HaMuJu

Paulo wird Hochschullehrer und Vater (10)


Скачать книгу

hatte. Es brannte im Kamin ein Feuer, vor dem Kamin standen ein schönes Sofa und zwei schwere Sessel, auf die wir uns setzten. Kaija holte etwas zu trinken und gab jedem von uns ein Schälchen mit Pflaumenkompott, den sie am Vortag zubereitet hätte und der so gut schmeckte, wie der von Silvester bei Meeri und Jarmo, vielleicht sogar noch besser. Kaija hatte auch mit Zimt gewürzt und es verstanden, genau die richtige Menge zuzugeben.

      Dann sprach ich mit Pekko über unsere Fahrt nach Kavaniemi und fragte ihn, ob wir fliegen oder mit dem Auto fahren sollten und Pekko antwortete, dass der Flug zwar bequemer, mit dem Skelett aber kaum zu machen wäre, weil alles zu Bruch ginge, wir müssten mit dem Wagen fahren und das Skelett vorsichtig auf die Rückbank legen. Dann überlegten wir kurz, welche drei Tage der Folgewoche am besten passten und wir machten einen Termin für die Fahrt fest. Ich fragte Kaija, ob sie nicht einmal nach Marietta schauen könnte, sie könnte doch in der Zeit die Gardinen aufhängen und Kaija sagte zu. Wir bedankten uns für den Kaffee und den Pflaumenkompott und gingen wieder, wir liefen schnell zu Eira hinüber. Eira saß mit Jalo auf ihrem Zimmer und sprach mit ihm über ihre Hochzeit wie wir hören konnten, ging es darum, welche Hochzeitskleidung man anzöge. Eira freute sich, uns zu sehen, auch Jalo war erfreut und wir sagten, dass Pekko und ich in der Folgewoche nach Kavaniemi fahre wollten, um dort ein Skelett abzuholen.

      Das würde bedeuten, dass Marietta in der Zeit drei Tage allein wäre, ob Eira sich nicht in der Zeit zusammen mit Jalo um sie kümmern könnte. Natürlich täten sie das, sagte Eira, Marietta sollte zum Schloss kommen oder sie würden runter in die Stadt fahren, das wäre doch alles kein Problem. Letzteres wäre ihr am liebsten, weil sie in der Zeit die Handwerker im Hause hätte und deshalb schlecht weg könnte, sagte ich. Unser Kinderzimmer würde aufgefrischt, es bekäme neue Tapeten und Kaija würde Gardinen nähen und sie in der Zeit aufhängen.

      Vielleicht würden auch von der Verteilstelle aus der Schrank, die Wickelkommode und der Teppich geliefert werden. Wir gingen mit Eira und Jalo nach unten und trafen Meeri und Jarmo wie sie, mit Farbe vollgekleckert, im Salon saßen und Kaffee tranken, wir sollten uns doch dazusetzen und auch Kaffee trinken. Wir überlegten nicht lange, setzten uns und schenkten uns Kaffee ein, Jarmo ließ süßes „Kum“ und Obst bringen. Was denn ihre Malerei machte, wollte ich von den beiden wissen, Meeri antwortete, dass sie ihr Waldbild ziemlich fertiggestellt hätte, es ging ihr am Schluss darum, es nicht allzu kitschig aussehen zu lassen, sie hätte ursprünglich vorgehabt, einen Sonnenuntergang einzubauen, darauf würde sie dann aber verzichten. Sie sollte uns ihr Waldbild doch einmal zeigen, schlugen wir ihr vor und Meeri wollte mit uns nach dem Kaffeetrinken ins Atelier, wo sie und ihr Bild erläutern wollte.

      Jarmo hätte an der Malerei wieder Spaß gefunden wie er sagte, Meeri wäre nicht jemand, die ihn in Grund und Boden niedermachte, sie kritisiere das, was er malte, ließ es aber gelten und machte Verbesserungsvorschläge, die er dann umzusetzen bestrebt wäre. Wir beendeten unser Kaffeetrinken und gingen alle hinüber ins Atelier, wo viele Staffeleien standen, auf denen angefangene Gemälde zu sehen waren, Jarmo arbeitete gerade an einem Bild von Ta`amervan, er hatte das Zentrum mit Platz, Cafe und Schwimmbad festgehalten, es käme ihm darauf an, alles so authentisch wie möglich wiederzugeben. Das Bild wäre noch längst nicht fertig, er hätte gerade einmal die Position der Häuser festgelegt und ihr Größenverhältnis zueinander bestimmt. Meeris Waldbild sah sehr schön aus, man merkte ihm an, dass die Malerin sehr erfahren war und mit Farben umgehen konnte, aber es stimmte, was Meeri gesagt hatte, das Bild hatte einen leichten Hang zum Kitschigen, es müsste ein Element hinzugefügt werden, das diesen Eindruck zunichtemachte, es müsste eine Verfremdung hinzukommen. Meeri forderte uns auf, zu überlegen und ihr einen Rat zu geben und mir fiel gleich ein, dass die Bildidylle durch eine Kampfszene zwischen Vielfraß und Braunbär durchbrochen werden könnte. Der Kampf dürfte aber nicht das zentrale Bildelement werden, sondern er müsste am Bildrand stattfinden. Meeri überlegte kurz und gab mir dann recht, sie wollte am rechten Rand des großen Bildes eine Lichtung malen, auf der der Kampf ausgetragen würde und dankte mir für meinen konstruktiven Hinweis.

