Susan Carner

Mord am Campus


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      Susan Carner

      Mord am Campus

      Gerichtsthriller

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Prolog

       Montag, 29. August 2016

       Dienstag, 30. August 2016

       Mittwoch, 31. August 2016

       Donnerstag, 1. September 2016

       Freitag, 2. September 2016

       Dienstag, 6. September 2016

       Mittwoch, 7. September 2016

       Donnerstag, 8. September 2016

       Montag, 12. September 2016

       Dienstag, 13. September 2016

       Mittwoch, 14. September 2016

       Donnerstag, 15. September 2016

       Freitag, 16. September 2016

       Sonntag, 9. Oktober 2016

       Montag, 10. Oktober 2016

       Sonntag, 23. Oktober 2016

       Montag, 24. Oktober 2016

       Dienstag, 25. Oktober 2016

       Mittwoch, 26. Oktober 2016

       Donnerstag, 27. Oktober 2016

       Freitag, 28. Oktober 2016

       Montag, 31. Oktober 2016

       Epilog – Dienstag, 8. November 2016

       Dankeschön

       Impressum neobooks

      Prolog

       Die Politik ist das Paradies zungenfertiger Schwätzer!

      George Bernard Shaw

      »Lass meine Tochter in Ruhe«, fauchte sie ihn wütend an.

      Er lächelte. Sie war nach wie vor eine begehrenswerte Frau. Ihre grünen Augen blitzten zornig. Er erinnerte sich noch gut, wie sie ihn mit diesen Augen angesehen hatte, wenn sie in seiner Vorlesung gesessen war. Er aus dem Tritt gekommen war, weil er nur an das Schimmern dieser grünen Augen denken konnte, wenn er sie ...

      »Was meinst du, meine Liebe?«, fragte er und zog seine linke Augenbraue in die Höhe. Eine Angewohnheit, die er seit Jahren pflegte, wenn ihm etwas missfiel.

      »Du weißt genau, was ich meine«, schleuderte sie ihm entgegen. Immer noch stand sie im Türrahmen, den Türknauf umklammert, ihre Knöchel an der Hand traten weiß hervor.

      »Wie bist du überhaupt hereingekommen?«, wollte er indigniert wissen.

      »Das, mein Lieber, hat sich in den letzten zwanzig Jahren nicht geändert. Der Schleichweg, um ungesehen in dein Büro kommen zu können, funktioniert nach wie vor«, lächelte sie süffisant.

      Diese Lippen. Wie hatten sie ihn fasziniert. Er spürte das Gefühl in sich aufsteigen, das diese Lippen bei ihm stets ausgelöst hatten ...

      Er trat hinter seinem Schreibtisch hervor, griff an seine randlose Brille und legte diese achtlos auf den Schreibtisch.

      »Komm her, lass dich ansehen. Hab dich schon lange nicht mehr gesehen«, und er streckte die Hand nach ihr aus. Sie trat zögernd näher. Ein eng anliegendes Kleid umspielte ihre hinreißende Figur. Sie hatte nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Im Gegenteil. Warum hatte er das Verhältnis eigentlich beendet?

      »Du bist nach wie vor sehr begehrenswert, weißt du das?« Unbewusst leckte er über seine Lippen, doch sie registrierte es.

      Scharf entgegnete sie: »Du willst wohl Mutter und Tochter zur selben Zeit!«

      »Warum nicht?«, lächelte er mit gekräuselten Lippen. »Deine Tochter hat zwar nicht dein Temperament, aber hübsch ist sie allemal. Und unglaublich klug. Aus ihr könnte wirklich etwas werden. Wenn sie nur ein bisschen entgegenkommender wäre ...«

      Wie eine Katze fuhr sie mit ihren Krallen in sein Gesicht, hinterließ links und rechts auf den Wangen blutige Spuren. Er fasste nach ihren Händen, bog diese nach unten, dann hinter ihren Rücken. Damit stand sie nun dicht vor ihm. Ihr Parfum stieg in seine Nase. Immer noch dasselbe, registrierte er belustigt. Und erinnerte sich, wie sie eines Nachts angerufen hatte, sie trage wie Marilyn Monroe nur Chanel Nº 5. Ob er nicht vorbei kommen wolle?

      Und er war vorbeigekommen. Hatte sich wie ein Dieb aus seinem Haus geschlichen, um seine Frau und seine Söhne nicht zu wecken. Erst im Morgengrauen war er zurückgekehrt, nach einer leidenschaftlichen Nacht.

      »Immer noch so stürmisch, meine Liebe?«, sagte er spöttisch. »Du warst schon immer ein kleiner Wildfang«, und mit diesen Worten schob er sie Richtung Schreibtisch und warf sie mit dem Rücken auf den Tisch. Das Brillenglas zerbrach unter ihr, verletzte sie an ihrem rechten Schulterblatt.

      »Was soll das?« Sie versuchte, sich ihm zu entwinden.

      »Was denkst du wohl, mein Wildkätzchen?«

      »Hast du es mit meiner Tochter auch so gemacht?«, zischte sie zwischen zusammengepressten Lippen hervor, denn sie versuchte verzweifelt, ihre Hände unter ihrem Rücken hervorzuziehen. Er hielt sie eisern fest.

      »Nein, noch nicht. Ich warte darauf, dass sie wie du brav von selbst angekrochen kommt und mir ihre Gunst gewährt. Ich habe nur ein bisschen vorgefühlt«, grinste er genüsslich. Dabei dachte er an den festen kleinen Busen, den er unter seinen Händen gespürt hatte, als er sie auf