Herren absolut nicht riskieren wollen. Allerdings, wenn mir irgendetwas, und sei es nur ein kleines Detail nicht gefällt, haben sie sowieso keine Chance auf weitere Treffen. Ich stufe sie in mäßig, gut, oder sehr gut ein, und was nicht so funktioniert wie ich es gerne hätte, sortiere ich gleich nach dem ersten Mal gnadenlos aus. Natürlich halte ich die Verbindungen nur aufrecht, wenn ich Vorteile davon habe, gleich welcher Art. Aber dazu komme ich später.
Meine Beziehungen, immerhin insgesamt sieben, waren selten befriedigend. Die ersten drei waren sogar katastrophal, weil ich mich gegen die Brutalität meiner Partner wehren musste. Wie hätte ich nach Prügelattacken noch Liebe empfinden können? Auch der Lebenskampf beschäftigte mich so sehr, dass mein Gefühlsleben darunter litt, sodass ich gar nicht erfahren konnte, wie sich ein Orgasmus anfühlt. Im Gegenteil, ich fühlte mich jedes Mal danach nur benutzt und missbraucht.
Es gab in jeder Beziehung zu viele Störfaktoren, die ein dauerhaftes Glück nicht zuließen. Irgendwann sagte mal Irgendjemand, ich hätte das falsche Beuteschema? Ob das der wirkliche Grund ist? Da stimme ich eher den „Prinzen“ zu: Männer sind Schweine!
Allerdings gibt es verschiedene Arten, es gibt, dumme Schweine, faule Schweine, Dreckschweine und auch süße Schweine. Ich habe jede Kategorie kennen gelernt, zum guten Schluss bin ich bei Letzteren angekommen und hängen geblieben.
Irren ist weiblich
Irrtum Nummer eins begann als ich, mit fünfzehn Jahren, Robert kennen lernte. Zu unerfahren und unaufgeklärt erkannte ich die Gefahren nicht. Auch Robert war zu unreif um mich naives, junges Mädchen in der Liebe anzuleiten. Leider war er ein Rücksichtsloser Gewissenloser, Angeber, der mich gleich flach legte und schwängerte, mir aber nie vermitteln konnte, wie sich ein Höhepunkt anfühlt. Hätte ich auch nur die leiseste Ahnung gehabt, dass es das „Reinspritzen“ des männlichen Samens war, was meine Schwangerschaft auslöste, hätte ich sicher mal über Verhütungsmethoden nachgedacht.
Eine gewisse Mitschuld trifft deshalb auch meine Mutter. Denn bei jeder Frage, was die Sexualität betraf, bekam ich immer die gleiche Antwort: „Dafür bist du noch zu jung!“ Und ich blieb für sie „zu jung“. Vermutlich schob sie diese Antworten nur aus falschem Schamgefühl von sich. Deshalb hatte ein solcher Strolch, wie der Draufgänger Robert, auch leichtes Spiel.
Dass ich für Robert leicht zu verführen war, lag klar auf der Hand. Natürlich war ich neugierig auf die Liebe. Auch neugierig auf den männlichen Körper und das Hochgefühl, das ich bis dahin nur von geheimen Erzählungen über Orgasmus kannte. Es war fast wie eine Gier, nach mehr Leben, nach Gefühl, das zu befriedigen, was in mir brannte wie ein loderndes Feuer. Also ließ ich es zu, gab ich mich ihm hin.
Zwar konnte ich nicht ergründen, was an dem „Gerammel“ in meinem Unterleib so berauschendes sein sollte, aber das wollte ich natürlich nicht zugeben. Schließlich fanden das alle Menschen schön, war es das Schönste an der Zweisamkeit. So hörte man es doch von allen Seiten. Wie blöde wäre ich den Leuten vorgekommen, hätte ich gesagt, dass ich daran keinen Gefallen fand. Mir tat nur mein Unterleib weh, aber vermutlich würde ich mich daran noch gewöhnen. Also gab ich mir Mühe, Gefallen vorzutäuschen.
Denn ich wollte ja anerkannt werden, schließlich war ich schon fünfzehn Jahre, alt genug um mitzumachen und mitzureden. Also hielt ich still, ohne dass ich auch nur das leiseste Gefühl von Freude daran hatte, sondern eher eklig fand. Besonders abstoßend fand ich, dass dieses klebrige Zeug so unangenehm roch. Auch Roberts Pimmel sah nicht nur hässlich aus, mit der komischen langen Vorhaut, er stank auch widerlich. Ob das normal war, ob alle Männer so einen unappetitlichen Pimmel hatten?
Dabei verlangte Robert immer wieder, dass ich seinen klebrigen Schwanz in den Mund nehmen solle. Welch ein Ansinnen! Nein, niemals könnte ich mich dazu überwinden, ich würde kotzen! Wenn er das Ding in mich reinsteckte, dann roch ich es ja nicht, nur nachher, wenn er das klebrige Ding wieder raus zog, wehte dieser eklige Geruch an meiner empfindlichen Nase vorbei. Aber mit der Nase nahe da ran gehen, nein das wollte ich nicht. Wie die anderen Frauen nur an so einem Ding lutschen können, ohne zu kotzen, das werde ich nie verstehen. Vielleicht wurde mir davon immer so übel in letzter Zeit?
