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Denny van Heynen
Mord an Halloween
Band 4
Hinweise:
Leser*innen von Raubkopien sollten wissen, dass der Autor für das folgende Lesevergnügen keinen einzigen Cent erhält. Die Leseempfehlung dieses Buches liegt bei 16 Jahren.
Inhaltsverzeichnis
Klappentext
Vorwort
Kapitel 1: Halloween
Kapitel 2: Ein seltenes Lob
Kapitel 3: Alte Akten
Kapitel 4: Britney Daniels
Kapitel 5: Dr. Jefferson
Kapitel 6: Cole´s Wunsch
Kapitel 7: Eric
Kapitel 8: Christopher
Kapitel 9: Schlussfolgerungen
Epilog
Der Autor
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Impressum
Klappentext
Trotz des anstrengenden Alltags bei Scotland Yard versuchen Jeff und Cole, ihre Beziehung und den Job unter einen Hut zu bringen. Dieser führt sie an Halloween in eine psychiatrische Anstalt, in der eine Buchhalterin namens Britney Daniels mit einem Gürtel stranguliert wurde. Obwohl der Leiter der Einrichtung umgehend seine Unterstützung zusichert, gestalten sich die Ermittlungen schwierig – denn sowohl die Medikamentenliste der Patientin, als auch deren unterkühlte Betreuerin, Cornelia Loomes, werfen Fragen auf. Darüber hinaus müssen die Detectives klären, wer von dem Tod der offenbar psychisch kranken Frau profitiert. Gemeinsam mit Bale machen sie eine Reihe von Zeugen ausfindig, doch schnell steht fest, dass mindestens einer von ihnen lügt. Aber um welche Person handelt es sich dabei?
Neben der Aufklärung der Tat wird den Ermittlern die Digitalisierung des Polizeiarchivs übertragen, wodurch alte Fälle zur Gründungszeit des Ortes auftauchen. Dabei müssen sie erkennen, dass ihre Stadt schon seit jeher mit Verbrechen konfrontiert ist. Abseits der Arbeit läuft es für das Paar bestens, sodass Cole seinem Freund einen lange gehegten Wunsch offenbart.
Wie wird Jeff darauf reagieren und werden beide den perfiden Mord an Britney Daniels lösen können?
Vorwort
Liebe*r Leser*in,
die Vorlage des vierten Falles von Mord an Halloween besteht – wie die anderen Teile auch – aus einem Spiel, welches ich jedes Jahr für Halloween erfand. Die Idee zu diesem Band hatte ich 2015 entwickelt und mir dazu einen komplizierten Fall ausgedacht.
Neben der Detektivarbeit stehen wieder Jeff Mason und Cole Morkride im Mittelpunkt, welche immerhin bereits seit einigen Jahren eine intensive Liebesbeziehung führen. Daher war es mir wichtig, einen Schritt weiter zu gehen und mit Cole´s Wunsch einen Grundstein für ihre weitere Zukunft zu legen. Doch neben ihrer Beziehung galt mein Interesse auch der authentischen Darstellung eines Mordfalls.
Die Arbeiten am vierten Band machten mir viel Freude, was Du wahrscheinlich auch beim Lesen merken wirst. So lockerte ich einige Stellen mit etwas Humor auf, denn auch wenn es in dieser Reihe um ernste Themen wie Mord und die Suche nach den Verbrechern geht, sollte der Spaß am Leben nicht zu kurz kommen.
Band 1 bis 3 dieser Reihe habe ich hintereinander geschrieben – bevor ich mit diesem Buch begonnen hatte, kribbelte es allerdings so stark in meinen Fingern, dass ich zuerst den dritten und letzten Teil zu Cryptal City schreiben musste. Da diese gigantische Romanreihe damit als Trilogie ihren Abschluss fand, konnte ich nach einiger Zeit zurück nach Coregroth finden, wo noch immer schreckliche Mordfälle rund um das Halloweenfest herum geschehen.
Denny van Heynen
Kapitel 1: Halloween
Ich erwachte aus einem unruhigen Schlaf, nachdem ich lauter wirres Zeug geträumt hatte. Mein Blick wanderte schon seit geraumer Zeit immerzu in Richtung des großen Fensters, welches sich vor meinen Füßen befand. Inzwischen war die Nacht von einer rötlichen Morgendämmerung abgelöst worden. Ich sah auf das Display meines Smartphones.
