recherchieren, aber das erschien auch ihr völlig unnötig. Sie haben beide ihre Handys dabei, und wenn jemand sie anfunkt, dann spricht er sowieso gleich seinen Text. Und eine Nummer für einen Rückruf ist ohnehin nicht dabei gewesen. Das alles behält sie für sich, froh, wieder auf eigenen Beinen zu stehen, wenn auch nicht mehr so sicher.
Noch ehe Ida wankend mit ihrem Bündel Kleider ins Badezimmer verschwindet, drückt Ben sie sanft an sich. »Mach nicht immer solche Geschichten!«
Sie nickt nur schuldbewusst. Was sollte sie tun? Er war es, der die Sache unterschätzt hat. Sollte sie ihm das unter die Nase reiben? Jetzt? Es würde nur auf sie selbst zurückfallen. Seine immer gleichen Worte, sie sei streitsüchtig und rechthaberisch, haben sie zu oft verletzt. Dabei will sie doch nur logisch mitdenken, nichts weiter. Das Wort Logik passt offenbar in Bens Vorstellung leider nicht zu einer Frau. Und logisch muss sie sein, sonst könnte sie ihren Beruf an den Nagel hängen. Wie sehr sie sich vor jeder Diskussion fürchtet, vor jedem Streit, vor jedem unbedachten Wort, will Ben gar nicht spüren. Ihm scheint es seit Jahren besser zu gefallen, ihr eine Schwäche nachzusagen, als etwas an ihr anzuerkennen. Vielleicht spürt er auch gar nicht, dass er sie verletzt, was für sie nicht weniger enttäuschend ist. Freilich könnte sie anders mit ihm reden. Aber wie sollte man nach so vielen Ehejahren noch die Grundregeln einer intakten Ehe besprechen? Und um nichts anderes geht es ihr — bei aller Liebe.
Wenn sie etwas braucht, dann ist es Harmonie. Leider funktioniert die nicht einseitig. Leider. Sie selbst würde alles daran setzen…
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.