Isabella Kniest

In Your Arms


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verwenden Sie (einstige) gängige Freundlichkeitsfloskeln, wie: Grüßen, danken, bitten und lächeln.

      Egoismus gibt es bereits zu viel auf dieser Welt.

      Es wird Zeit für ein Umdenken.

      Denn in dieser dekadenten Gesellschaft können altruistische und verständnisvolle Menschen schon lange nicht mehr wirklich existieren.

      Um Missverständnissen vorzubeugen, hier einige wichtige Informationen für jeden potentiellen Leser:

      Erstens.

      Ich bin Selfpublisher. Korrektorat, Lektorat, Coverdesign, Buchsatz, eBook-Gestaltung, Kapitelverzierungen – alle diese Arbeiten werden ausschließlich von mir selbst durchgeführt. Für ein fehlerfreies Buch kann ich somit nicht garantieren. Dafür jedoch einer jeden Seite, einem jeden Kapitel, einem jeden niedergetippten Wort, einer jeden Szene und Aussage meine gesamte Aufmerksamkeit und Liebe gewidmet zu haben. Jeder Satz beinhaltet mein Herzblut, meine Gefühle, meine Lebensauffassung – ein Stück meiner selbst. Wenn ich ein Buch zur Veröffentlichung freigebe, präsentiert es meinen aktuellen Wissensstand. Aus diesem profanen Grund überarbeite ich meine Bücher in regelmäßigen Abständen. Wenn ich mir über Fehler bewusst werde, korrigiere ich diese und lade die überarbeitete Version hoch. Sollte Ihnen, lieber Leser, eine solche Vorgehensweise zu amateurhaft oder zu billig anmuten, bitte ich Sie, mein Buch nicht zu kaufen. Falls Sie sich nun unsicher sind oder die Vermutung in Ihnen hochklettert, ich könnte Schund verkaufen, bitte ich Sie, zuerst die Leseprobe zu lesen und sich dann zu entscheiden. Ist Ihnen meine Fehlerquote zu hoch, werde ich Ihnen nicht böse sein, wenn Sie mein Werk nicht in den Warenkorb legen.

      Schreiben ist mein Hobby. Weder strebe ich Reichtum noch Berühmtheit an. Menschen zu bereichern, ihnen den intellektuellen und seelischen Horizont zu erweitern und eine andere Sichtweise zu offenbaren – das ist mein einziges Bestreben. Deshalb bin ich finanziell außerstande, ein Lektorat und Korrektorat oder Coverdesign auszulagern. Besäße ich die Möglichkeiten, würde ich keine Sekunde zögern und meine Werke einem Profi übergeben.

      Zweitens.

      Trotz mehrerer Rechtschreibreformen verwende ich die alte Schreibweise der unterbrochenen direkten Rede.

      Ein Beispiel: Nach der neuen Regelung müsste ich schreiben »Man wird nicht«, sagte sie und schloss die Tür ab, »als Misanthrop geboren – man wird dazu gemacht.«

      Ich hingegen schreibe »Man wird nicht«, sagte sie und schloss die Tür ab. »Als Misanthrop geboren – man wird dazu gemacht.«

      Wie man sieht, ist mir die korrekte Schreibweise bestens bekannt. Ich entschied mich jedoch bewusst dafür, diese Regel aus persönlichen und ästhetischen Gründen zu brechen.

      Drittens.

      Da ich Österreicher bin, schleichen sich zwangsläufig viele österreichische Begriffe in meine Texte ein. Begriffe, die von deutschen Landsleuten unwissentlich als Fehler angesehen werden können.

      Ein Beispiel:

      In unseren Breitengraden spricht man nicht von Kasse, sondern von Kassa. Dies ist kein Tippfehler und hat auch nichts mit einer Rechtschreibschwäche oder läppischen Korrektur meinerseits zu tun.

      Abschließend danke ich jedem Leser, der diese Information durchgelesen hat und sich entscheidet, erst nach der Leseprobe sein endgültiges Urteil zu fällen.

      Hinter einer jeden Seele verbirgt sich ein Schicksal.

      Die Eine hat sich damit abgefunden,

      die andere zerbricht daran.

      Für denjenigen, der mein Licht sehen wird.

