Simon Hatwick

Das Schwert von Bacrada


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die mit Einhörnern sprach und züchtete. Ufretin, der streitsüchtigste Zwerg den es je gegeben hatte. Es war selbstredend das Elleshar, der Anführer der Zentauren und Alagar, der oberste Elf, der weißeste in Kreegan, nicht fehlen durften. Ich, Ryland freute mich einfach darauf meine alte Freundin Cyra wiederzusehen. Natürlich wollten wir alle wissen, wie sich Sephinroth entwickelt hatte. Schließlich war sie diejenige, die neue Hoffnungen bringen sollte. Wenn es einer schaffen sollte die Banner wieder zu vereinen, dann sollte es Sephinroth sein. Immerhin war sie der einzige Nachkomme des Königs. Es blieb nur noch die Frage, ob sie der Aufgabe gewachsen war und ob die alte Königin, den Platz für Sephinroth räumen würde. Doch all diese Fragen, waren im Moment nur eine Nebensächlichkeit. Jetzt wollten wir Cyra und Sephinroth ordentlich empfangen und wie könnte man es besser machen als mit einem Fest. Weil alle mithalfen, ging es auch sehr schnell voran. Die Zwerge holten ihre Tische aus den Häusern und die Zentauren deckten sie ein. Sogar die Elfen, bildeten auf den Einhörnern ein Spalier, durch den die beiden gehen durften. Mit jedem Schritt den sie machten, schossen die Elfen Pfeile in die Luft. Cyra kannte dieses Spektakel schon zu gut, für sie war es nichts Neues. Für Sephinroth war es das aller erste mal. Über diesen besonderen Empfang freute sie sich sehr. Doch noch mehr freute sie sich darüber, dass das alles für sie war. Sie saß zwar noch nicht auf den Thron, doch fühlte sie sich jetzt schon wie eine Prinzessin. Sephinroth war auch überaus höfflich und zuvorkommend. Sie nahm sich die Zeit und stellte sich jeden einzelnen von uns vor. Mit ihrer Sympathie und ihrem Lächeln, hatte sie schnell die Herzen von Kreegan erobert. Einige von uns, sahen in ihr die Stärke ihres Vaters. Uns war klar, sie wird mal eine große Anführerin. Nur Ufretin tat sich damit etwas schwer. Wer ihn kannte wusste, dass er es eigentlich nicht so meinte. Nur hatte Ufretin eine merkwürdige Art sich auszudrücken. So stellte er sich vor Sephinroth und musterte sie genauer.

      „Was seid ihr denn für eine? Machen wir den ganzen Aufriss nur wegen euch? Für mich haben die noch nie alles stehen und liegen lassen. Allerdings bin ich auch nicht so eine große Persönlichkeit wie ihr.“

      Sephinroth lächelte darüber und kniete sich hin.

      „So mein kleiner Freund, vielleicht könnt ihr mich jetzt besser sehen. Außerdem müsst ihr jetzt nicht andauernd nach oben starren. Ich möchte ja schließlich nicht, dass ihr meinetwegen Nackenschmerzen bekommt.“

      „Ihr haltet euch ja für eine ganze große Nummer. Das klein nehmt ihr allerdings wieder zurück. Ich bin fast zwei Zentimeter größer als die anderen Zwerge.“

      „Jetzt wo ihr es sagt, dies ist mir auch schon aufgefallen. Ihr seid der einzige Zwerge der mir bis zum Bauchnabel reicht. Dennoch finde ich euch kleinen Gesellen irgendwie ganz putzig.“

      „Es gibt keinen Grund uns zu kränken. Die Elfen mit ihren Spitzohren, die sind putzig. Vielleicht sogar die Einhörner, wenn sie mir nicht zu nahe kommen. Wir Zwerge sind alles andere als putzig. Wir sind zwar klein, aber nehmt euch in Acht. Ihr solltet wissen, dass wir Zwerge das kampflustigste Volk sind das es in ganz Bacrada gibt. Wenn wir erst einmal rennen, dann kann uns keiner stoppen.“

      „Wenn ihr das sagt, dann wird es wohl so sein. Allerdings fällt es mir schwer dies zu glauben. Ihr sagt ihr seid kampflustig, doch bevor ihr mit euren kleinen Beinen da seid, ist die Schlacht doch vorbei.“

      „Ihr gefallt mir, ihr könnt reden. Euer Mund plätschert wie ein Wasserfall, aber könnt ihr auch trinken? So trinken wie wir Zwerge es machen?“

      „Ich habe keine Ahnung, allerdings würde ich es gerne mal versuchen.“

      Jetzt gab es kein Halten mehr. Sephinroth nahm die Herausforderung an. Cyra überlegte ob sie dazu etwas sagen sollte, doch anderseits gesehen war Sephinroth ja schließlich alt genug. Sie konnte anfangen ihre eigenen Erfahrungen zu sammeln. Ufretin holte die beiden größten Humpen die er finden konnte. Sofort versammelten sich alle Zwerge um die beiden. Mit mehreren Schlucken lehrte Sephinroth den ersten Humpen. Ufretin, der seinen schon längst leer hatte, wartete auf sie. Sie schaute Ufretin an und verzehrte ihr Gesicht.

      „Was ist das denn für ein ekelhaftes Getränk? So etwas wieder Wertiges habe ich noch nie getrunken.“

      Ufretin lachte laut darüber.