      Jarmo gaben wir den Rat, auf dem Platz vor dem Cafe ein paar Goor festzuhalten, die dort Kaffee tranken, damit das Bild etwas Wärme bekäme. Jarmo dankte für unseren Verbesserungsvorschlag, er würde am Ende die Goor berücksichtigen, wenn das Drumherum soweit gemalt wäre. Die Atmosphäre im Atelier war angenehm, man merkte sogleich, dass dort mit Freuden gearbeitet wurde, Meeri und Jarmo malten nicht nur zum Zeitvertreib, sondern sie waren darauf aus, etwas zu schaffen, was dem Betrachter positiv im Gedächtnis bleiben sollte. Wir verabredeten uns für den folgenden Samstag zum Schwimmen, Marietta konnte sich kaum noch vernünftig bewegen, das Wasser trüge sie aber. Wir verabschiedeten uns und fuhren wieder in die Stadt hinunter, um bei der Verteilstelle vorbeizuschauen, wir wollten einen Liefertermin für unsere bestellten Sachen vereinbaren, der sollte nicht vor dem dritten Tag meiner Abwesenheit liegen, denn bis dahin brauchten Risto und Niilo zum Tapezieren. Wir fuhren wieder nach Hause, wo ich die Tiere fütterte, es herrschte immer noch den ganzen Tag über Dunkelheit und die Tiere lagen in ihrem Verschlag, bis ich mit den Keulenhälften erschien. Ich tätschelte Armi und Ilpo kurz, was sie aber bei ihrem Heißhunger kaum registrierten, sie knurrten, was mich von weiteren Tätscheleien abhalten sollte und ich ließ das also, hatte aber gespürt, wie warm ihr Körper war. Ich ging wieder hoch zum Haus und sah, dass ich mich um Brennholz kümmern musste, der aufgestapelte Berg Holz war doch mächtig geschrumpft, ich würde am nächsten Tag, wenn ich zum Schlachthof führe, bei der Verteilstelle vorbeifahren und Holz ins Auto laden.

      Marietta lag auf der Couch und ruhte, ich fragte sie, ob ich ihr eine Tasse Kaffee machen sollte, sie wollte eine, und ich trank eine Tasse mit, wir aßen „Kum“ dazu, ich holte mir später eine Flasche Bier und schüttete Marietta einen Saft ein, ich hatte meinen Arm um Mariettas Schulter gelegt und küsste sie, sie schmiegte sich an mich und ihr dicker Bauch erregte mich. Ihr Busen war größer geworden, ich streichelte ihn, was Marietta gefiel, ich zog die Couch aus und wir lagen beide nebeneinander. Marietta streichelte meinen Penis und ich führte meine Hand zwischen ihre Beine, um ihre feuchte Muschi zu liebkosen. Ich konnte mich nicht auf Marietta legen, dazu war ihr Bauch zu dick, ich führte meinen Penis von der Seite in ihre Scheide ein, wir stöhnten beide laut als wir kamen. Marietta sagte, dass ihre Scheide viel empfindlicher wäre als vorher, es machte deshalb noch mehr Spaß, mit mir zu schlafen. Wir hielten uns eng umklammert, jedenfalls so eng, wie es der Bauch gerade zuließ, ein angenehmes Schlaffheitsgefühl durchströmte unsere Körper, Marietta und ich schliefen eine kurze Zeit ein.

      Ich holte mir anschließend noch ein Bier und schüttete Marietta noch einen Saft ein, dann sprachen wir über die Arbeiten, die in der Folgewoche im Kinderzimmer zu verrichten wären. Am nächsten Tag wäre Samstag und wir würden schwimmen gehen. Marietta trug längst einen Schwangerschaftsbadeanzug und hatte Schwierigkeiten, längere Strecken zu laufen. Am Samstag trafen wir uns alle wieder wie verabredet und gingen ins Schwimmbad, ich half Marietta ins Schwimmbecken, wo sie erleichtert ihre Bahnen zu ziehen begann, während wir anderen wieder mit dem Ball spielten und hinterher ins Sprungbecken gingen. Nachdem wir erfolgreich unsere Sprünge vom Fünfzehnmeter-Turm absolviert hatten, sagte ich Marietta Bescheid und wir setzten uns in die Cafeteria, Eira wieder mit einem Handtuch um den Kopf. Wir wären drei Wochen vor dem Geburtstermin und Marietta hätte doch zum Teil erhebliche Bewegungsprobleme, mit meiner Hilfe schleppte sie sich aber überall hin, wohin sie wollte.

      Mit Pekko nach Kavaniemi

      Ich sagte, dass Pekko und ich am Montag nach Kavaniemi führen, um mein Skelett von der dortigen Universität abzuholen, der Lehrstuhl für Physiologie hätte es ausgesondert und brauchte es nicht mehr. Im Nachbarreich bei König Jyri lebten ja die den Goor verwandten Teen, bei denen es vereinzelt doch Krankheiten gäbe, wie sie bei den Menschen vorkamen, deshalb hätten die Teen einen Lehrstuhl für Physiologie. Die Teen hätten ein längeres Fell und wären etwas kleinwüchsiger als die Goor, vom Wesen her wären sie aber genauso friedfertig und sanftmütig, auch die Teen lebten nach einem moralisch-ethischen Kodex, der dem im Goor-Reich durchaus vergleichbar wäre.

      Wir verließen das Schwimmbad wieder und begleiteten unsere königlichen Freunde zum Schloss. Das wäre voraussichtlich das letzte Mal vor der Geburt gewesen, dass wir zusammen schwimmen wären, sagte Marietta, sie wollte sich bis zur Geburt