uef3718b8-3650-54e3-9261-1e0d86612ce5"> INHALTSVERZEICHNIS PROLOG 1 Weine nicht, wenn der Regenmann kommt, dam-dam, dam-dam … Der Regenmann sah zum Himmel und lächelte zufrieden. Die lückenlose Wolkenschicht hing wie eine erstickende schwarze Decke über der Stadt. Da weder die Sterne noch der Mond zu sehen waren, war die Nacht nahezu stockfinster. Darüber hinaus regnete es in Strömen. Doch er war über all das nicht unglücklich. Im Gegenteil. Er mochte die Dunkelheit, denn in ihr konnte er sich vor den anderen verbergen. In ihrem Schutz konnte er seine sogenannten Mitmenschen beobachten, ohne dass sie ihn sahen und etwas davon bemerkten. Und wenn es, so wie jetzt, auch noch wie aus Eimern schüttete, fühlte er sich erst recht in seinem Element – beinahe wie ein Fisch im Wasser. Der Regenmann, wie er sich nicht nur wegen seiner ausgeprägten Vorliebe für Regenwetter selbst nannte, kauerte im Schutz einiger Büsche auf der Rückseite des Grundstücks, das in unmittelbarer Nähe des Waldfriedhofs lag, und beobachtete das Haus. Er trug einen mattschwarzen Regenparka, dessen Kapuze er sich über den Kopf und tief ins Gesicht gezogen hatte. Dazu eine Regenhose, Gummistiefel aus Neopren und extra dicke Einweghandschuhe aus Nitril; alles ebenfalls in Schwarz, sodass er nahezu vollständig mit der geliebten Dunkelheit verschmolz, die ihn wie ein Tarnmantel umgab und für neugierige