Ich vertraute mich meiner Freundin an, erzählte von meiner ständigen Übelkeit, und war schier fassungslos über die logische Feststellung meiner Freundin: „Vielleicht bist du schwanger. Ja, das wird es sein. Geh mal zum Arzt!“
Auf meine naive Frage: „Du meinst ich kriege ein Kind? Nein, das kann doch nicht sein! Wovon denn?“
Nun kam ich nicht mehr daran vorbei, meiner Freundin anzuvertrauen, dass meine Mutter versäumt hatte mich aufzuklären, sodass sie es spontan im Groben nachholte. Staunend erfuhr ich, wodurch neues Leben entstand, und dass es kein Wunder wäre, denn Robert hatte ja seinen Samen immer hinein gespritzt.
Am nächsten Tag konsultierte ich einen Frauenarzt. Tatsächlich hatte Edda richtig vermutet, der Arzt bestätigte mir das. Ich war schwanger. Schöne Bescherung. Was nun?
Meinen Eltern meinen Zustand zu erklären war nicht so einfach, denn meine Mutter konnte den Schock kaum verkraften und mein Stiefvater war nur daran interessiert, dass ich nicht auch noch einen „Schreihals“ mit ins Haus brachte. Hilfe konnte ich also nicht erwarten.
Zur Beruhigung meiner Eltern, planten wir natürlich schon unsere Heirat, also meinen Auszug. Aber weil wir noch so jung waren, benötigten wir vom Jugendamt eine „Ehefähigkeitsbescheinigung“, um dann vom Vormundschaftsgericht die Genehmigung zur Eheschließung zu bekommen.
Dass wir keine Heiratserlaubnis bekamen, obwohl wir eine Wohnung sowie die komplette Einrichtung von unseren Eltern bekommen würden, war auch zum Teil die Schuld meines Stiefvaters. Der reagierte so negativ, während des ganzen Gespräches mit der Sozialarbeiterin, dass es schon absehbar war, dass der Schuss nach hinten losgehen würde. Zwar sagte die Beamtin, dass sie nicht an meiner Ehefähigkeit zweifle, sondern meinen Verlobten für zu unreif befände, aber so ganz glaubte ich diese Aussage nicht. Das änderte aber nichts an der Tatsache, dass ich ein großes Problem vor mir hatte.
Um die Versorgung des Kindes musste ich mir große Sorgen machen, denn mit der Heirat wäre mein und des Kindes Leben einfacher geworden. Da Robert seinen Dienst bei der Bundeswehr antreten musste, denn er hatte sich leider für vier Jahre verpflichtet, wäre die Heirat unsere Sicherheit gewesen. Aber die Versorgung durch die Bundeswehr hatte die Beamtin mit ihrer Beurteilung verhindert.
Die Drohung, mich mit samt Säugling rauszuwerfen, machte mein Stiefvater zum Glück nicht wahr. Ganz im Gegenteil, meine Eltern nahmen uns beide liebevoll auf. Sie kümmerten sich fürsorglich um meine kleine Tochter, waren für die Kleine besorgte Großeltern. Besonders mein Stiefvater, der keine eigenen Kinder hatte, hing mit großer Liebe an meiner kleinen Tochter.
Als Robert ein paar Wochen weg war, vermisste ich ihn sehr, sodass ich unbedingt zu ihm wollte. Also plante ich, mir an Roberts Standort eine Arbeit zu suchen. Meine Eltern zeigten vollstes Verständnis, als ich mit ihnen darüber sprach und ließen mich gehen.
Mein Aufenthalt an Roberts Standort dauerte allerdings nicht sehr lange, denn ich musste feststellen, dass wir kaum Zeit miteinander verbringen konnten. Robert und ich hatten so unterschiedliche Dienstzeiten, dass wir vielleicht einmal im Monat füreinander Zeit gehabt hätten. Noch dazu kam ich mit meinen Arbeitszeiten in dem Hotel gar nicht klar. Mein Chef verlangte von mir, dass ich vormittags das Frühstück für die Hotelgäste machte, danach die Küche wieder in Ordnung brachte und nach einer zweistündigen Mittagspause den nächtlichen Barbetrieb bis um 3 Uhr morgens schmiss. Schon nach drei Wochen kündigte ich, und fuhr zurück nach Hause.
Dann erfuhr ich von Freunden, dass der Vater meines Kindes mich betrogen hatte, als ich im Wochenbett lag. Das wollte ich nicht hinnehmen. Empört brach ich den Kontakt umgehend ab.
Als ich dann einen anderen netten Jungen kennen lernte, hoffte ich, bei ihm würde alles anders werden.
Jedoch der einzige Vorteil an dieser Beziehung war, dass Peter immer das Auto seines Vaters hatte, sodass er mich