Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

Wenn die Seele "S.O.S." funkt


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Nur sinnvoll, wenn ein ‚Vermeidungsverhalten‘ – wie z.B. bei Phobien – vorliegt.

      d) Expositionsverfahren

      Das Expositionsverfahren wird am häufigsten angewendet.

      Dem Erkrankten werden Übungsschritte näher gebracht, mit denen er ängstliche Situationen bewältigen kann. Der Therapeut setzt ihn nach einiger Zeit einer ausgewählten Situation aus. So kann der Erkrankte merken, dass seine Befürchtungen irreal waren und dass er seine Erwartungsängste bewältigen kann, so dass seine Angst sich schrittweise verringert.

      e) Psychoanalytische Verfahren

      Hierbei handelt es sich – abhängig von der Persönlichkeitsstruktur und der Introspektions-Fähigkeit (= Fähigkeit zur Selbstbeobachtung der eigenen Erlebnis- und Verhaltensweisen) – um psychoanalytisches Standardsetting (= spezifische Gestaltung der Bedingungen der Therapie wie z.B. Einzel oder Gruppen-Therapie, Therapietechniken u.a.m.) bis zu niederfrequenten Therapie.

      Erforderlich sind klare Setting-Absprachen wegen z.T. ängstlicher Verhaltensweisen des Patienten. Bei „Ich-schwachen“ Pat. mit ubiquitärer (überall und aus jedem Anlass vorkommend) Angst-Symptomatik – v.a. bei generalisierter Angststörung – gilt ein vorrangiges Anstreben von „Ich-Stärkung“ und „Erhöhung der Angst-Toleranz“ und nicht von vornherein eine „Konflikt-Aufdeckung“! Bei Vermeidungsverhalten den Patienten anhalten, sich begleitend zur Therapie den betreffenden Angst-auslösenden Situationen auszusetzen.

      f) Sozio-therapeutische Ansätze

      Bei chron. Krankheitsverläufen mit psycho-sozialen Folgeerscheinungen – z.B. gesellschaftliche Isolierung, berufliches Scheitern – sind Re-Integrations-Maßnahmen erforderlich (z.B. Selbsthilfegruppen, Reha-Beratung über Arbeitsamt usw.).

      g) Weitere und sonstige Therapie-Optionen

      Dazu gehören – neben den wichtigen Entspannungsverfahren (s.o.) – u.a. Selbstsicherheits-Training, Kommunikationstraining, therapeutische Tages-Strukturierung und/oder tiefenpsychologische Einzel- oder Gruppen-Therapie.

      3. Medikamentöse (chemisch-definierte) Therapie

      Was die Möglichkeiten der Therapie mit chemisch-definierten Arzneimitteln bzw. Wirkstoffen angeht, so darf ich auf meine Ausführungen vorne (Start-Therapie) verweisen.

      Je nach Typus der Angststörung wird der Therapeut nicht umhin kommen (zumindest initial bzw. zeitweise), Anxiolytika mit Anti-Depressiva zu kombinieren.

      Was die Auswahl der Antidepressiva angeht, mein

      TIPP

      Es gilt zu unterscheiden, ob der Patient ein Morgentief oder ein Abendhoch hat oder umgekehrt und auch noch, wie es um den Schlaf-Wach-Rhythmus bestellt ist.

      Ein Beispiel:

      Bei Schlafstörungen und Depressionen ist abends geeigneter Citalopram (Cipramil®) und ist morgens wirksamer Escitalopram (Cipralex®).

      Und umgekehrt.

      Neben den vorne bereits genannten arzneilichen Optionen wird bei Depressionen und sozialen Phobien v.a. ein sogen. ‚MAO-Hemmer‘ [Hemmer des Enzyms Monoaminooxidase, das für den Abbau von Biogenen Aminen/Neurotransmittern/ Gehirnbotenstoffen – Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Serotonin - zuständig ist. Im Gehirns-Stoffwechsel stehen so vermehrt Neurotransmitter zur Signal-Übertragung bereit, was sich bei bestimmten Depressions-Formen positiv auswirkt (s. unter Kapitel „Depressionen“) – z.B. Moclobemid (= MAO-A-Hemmer) (Aurorix®)] in die Therapie einbezogen.

      Außerdem werden zur Therapie eingesetzt „Betablocker“, wie z.B. der Wirkstoff Propranolol (Dociton®).

      4. Medikamentöse biologisch-naturheilkundliche Therapie

      Pflanzliche Anxiolytika („Angstlöser“) und Antidepressiva haben aber auch ihre Berechtigung zur Therapie von Angststörungen, insbesondere bei leichtergradigen Beschwerden und Krankheitsverläufen.

