Mike Wogengletter

Im Gebet sein


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      Mike Wogengletter

      Im Gebet sein

      Leben vom Gebet zur Kontemplation

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort

       Aktives Leben

       Gebet ergreifen

       Gebet für andere

       Immerwährendes Gebet

       Der kontemplative Geist

       Achtsamkeit

       Der kontemplative Blick

       Das kontemplative Leben

       Ideen

       Literaturverzeichnis

       Zitate

       Impressum neobooks

      Vorwort

      Liebe Leserin, lieber Leser,

      dieses Buch widme ich Ihnen und ihrer Suche nach Gott. Wenn ich Sie in dem Text duze, sehen Sie mir das bitte nach. Es ist keine Unhöflichkeit. Vielmehr möchte ich Sie unmittelbar ansprechen. Ihre Seele soll sich bewegen. Da Gebet ein großes Feld ist, möchte ich Sie mit diesem Buch neu inspirieren und leiten. Ich versuche den Text so zu gestalten, dass er sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene auf dem spirituellen Weg nützlich sein kann. Viele große Begriffe wie Gott, Heilung oder Liebe erschließen sich einfach erst beim Gehen. Wichtig für jeden spirituellen Pfad ist, dass er gegangen wird. Kontemplation erschließt sich methodisch recht einfach durch aufrechtes Sitzen, atmen und Rezitation des Gebetswortes im Geiste. Wenn es nachher dann tiefer geht, ist es wichtig am Ball zu bleiben, sich immer wieder auf die richtige Geisteshaltung einzunorden und die Einsamkeit oder Stille als Lehrmeister anzunehmen. Vieles klärt sich einfach durch den Heiligen Geist, Bücher, Gespräche und Menschen, die Sie begleiten. Vieles von dem, was ich schreibe, habe ich selbst erlebt und erlitten. Anderes habe ich aus guten Lehrbüchern zur Kontemplation erfahren und wieder anderes durch meine geistlichen Begleiter. Diese haben mich letzten Endes auch ermutigt dieses Werk zu schreiben. Ich hoffe, dass Sie viel Freude beim Lesen haben werden, und dass der Heilige Geist in Ihnen beten wird. Wir sind ewig Kinder Gottes. Alles Gute und Gottes Segen.

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      Ihr

      Mike Wogengletter

      Aktives Leben

      „Höre, Israel! Der HERR, unser Gott, der HERR ist einzig. Darum sollst du den HERRN, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft.“ (Dtn 6,4)

      Unser aktives Leben ist durch diese Gesellschaft geprägt. Gleichzeitig prägen wir diese Gesellschaft mit. Wir schreiben jetzt das Jahr 2020. Unsere Blickrichtung ist meist auf einen kleinen Bildschirm gerichtet. Auf diesem läuft smart so ziemlich alles ab. Wir sind ständig mit tausenden von Menschen verbunden. Dennoch sind wir im tiefsten Herzen einsam. Die Sehnsucht nach tiefer Verbundenheit lässt uns ständig Emails und alle anderen möglichen Nachrichten checken.

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      Diese Hochtechnologie entfremdet uns zunehmend von der Natur. Unsere Einsamkeit verleitet uns dazu andauernd das Handy zu nutzen. Unser Leben ist längst in die Hände von Maschinen gegeben. Arbeit hat keinen menschlichen Charakter mehr, da es um die Ausnutzung von Ressourcen geht, statt mit der Natur zu gehen. In großen Fabriken werden die Lohnarbeiter zu unwürdigsten Bedingungen verpflichtet. Indem wir mit unseren Ideen, Sehnsüchten und Träumen unsere Smartphones füttern, vermarkten wir diese unbewusst an Technik-Oligarchen. Diese lassen uns und unser Spiel und Kaufverhalten genau beobachten, und täuschen uns Intelligenz und Kommunikation vor, sodass wir ständig gerne mit den Handys daddeln. Die Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit lässt uns diese kleinen Maschinen füttern. Dennoch hat Künstliche Intelligenz (KI) keine Fähigkeit des Herzens; sie kann nicht lieben, beten oder träumen. Sie besitzt weder Vernunft noch Verstand. Sie gaukelt uns Zweisamkeit vor. Selbst die romantischen Vorstellungen von emotionalen Robotern, wie es die Traumfabrik in Hollywood entwickelt, sind reine Fiktion. Wir haften uns daran, weil wir Leben und lebendig sind. Gerne würden wir etwas den Lebensatem einhauchen, wie es unser Schöpfer einst mit uns getan hat, aber wir sind nicht allmächtig. In den Köpfen der Technik-Elite hat sich ein Bild breit gemacht, das uns als Menschen ablösen will. Wir sind für deren Traum nur ein notwendiger Schritt auf einer evolutionären Leiter zum durchtechnisierten Cyborg-Gott. So zeichnet es zumindest Yuval Harari in seinen Schriften. Der Mensch aus Sternenstaub und Gotteshauch wird durch die scheinbar denkenden Maschinen abgelöst. Aus das Leben. Ende der Geschichte?

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      Es wäre schade einer so schleichenden Misanthropie Raum zu geben. Es wäre schade, entfremdeten wir uns noch mehr von der mit uns lebendigen Natur, dem Leben und der Liebe. Und alles nur, weil wir mal eben wieder auf Facebook ankommen oder eine Email lesen wollen.

      Wie es Epikur schon damals postuliert hat, schreiben heute auch wieder Denker, dass die Götter nicht zum Glück beitragen und dass diese deswegen nicht gebraucht werden. Weit gefehlt, lehrt uns die Kontemplation. In keinem anderen Gebet spüren wir so sehr das Glück durch die Nähe Gottes.

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      Unser Weg ist von der einen Seite in einer tiefen Rationalität bestimmt, die zum Leben beiträgt. Auf der anderen Seite graben wir uns den Boden unter den Füßen weg, indem wir versuchen die Erde und alle ihre Elemente zu beherrschen. Das Prinzip des Höher, Schneller und Weiter greift mittlerweile zum Mars. Stephen Hawking prophezeite uns, dass wir unseren Lebensraum in die Sterne ausweiten müssen, damit die Menschheit überlebt. Das wäre fatal, denn dann dürften wir die Erde weiterhin so übel berauben. Es gibt keine zweite Erde. Globale Erwärmung und Abholzung der Regenwälder trägt nur langsam zu einem Umdenken bei. Der Ruf der Naturvölker nach einer nachhaltigen Lebensweise dringt immer lauter vor. Trotzdem lassen wir uns immer noch vom Strom des Geldes leiten, bauen riesige Maschinen und verbrennen alles was das Gas, Öl und Holz hergibt. Wann reicht es? Wann beginnt unser Herz zu sehen?

      Papst Franziskus fordert die Menschen guten Willens dazu auf sich etwas einzuschränken. Nicht das „think bigger“ soll regieren, sondern das nachhaltige Denken, das in Liebe mit unserer Mutter Erde und den anderen Wesen und