehr. Weil er über den Mondrand gefallen ist.«

      Pelle winkte ab. »Das wird doch nur erzählt, um uns Mondmännchen Angst zu machen. Bist du denn tatsächlich dermaßen dumm, um das zu glauben!«

      »Ich geh und hol die Mama«, weinte Möhre drauflos. Sie merkte, dass sie ihren Bruder nicht davon abhalten konnte, über den Rand des Mondes hinauszusehen. Er war viel zu neugierig, um dass er sich noch länger davon abhalten ließ.

      Pelle fuhr herum. »Das tust du nicht!« Er packte sie an ihren Mondfühlern und zog sie mit sich. Hin zum Rand des Mondes. »Ich will jetzt endlich einmal sehen, was da unten ist.«

      »Dort sind nur Trolle. Böse Trolle leben dort unten«, kam es weinerlich von Möhre.

      »Klar doch«, blaffte er. »Weil Mama das sagt. Und auch das sagt sie nur, weil sie uns Angst machen will.«

      »Die Trolle fressen Mondmännchen«, weinte das Mädchen weiter.

      »Ja, und deswegen gibt es auch noch so viele von uns.«

      »Du willst einfach nicht wahrhaben, dass du uns beide in Gefahr bringst.«

      Das Mondmännchen Pelle hatte den Rand des Mondes erreicht. Er schubste seine Schwester zu Boden. »Du brauchst ja nicht hinunterzusehen, wenn du nicht magst. Aber du bleibst bei mir«, befahl er ihr.

      »Ich will nicht«, wehrte sie sich; doch Pelle hielt sie mit der einen Hand fest, während er sich mit der anderen um den Rand des Mondes krallte.

      Vorsichtig schaute er hinunter. »Wow!«, machte er, als er die funkelnden Sterne unter sich entdeckte. Durch die Sterne hindurch, glaubte er, eine Straße zu erblicken. Trübe war sie, und milchig sah sie aus. »Du, ich glaube, dort unten ist die Milchstraße«, rief er erstaunt aus.

      »Interessiert mich nicht. Ich will nach Hause«, klagte Möhre, und weinte immer weiter.

      »Heulsuse!«, beschimpfte er sie. »Sei doch nicht dermaßen feige. Wirf doch selbst einen Blick hinunter«, forderte er sie auf. »Du siehst doch selbst, dass wir beide am Mondrand liegen können, ohne hinunterzufallen.«

      Dem konnte Möhre nicht widersprechen. Sie lagen ja tatsächlich am Rande des Mondes. Und Pelle hatte sogar bereits einen Blick hinunter gemacht, ohne dabei heruntergefallen zu sein.

      Vorsichtig schob sie ihre Hände ebenfalls an den