6:44 Uhr, las ich mit müden Augen.
Anfangs wollte ich liegen bleiben und einen weiteren Versuch starten, um wieder einzuschlafen, aber das hätte nichts gebracht. Eine warme Hand griff nach mir. Ich legte das Mobiltelefon zurück auf den Nachttisch und drehte meinen Kopf zur Seite.
„Cole“ flüsterte ich aus trockener Kehle.
„Guten Morgen, Schatz.“
Ich küsste meinen Freund, dessen Augen noch halb geschlossen waren. Langsam sah ich an seinem schlanken Körper herab, der in einem grauen Shirt und einer schwarzen Boxershort steckte.
„Ich kann mir vorstellen, was du gerade denkst“ sprach der Siebenundzwanzigjährige noch immer verschlafen.
Ich lächelte ihn an.
„So, kannst du das?“
Er nickte.
„Wahrscheinlich an das, was wir gestern Nachmittag getan haben oder an das, was ich am Abend bei dir getan habe.“
„Du bist wirklich gut, mein Liebling. Aber dafür haben wir jetzt leider keine Zeit. Bale reißt uns den Kopf ab, wenn wir aufgrund unseres guten Sexuallebens zu spät zur Arbeit kommen.“
„Gut?“
Nun waren Cole Morkride´s Augen weit aufgerissen.
„Der Sex ist nicht gut, er ist hammermäßig, mindestens. Wenn ich nur an bestimmte Stellen deines wunderbaren Körpers denke...“
Ich nahm die Bettdecke und warf sie ihm über den Kopf.
„Spinner! Und nun komm, es ist Zeit zum Aufstehen!“
Cole und ich arbeiteten bei Scotland Yard. Ich war mittlerweile acht Jahre lang im Dienst und feierte kürzlich meinen neunundzwanzigsten Geburtstag. Cole arbeitete seit sechs Jahren als Detective, seit den letzten beiden waren wir ein Paar. Wir verstanden uns auf Anhieb gut, waren anfangs aber bloß miteinander befreundet gewesen. Allerdings hatte ich den dunkelblonden Mann schon attraktiv gefunden, als Bale uns zu einem Team gemacht hatte. Es hatte lange gedauert, bis wir zueinander fanden, weil ich meine mit der Zeit immer stärker gewordenen Gefühle lange zurückhielt, um unsere tiefe Freundschaft und meine professionelle Arbeit als Detective nicht zu gefährden.
Irgendwann hatte uns beide aber schließlich die Leidenschaft gepackt, doch wir stürzten uns nicht in eine Affäre – das wäre uns beiden zuwider gewesen. Stattdessen begannen wir eine zarte Beziehung, welche sich mit jedem Jahr weiter intensivierte. Im letzten Herbst bat ich Cole schließlich seine Wohnung im Süden aufzugeben und zu mir in den Osten der Stadt zu ziehen. Bei der Einrichtung waren wir uns jedoch bei seinem Einzug uneinig gewesen, da ich es lieber steril mochte, Cole aber einen Hang zu bunter Inneneinrichtung hatte, die ich – nicht in seinem Beisein – gerne als kitschig bezeichnete. Irgendwann hatte mir die Deko jedoch nichts mehr ausgemacht, denn wir ergänzten uns gegenseitig hervorragend. Mein Partner war beruflich gesehen ein genauso guter Ermittler wie ich, denn in unserem Beruf war logisches Denken wichtig.
Cole hatte sich inzwischen angezogen und seine mittellangen Haare zurecht frisiert. Ich ging als nächstes ins Bad, wo ich mir die Zähne putzte. Für diesen Tag hatten wir ein spätes Frühstück eingeplant. Meistens aßen wir morgens zuhause, doch ab und an gönnten wir uns ein Essen auswärts. Das Gehalt eines Detectives war diesbezüglich nicht gerade wenig, sodass es uns finanziell an nichts fehlte. Wir kümmerten uns um jeden Fall nicht nur intensiv, sondern auch gewissenhaft und waren jedes Mal froh, wenn wir die Stadt ein klein wenig sicherer machen und eine Akte schließen konnten. Als ich erneut auf mein Smartphone sah, war es bereits nach halb acht.
„Schatz, bist du soweit?“ drängte ich.