      „Dies nennt sich Zwergen Bräu, so einen guten Tropfen wirst du nicht überall finden. Lasst mich raten, ihr gebt auf mein junges Fräulein. So etwas kann geschehen wenn man sich mit einem Zwerg messen möchte.“

      „Aufgeben war noch nie eine Option für mich. Lasst uns weiterspielen, Zwerg. Wir werden sehen wer am Ende noch steht.“

      Cyra freute sich über den Kampfgeist den Sephinroth zeigte. Sie war eben durch und durch eine gute Schülerin. So langsam hatte sie den Dreh raus. Immer wenn keiner hinschaute, ließ sie das Zwergen Gebräu an ihrem Kinn herunter laufen. So kam es, dass das junge Fräulein nach siebzehn Humpen immer noch aufrecht stand und der streitsüchtige Zwerg auf dem Rücken lag. Er schaffte es nicht mehr aus eigener Kraft aufzustehen. Keiner der Anwesenden hätte damit gerechnet das Sephinroth als Siegerin vom Platz geht. Dies brachte ihr bei den Zwergen einen unglaublichen Respekt ein. Mehrere Zwerge standen vor ihr und wollten ihr gratulieren und sie drücken. Weil sie nicht wusste, was all die Zwerge von ihr wollten, hielt sie sich erst einmal zurück. Als die Zwerge hoch hüpften wusste Sephinroth was sie wollten. Diese Zeit nutzte Cyra, um eine Unterredung einzuberufen. Sie berichtete von ihrer Schülerin und den letzten Wunsch des Königs. Sie machte sich Gedanken ob die alte Königin ihren Platz für den Erben des Königs hergeben würde. Da sie Angst um Sephinroth hatte, bat sie uns sie zur Königin zu begleiten. Thorgrimm, Alagar, Elleshar und der noch betrunkene Zwerg Ufretin, sollten mit auf die Reise kommen. Als Cyra mich fragte, war ich noch nicht sicher. Doch konnte ich meine alte Freundin nicht enttäuschen. Drum willigte ich ein. Cyra wollte über Nacht noch in Kreegan verweilen und am frühen Morgen aufbrechen. Auch Sephinroth war von dieser Idee nicht abgeneigt. Sie fing gerade an sich mit den Zwergen zu verstehen. Als die Sonne am nächsten Morgen zwischen den Bäumen aufging, brachen wir auf. Wir hatten gerade Kreegan verlassen da folgten uns einige Einhörner. Mephala riet vorne weg.

      „Wartet. Ich habe vernommen dass ihr eine Reise antreten wollt und da dachte ich mir, ihr könntet diese Einhörner hier gut gebrauchen. Sie werden euch sicher an euer Ziel bringen.“

      Im Gegensatz zu Ufretin, war Sephinroth wirklich begeistert. Sie lief auf eines zu und streckte ihre Hand aus. Als das Einhorn seine Schnauze auf ihre Hand legte, gab es kein Halten mehr. Sofort musste sie auf das Einhorn steigen, auch wir anderen taten es ihr gleich. Außer Ufretin, es hatte ganz den Anschein als würde er auf eine Einladung warten.

      „Nie im Leben würde sich ein Zwerg auf den Rücken eines Einhornes setzten. Lieber werde ich zu Fuß gehen, bevor ich mich auf so einen Gaul setzte.“

      Alagar streckte seine Hand aus, um Ufretin auf sein Einhorn zu heben.

      „Vergiss es, wir nehmen und brauchen keine Hilfe von einen Elfen. Ich sage es euch gerne noch einmal, mich werden keine zehn Einhörner dort hinauf bekommen.“

      Kaum hatte Ufretin seinen Satz beendet, flüsterte Mephala einen ihrer Einhörner etwas ins Ohr. Das Einhorn näherte sich Ufretin, es ging in die Knie und hob ihn mit seinem Horn herauf. Es streckte seinen Kopf nach hinten und der maulende Zwerg rutschte herunter. Zwar saß er jetzt verkehrt herum, doch endlich hielt er mal für einen Moment die Luft an. Durch die Einhörner von Mephala ging die Reise ziemlich zügig voran. Noch vor Einbruch der Nacht verließen wir Kreegan und machten in Kalamata unsere erste Rast. So konnte sich Sephinroth schon mal mit einen Teil ihres Gebietes bekannt machen. Cyra erklärte ihr alles ganz genau und Sephinroth hörte interessiert zu. Während die beiden sich unterhielten, fischten die Zwerge Fische für das Abendmahl. Alagar machte sich daran Hasen zu jagen. Zwar waren sich die Zwerge sicher dass sie etwas fangen würden, doch um ganz sicher zugehen setzte ich mich dazu. Die Zeit verging und verging, nur wollte sich kein Fisch blicken lassen. Doch zum Glück hatte Alagar mehr Erfolg. Er erlegte so viele Hasen, dass es für alle reichen sollte. Und wieder war Ufretin verärgert, er hasst es wenn der Elf besser war als er. Hätte er nicht genau wie wir alle Hunger gehabt, dann hätte er das Essen verweigert. Das Feuer machen, das wollte er sich nicht nehmen lassen. Er nahm zwei Stöcker und rieb sie aneinander. Als Sephinroth