Frater LYSIR

Magisches Kompendium - Runeninitiationen


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in den Finger und ein Tropfen Blut ist ausreichend). Ferner kann man in eine Kerze oder in ein anderes beliebiges Objekt, eine Binderune oder irgendeine Art besonderes Sigill / Siegel einbringen, um hier eine erneute Manifestierung auszuführen.

       Schritt 4:

      Reflexion der energetischen Arbeiten, sodass man letztlich auch eine Art „Überprüfungsreise“ ausführt, was bedeutet, dass man mehrfach die meditativen bzw. astralen Reisen unternimmt, um mit den Göttern und Göttinnen des nordischen Pantheons einen Austausch zu etablieren. Dies gilt auch für das Ritual der Runeninitiation, um hier zu verifizieren, wie die eigenen Runen im Inneren schwingen.

       Schritt 5:

      Beobachtung und Reflexion des eigenen Lebens, wie das eigene Umfeld reagiert, und ob man Verhaltensänderungen an den Tag legt. In diesem Kontext ist es hilfreich, wenn man immer wieder kleinere Selbstanalysen verfasst.

       Schritt 6:

      Beginn der Selbstverwirklichung / Selbstvergöttlichung und Rückkehr in die „magische Realität“, in den „magischen Alltag“, sodass man seinen wahren Willen lebt, seinen wahren Weg beschreitet und sich geschwisterlich mit den Göttern und Göttinnen des nordischen Pantheons austauschen kann.

      Diese sechs Schritte sind natürlich nur sehr oberflächlich aufgeschlüsselt, dennoch sind sie ausreichend dafür, dass man sich selbst Gedanken macht bzw. in Grundzügen versteht, wie die Runeninitiation ablaufen wird. Man kann dies alles noch etwas ausführlicher aufschlüsseln! Um die Runeninitiation sinniger zu verstehen, ist es hilfreich, sich eine Aufschlüsselung zu kreieren, die sich auf die jeweiligen Initiationsstufen des eigenen Geistes bezieht. Man muss immer wieder daran denken, dass bei der Runeninitiation primär der eigene Geist initiiert wird, da die Initiationen vordergründig durch die Götter und Göttinnen des nordischen Pantheons ausgeführt werden, wobei die Ausführungen sich auf die meditativen bzw. astralen Arbeiten beziehen, da hier die einzelnen Runen energetisch vermittelt, übergeben, initiiert und angefacht werden. Doch welche Initiationsstufen des eigenen Geistes gibt es? Nun, im Grunde ist diese Frage wieder einmal nur in einem individuellen Rahmen zu beantworten, da jeder Mensch einen individuellen Geist hat.

      Dennoch kann man versuchen, eine grobe, universelle Einteilung zu verfassen, sodass sich hier auf der einen Seite der Intellekt des Menschen angesprochen fühlt, auf der anderen Seite aber auch die Intuition, da die folgenden, allgemeingültigen und unbestimmten Aufzählungen / Aufschlüsselungen selbstverständlich auch Botschaften zwischen den Zeilen besitzen. Gut, welche Initiationsstufe des Geistes gibt es nun? Diese hier!

       Erste Initiationsstufe des Geistes: Die Stille! Die eigenen Gedanken, das eigene Umfeld, die eigene Umwelt werden still. Mehr und mehr zieht eine Ruhe, eine Eintracht, eine Schweigsamkeit und eine Stille ein. Der Geist filtert wieder und wieder die unsäglichen Geräusche des Alltags heraus, wodurch neue Blickwinkel und Sichtweisen entstehen, sodass hier eine weitere Vorbereitung im eigenen Inneren beginnt. Das Verständnis von Wahrheit und Wahrhaftigkeit wird geboren, sodass hier eine Energie im eigenen Kern erschaffen wird, welche sich in alle Bereiche des Lebens einbringen kann. Durch die Stille beginnt die fokussierte energetische Arbeit auf den anderen Ebenen, sodass erkannt wird, dass alle Welten symbolische Wegweiser darstellen, die sich in Bildern der Realität offenbaren, manifestieren und enthüllen. Wenn die Stille vorhanden ist, wenn die Geräusche gedämpft werden, kann das erste Aufhorchen erfolgen, das Verstehen, dass es „da“ noch mehr gibt, und dass hier der Geist das Zentrum ist. Hierzu muss sich der Geist aber erheben, er muss aufsteigen, um sich selbst zu initiieren und zu erhöhen.

      Um es einfacher zu erklären: Bei der ersten Stufe des Geistes geht es darum, dass eine innere Fokussiertheit erschaffen wird, die gerne auch als „Gedankenstille“ bezeichnet wird, wobei hier nicht das Totschweigen aller Gedanken gemeint ist, sondern die gezielte Fokussierung auf die eigenen Vorsätze, Pläne, Absichten und Ziele. Da der Mensch im Grunde immer denkt, ist die Fachvokabel „Gedankenstille“ nicht mit einem „Nicht-Denken // Nichts-Denken“ zu verwechseln. Wenn man diese Stufe nun auf die fünf physischen Sinne des Menschen adaptieren will, sodass man in der eigenen Profanität eine Erklärungsschablone hat, dann kann man diese Stufe mit dem Hören vergleichen, mit den auditiven Eindrücken des Lebens.

