Dabei wurden die Erfahrungen anfangs örtlich eng begrenzt von Heilkundigen zur nächsten Generation weitergegeben; später dann auch mit zunehmender Mobilität auch von Kulturkreis zu Kulturkreis. Immer aber wurde die Anwendung (die Therapiemaßnahmen & insbesondere die Heilstoffe) dabei überprüft und die Indikationen verändert, ergänzt oder bestätigt.
Alles
„reines Erfahrenswissen“
werden die einen - die der
reinen wissenschaftlichen (Medizin-)Lehre
anhängenden - Vertreter sagen, weil bar jeder Wissenschaft.
Zugestanden: anfangs sicherlich reine Erfahrung!
Aber: Ist eine Jahrhunderte- oder sogar Jahrtausende-alte Erfahrung und die erfolgreiche Anwendung bei einer unzählbaren Schar von Kranken denn so einfach - quasi mit einer Handbewegung - abzutun und abzuqualifizieren? Kann man die Heilswirkungen generell negieren als Zufallsbefunde? Nein und nochmals Nein!
Kann und vor allem darf man das „Über-einen-Leisten-schlagen“ auch heute noch aufrechterhalten, wo doch bei und für viele
Naturwirkstoffe
- ganz gleich, aus welchem Bereich sie entstammen -, mittlerweile zahlreiche wissenschaftliche Forschungen namhafter Forscher und (Schul-)Mediziner im In- und Ausland durchgeführt worden sind und die Wirksamkeit nachgewiesen und eindeutig gesichert ist (nebenbei: dies auch durch die Verlautbarungen im BundesAnzeiger [BAnz] des Bundes-Institutes für Arzneimittel und Medizinprodukte [BfArM] in Bonn und der dafür zuständigen Kommissionen auch verbindlich dokumentiert ist!)?
Andererseits:
Naturarzneien also regelrechte „Wunderwaffen“ gegen jedes & alles und dazu von jedermann zur Selbstmedikation/Selbstbehandlung ohne Risiken & Nebenwirkungen anzuwenden?
Auch hier: Ein lautes und absolutes Nein!
L
assen Sie mich versuchen, Ihnen dies zu erklären und verständlich zu machen an meinem so von mir genannten
„Naturheilmittel-Dreisprung“
:
Zuerst einmal müssen mindestens Grundkenntnisse über die jeweilige Heilpflanze, das Mineral oder den Wirkstoff aus dem Tierreich erworben werden. Dazu gehört auch ein Grundwissen über die Inhalts- oder Wirkstoffe im Allgemeinen und auch über die Herkunft und die Anwendung in der Volks- bzw. Erfahrensheilkunde. Das der
„1. Sprung“!
Dann - im
„2. Sprung“
- gilt es das Basiswissen zu erweitern und auch zu präzisieren und zwar im Hinblick auf Einzel- & Gesamtwirkungen und somit auch hinsichtlich Anwendungsmöglichkeiten (Indikationen).
Im und mit dem
„3. Sprung“
müssen dann speziell-spezifische Kenntnisse hinzukommen; dazu gehören Wissen um die verschiedenen
medizinischen Zubereitungsmöglichkeiten
(z.B. als Homöopathikum, als Spagyrikum oder als Phytopharmakon usw.) und dann die unverzichtbaren Fakten zu Neben- & Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und besonders auch Gegenanzeigen gekannt sein und die Grenzen der Anwendung!
Ich kann Ihnen allen - Laien wie besonders den Fachleuten! - nur ganz herzlich anempfehlen, zu verinnerlichen:
Auch naturheilkundlich-biologische Präparate & Arzneien können Neben- und Wechselwirkungen auch Gegenanzeigen haben!
Beherzigen Sie den Ausspruch des großen Arztes & Naturforschers
Paracelsus
(vulgo: Philipp Theophrastus Bombastus von Hohenheim * 1493-1541):
„Die Dosis macht das Gift!“
(„Dosis sola venenum facit“)
Und - dies gerichtet an die Heilsuchenden (die Patienten), die Kranken -:
nehmen Sie nur
- wenn überhaupt -
Selbstbehandlungen vor, wenn Sie zu und über die anzuwendenden Mittel ausreichende Kenntnisse besitzen!
Dies alles gilt ungeschmälert für den Gesamtbereich aller Natur-heilmittel.
A
nlass und Ziel dieses Buches ist es, bei Ihnen - Laien wie Fachleuten - Verständnis für die
Biologisch-Naturheilkundliche Medizin
zu wecken, Ihnen dann spezielle Kennt-nisse zu vermitteln und in diesem Falle über die Anwendungsmög-lichkeiten und Wirkungen - und nicht nur als „Arznei“ - der uralten Heilpflanze
Weihrauch
.
Repetitio mater est studiorum
, so lautet eine alte lateinische Erfahrensweisheit; zu gut Deutsch:
Übung macht den Meister!
Dem ist nur noch eine zweite Spruchweisheit hinzuzufügen, nämlich:
Et respice fines
- übersetzt:
Beachte die Grenzen
-!
Dann - aber auch nur dann - gilt
Natürlich gesund mit … Weihrauch
Weihrauch – Ein Duft fasziniert!
Weihrauchwölkchen
Durch meinen Garten flog ein Weihrauchwölkchen,
Ein Kirchenduft der Maienprozession:
Der Wohlgeruch gefiel dem Bienenvölkchen,
Und süßer ward der Blumen hauch davon.
Indes die Knaben von Maria sangen,
Die himmelfern auf mondner Sichel steht,
Und ihre Stimmen in der Flur verklangen,
Verrichteten die Immen ihr Gebet.
Sie zogen den blühenden Kapellen,
Geweiht dem Kinde und der Lieben Frau,
Und schöpften summend aus den Nektarquellen
Das reine Wachs, den goldenen Honigtau.
Die Beete glänzten von Gewürzt und Kräutern,
Gesegnet von der Maienprozession.
Das Öl begann sich zärtlicher zu läutern,
Von Vogelwipfeln glockte Glorienton.
Durch meinen Garten flog das Weihrauchwölkchen
Und