      Zu berücksichtigen ist dabei aber, dass die Wirkung erst langsam einsetzt; im Gegenzug haben diese Präparate aber nur geringe Nebenwirkungen und absolut kein Suchtpotenzial! In vielen Fällen lassen sich aber die Dosierungen chemisch-definierter Wirkstoffe (und somit deren Nebenwirkungen) reduzieren.

      Was den Einsatz von Phytopharmaka, Homöopathika oder Spagyrika angeht, das muss im Einzelfall vom Behandler (hier ist ein entsprechend ausgebildeter Therapeut gefragt) und aufgrund einer eingehenden homöopatischen Befunderhebung entschieden werden und soweit als möglich im Einvernehmen mit dem Kranken.

      Das gilt auch für die Auswahl der Arzneimittel, ob Einzelmittel oder ob Komplexmittel.

      Zur Therapie bei Angststörungen können zur Anwendung kommen neben dem bereits genannten Lavendel-Öl-Extrakt (Lasea® Kps), Kombination von Johanniskraut + Baldrianwurzel + Passionsblume – standardisierte & normierte Extrakte – (Neurapas® balance), Kava-Kava (Rauschpfeffer) (Laitan®), mit einem Extrakt der Rosenwurz-Wurzel (Rhodiola rosea) – bes. wirksdame bei Ängsten aufgrund Stress –und/ oder ein homöopathisches Komplexmittel (Tbl) mit Grauer Amber + Tintenfisch + Bilsenkraut + Ignatiusbohne (Ambrax®) u.a. …

      Als wirkungsvoll – insbesondere bei multiplen psycho-somatischen/ psycho-vegetativen/funktionellen Beschwerden & Dysregulationen – erweist sich immer wieder ein weiteres homöopathisches Komplex-Mittel (7 Heilpflanzen + 2 Metalle / Hypersativ Tr.).

      TIPP

      Unstrittig ist heute, dass dem gesamten Limbischen System und bes. der Amygdala (Mandelkern) und dem Hippocampus („Seepferdchen“) – als zentralem Steuerungsorgan für Emotionen und vegetative Funktionen + wesentlicher Teil des sogen. „Belohnungs-Systems im Gehirn“, also auch für Ängste, Phobien usw. – eine ganz wesentliche Bedeutung beim Auftreten von Ängsten, Panik und überschießenden Emotionen und deren Ausmaß und somit dem Ausmaß der Beeinträchtigung für den Kranken und seine gesamte gesundheitliche Verfassung zukommt.

      Im Umkehrschluss soll das dann heißen:

      Neben der Symptomen-bezogenen Therapie sollte eine Funktions-Optimierung des Limbischen Systems (LS) in toto angestrebt werden!

      In und mit der Schulmedizin stehen hierzu keine Optionen zur Verfügung.

      Hingegen hat die biologische Medizin mit der „Organ-Therapie“ () eine wirkungsvolle Waffe zur Hand.

      Zu wissen gilt:

      Das Limbische System ist gelegen zum Teil Diencephalon (Zwischenhirn) und zum anderen Teil im medialen Anteil des Temporallappens (Schläfenlappen) – das ist der zweitgrößte Lappen des Großhirns –.

      Mein Vorschlag:

      [bei den unten genannten Regeneresen®-Organpräparaten handelt es sich um „biologisch aktive Ribonukleinsäure“ vom Rind und aus Hefe]

      a. Regeneresen®-lobus temporalis cerebri (Schläfenhirn) (Dyckerhoff)

      b. Regeneresen®-diencephalon (Zwischenhirn) (Dyckerhoff)

      Procedere: Misch-Injektion (i.m./i.v.)

      Ds: individuell je Klinik

      TIPP

      Bd. Präparate über die örtl. Apotheke in einer vom Hersteller autorisierten Apotheke als „Sonderanfertigung“ [ggfls. mit weiteren Regeneresen®-Präparaten] in Amp. zu 5 ml herstellen lassen! / Injekt. jd. 2.-3.-4. Tag i.m./i.v.

      insgesamt Serie mit 10 Sitzungen / Wiederholung der Serie mit 5-10 Sitzungen nach ca. 4-6 Monaten in Abhängigkeit von der jeweiligen Klinik

      Hinweis:

      Alle zur Gesamt-.Therapie infrage kommenden Regeneresen®-Präparate können gleichzeitig als „Sonderkonfektion“