      Speziell für die Runeninitiation bedeutet das: Wenn die ersten Runen energetisch gesetzt wurden, werden sich die weiteren initiatorischen Arbeiten nach und nach beschleunigen, sodass man hier einen spürbaren Erfolg haben wird, da man Stück für Stück die Natur der Runen verstehen wird. Man „hört“ das Raunen der Runen in seinem eigenen Inneren, sodass man ihnen zuhören kann und auch zuhören will, um von den Runen zu lernen.

       Zweite Initiationsstufe des Geistes: Die Klarheit! Mehr und mehr werden sich Träume verwirklichen, wodurch die eigentlichen Träume zu einer echten Vision werden, die sich dann wiederum zu energetischen Wahrnehmungen transformieren, um weiter und weiter in den eigenen Geist zu dringen. Die Visionen, die energetischen Wahrnehmungen, werden immer deutlicher und deutlicher, sodass man Stück für Stück für sich erkennen kann, was das innere Auge alles vermag. Die Wehrhaftigkeit der eigenen Ratio minimiert sich, die Skepsis weicht, da man unendlich viele Situationen „geschaut“ hat, wodurch das Leben erkennbar wird, und der Zweifel, dass man einer Illusion erliegt, dem Wissen weicht, dass das Geschaute zwar einer anderen Realität entspricht, dennoch real ist. Der eigene Geist öffnet sich, wodurch man Zusammenhänge erkennt, Zusammenhänge, zwischen den wahren Beziehungen der verschiedenen Symboliken des Lebens und den Symboliken auf den energetischen Ebenen. Man illuminiert die eigene energetische Umgebung, sodass man Stück für Stück einen Funkenregen auslöst, der nach und nach eine Erleuchtung einzuläuten beginnt. Der Geist erkennt die verschiedenen Ebenen, sodass diese bereist werden können, um zu verstehen, was Energiebänder alles verbinden können. Die Sichtweise zwischen dem Tagesbewusstsein und dem Geist, wird immer klarer und klarer werden, sodass Stück für Stück die Erkenntnisse, die sich durch die verschiedenen energetischen Arbeiten etablieren, viel, viel deutlicher fassbar sind. Hierdurch werden sich dann, ähnlich einer Kaskade, neue energetische Verbindungen zu höher schwingenden Ebenen knüpfen, wobei das höhere Selbst hier als Relaisstation dient und dem Geist (sowie auch fragmentiert das Tagesbewusstsein), neue „energetische Realitäten“ gibt, die dann zu sehen, zu erkennen und auch zu erfahren „sind“.

      Um es einfacher zu erklären: Bei der zweiten Stufe geht es um das kausale Verständnis, dass man sich selbst seine Realität erschaffen bzw. definieren kann / muss. Hierdurch wird das Geschaute für die eigene Evolution essenziell, da es in eine neue Form und in eine neue Art der Realität gerufen wird. Man beginnt seine Bildfilter zu verstehen, zu verändern und zu verbessern, sodass man effektiver, klarer und deutlicher agieren und arbeiten kann. Wenn man diese Stufe nun auf die fünf physischen Sinne des Menschen adaptieren will, sodass man in der eigenen Profanität eine Erklärungsschablone hat, dann kann man diese Stufe mit dem SEHEN vergleichen, mit den visuellen Eindrücken des Lebens.

      Speziell für die Runeninitiation bedeutet das: Die weiteren Runen, die man sich Stück für Stück erarbeitet, integrieren sich in das eigene Energiesystem, sodass man hier verstärkt die Möglichkeiten der verschiedenen Runen ausprobieren kann. Man beginnt zu verstehen, dass sich das eigene Energiesystem, mit der Hilfe der Runen, nach und nach verändern kann und auch verändern wird, wenn man dies zulässt. Man beginnt die Runen im eigenen Leben zu „sehen“, sodass man erkennen kann, wie sich die Runeninitiationen, die man durch die geistige Welt erfahren kann, durch die Götter und Göttinnen des nordischen Pantheons, im eigenen Leben etabliert.

       Dritte Initiationsstufe des Geistes: Die Kontinuität! Der eigene Intellekt, die Ratio, das Tagesbewusstsein; nun kann man gezielt, und zu jeder Zeit, zwischen den energetischen Ebenen wechseln. Alle Ebenen werden als wandelbare Realität wahrgenommen, so als ob man zwischen einem kausalen Wachzustand und einem intuitiven Schlafzustand gewillt hin und her wechseln, ja pendeln kann. Die Kontaktierungen, die symbiotischen Verschmelzungen, die Möglichkeit der Evo- und Invokationen, werden in dieser Phase analysiert, verstanden und angenommen, sodass man hier eine