      Kapitel 31 – Zurück

      Jans Herz fühlte sich schwer wie leicht an.

      Liza.

      Wunderschöne Liza.

      Wie gerne hätte er sie weitergeküsst … immer weitergeküsst …

      Er warf einen Blick aus dem Fenster. Es zeigte ihm vorbeifliegende Häuser, Sträucher, dann und wann ein paar Strommasten und zwischendrin weite saftig grüne Felder.

      …

      Liza in seinen Armen halten zu dürfen – welch einzigartige seelenverbindende Gefühle dies ausgelöst hatte! Die berückenden Dinge, welche sie miteinander getan hatten, berauschten seine Sinne selbst jetzt und erweckten eine bislang nie da gewesene Sehnsucht nach mehr. So viel mehr. Unglaublich viel mehr.

      Seufzend stieß er den Atem aus.

      Hoffentlich würde die Zeit bis Samstag schnell vorüberziehen.

      Zum einen wollte er sich wieder mit ihr vereinigen – die ganze Nacht lang, den ganzen Tag lang. Zum anderen wollte er Lizas negative Gefühle verjagen. Ihre Depression bekämpfen – mit einem jeden seiner Küsse, einer jeden seiner Berührungen …

      Der am Seedorfer Bahnhof anhaltende Zug lenkte seine Gedanken in eine andere Richtung.

      Herr Weiß

      Tina

      Christof

      …

      Grundgütiger!

      Wie würden sie auf ihn reagieren?

      …

      Dass er bei Liza übernachtet hatte, wusste bestimmt schon die gesamte Belegschaft.

      Adrenalinausstöße brachten ihn dazu, sich früher denn gewollt zu erheben und zum noch geschlossenen Ausstieg zu treten.

      Würden sie ihn necken? Ihn auslachen? Verspotten? Seltsame Blicke zuwerfen?

      Bitte nicht … bitte nicht.

      Er ballte die Hände zu Fäusten, klopfte mit der rechten Schuhspitze gegen den Zugboden. Gleichzeitig versuchte er, gegen die exorbitant ausbreitende Nervosität anzukämpfen.

      Wann ging diese törichte Tür bloß auf?!

      Er musste gehen … einfach gehen. Er musste ins Hotel zurück, um diesen hochpeinlichen Moment schnellstmöglich hinter sich bringen zu können.

      Er blickte an sich herab.

      Sein weißes Hemd hatte größere Ähnlichkeiten mit einem ausgedrehten abgenutzten Putzlappen, anstatt mit einer Gewandung, welche Eleganz und Klasse vermitteln sollte.

      …

      Kein Wunder, dass sämtliche wartenden Menschen am Bahnsteig ihm angewiderte oder belustigte Blicke zugeworfen hatten …

      Heiße Röte stieg ihm ins Gesicht.

      Und in dieser peinlichen Aufmachung musste er nun die viel befahrene Hauptstraße entlangmarschieren!

      Himmelherrgottsakrament!

      Das zischende Geräusch des sich öffnenden Ausstiegs ließ ihn zusammenzucken. Alsbald er sich von dem kleinen Schock erholt hatte, stolperte er mit polterndem Herzen und ausgetrocknetem Mund auf den Bahnsteig und machte sich ohne sich umzublicken sodann flott zum Hotel auf.

      Ein jedes an ihm vorbeifahrende Automobil ließ ihn heftiger erröten. Er konnte nichts gegen diese fürchterlichen Schamgefühle ausrichten. Gar nichts. Ebenso wenig gegen die stechende Furcht einer möglichen Schelte seitens des Chefs sowie Belehrungen Tinas und Christofs, welche durch einen jeden seiner ihn zum Arbeitsplatz näherbringenden Schritte fürchterlichere Ausmaße annahm.

      Als das massive vierstöckige Holzhaus schließlich vor ihm auftauchte, schien sein Leib dermaßen mit Adrenalin vollgepumpt zu sein, er vermutete, es nicht einmal zu spüren, wenn jemand ihm einen Arm abhacken würde.

      Seine bebende linke Hand umfasste die aus Gusseisen geschmiedete Türklinke. Um mögliche durch seine vermaledeite Nervosität ausgelöste Zuckungen der Extremitäten