Simon Hatwick

Das Schwert von Bacrada


Скачать книгу

genoss die Nähe von Rion. Das was sie in seiner Gegenwart spürte, hatte sie in ihren ganzen Leben noch nicht gespürt. Die Sterne am Himmel, sorgten für das perfekte Wohlgefühl.

      „Seht ihr dieses Sternenbild meine Königin?“

      „Ein Sternenbild? Ich sehe zwar Sterne, jedoch kann ich leider kein Bild erkennen.“

      „Wirklich nicht?“

      Rion zeigte mit seinen Finger auf die Sterne und versuchte mit seinem Finger das Bild nachzumalen.

      „Und könnt ihr es jetzt erkennen?“

      „Ja, es sieht aus wie ein Einhorn.“

      „Stimmt, seht ihr, ihr könnt es doch.“

      Sephinroth gefiel das. Rion hatte eine wunderbare Art etwas zu erklären. Sie freute sich so sehr darüber, dass sie Rion auf die Wange küsste. Dieser wusste gar nicht was los war. Die zukünftige Königin küsste ihn. Da keine Reaktion kam, schaute Sephinroth ihn an.

      „War das jetzt ein Fehler?“

      „Ja, ich meine nein. Ich weiß es nicht. Ich bin verunsichert, ihr seid eine tolle Frau und ich, ich bin einfach nur ich. Ich glaube nicht dass ich es würdig bin.“

      „Doch das seid ihr, macht euch nicht schlechter als ihr seid. Ihr habt den Mut und das Herz eines Königs, das habe ich sofort gesehen. Wenn ihr in meiner Nähe seid, dann fühle ich mich besser. Ich weiß nicht warum, aber da ist doch mehr zwischen uns oder sehe ich das falsch?“

      „Nein, das seht ihr schon richtig. Nur werdet ihr Königin sein, wäre es nicht besser wenn ihr jemanden sucht der euer Ranges würdig ist? Ich bin nur ein einfacher Mensch.“

      „Ihr redet ja schon wieder so. Ihr seid ein ganz besonderer Mensch. Auf dem Trainingsgelände hatte ich auch Augen. Eure Leute standen treu hinter euch. Außerdem bin ich die Tochter eines Königs, ich kann den nehmen, den ich für richtig halte. Und ich denke, ihr seid durchaus würdig.“

      Sephinroth näherte sich wieder Rion, dieses Mal ließ Rion sich auf den Kuss ein. Am Anfang war er noch etwas zögerlich, doch dann genoss er es. Alle Sorgen waren für diesen Moment vergessen. Die Welt schien still zustehen. Beide legten sich vor das Lagerfeuer und kuschelten sich aneinander. Rion streichelte ihre Haare solange bis sie einschlief. Die ganze Nacht über machte er kein Auge zu. Er genoss die Ruhe und die Schönheit von Sephinroth. Er konnte kein Auge mehr von ihr lassen. Magisch zog sie ihn in ihren Bann. Rion konnte sich nicht daran erinnern jemals so etwas Schönes gesehen zu haben. Als die Sonne langsam aufging und Sephinroth erwachte, war das erste was sie sah Rion. Beide küssten sich zärtlich.

      „Ich wünsche meiner Königin einen schönen guten Morgen. Ich hoffe ihr konntet gut schlafen.“

      „Wart ihr in meiner Gegenwart?“

      „Immer und ich werde auch immer an eurer Seite sein.“

      „Na dann, dann konnte ich wirklich gut schlafen.“

      Beide blickten sich verliebt an. Nach und nach wurden auch die anderen wach. Als Cyra wach wurde, gesellte sie sich gleich zu ihren Schützling. Sephinroth´s Zufriedenheit konnte auch Cyra erkennen.

      „Was ist los? Irgendetwas ist heute anders mit euch, konntet ihr wenigstens gut schlafen?“

      „Das war die beste Nacht die ich je hatte.“

      „So toll ist der Wald auch nicht.“

      „Es lag nicht am Wald, sondern seinetwegen. Schaut ihn euch an, ist er nicht einfach toll.“

      Sofort war Cyra im Bilde.

      „Ich verstehe, dieser Schlimme, mögt ihr ihn?“

      „Was für eine Frage, wer kann ihn nicht mögen. Er ist einfach unglaublich, ich fühle mich in seiner Nähe einfach viel besser.“

      „Dann wird er wohl der Richtige sein, mein Glückwunsch. Was wollen wir jetzt mit euch und euren Königreich machen? Möchtet ihr überhaupt noch Königin werden?“

      „Natürlich, ich möchte den Wunsch meines Vaters erfüllen und ich glaube Rion wäre ein guter König an meiner Seite.“

      Cyra überlegte kurz.

      „Ja, das denke ich auch. Er genießt Respekt bei seinen Leuten und das Volk liebt ihn. Ich denke einen besseren an eurer Seite wird es nirgends geben.“

      „Das denke ich auch.“

      „Gut, wenn wir uns beide einig sind, dann solltet ihr endlich eure Thronfolge antreten oder was sagt ihr dazu?“

      „Ich denke auch, dass es langsam an der Zeit ist. Mein Volk hat lange genug unter der Tyrannei der Königin gelitten. Die Zeit für bessere Tage ist angebrochen.“

      „Wenn es euch wieder besser geht und ihr euch sicher seid, dann sollten wir unsere Begleiter zusammen holen und uns beraten wie wir es anstellen. Eines sollte uns allerdings klar sein, ohne Kampf werden wir den Thron nicht bekommen. Die Königin wird euch niemals als rechtmäßige Thronfolgerin anerkennen.“

      „Wenn sie einen Machtkampf haben möchte, dann soll sie ihn bekommen. Ich denke ich bin bereit und der Rest von uns auch. Wenn Rion uns begleitet, dann hätten wir mit seinen Männern wertvolle Verbündete. Keiner von ihnen wird es wagen Rion anzugreifen und die Königin wäre Einheiten mäßig ziemlich geschwächt.“

      Cyra war mit dieser Idee einverstanden, dennoch wollte sie ganz sicher gehen. So teilte sie uns ein. Mephala´s Einhörner sollten uns so schnell wie möglich nach Kalamata bringen. Cyra wollte einen Überraschungsangriff starten. Die Bäume sollten uns vom Wald aus die nötige Rückendeckung geben. Nur für den Fall das wir uns zurückziehen müssen. Nachdem alles geklärt war, ritten wir wieder zurück nach Kalamata. Da in den frühen Morgenstunden niemand mit uns gerechnet hatte, war die Überraschung wirklich gelungen. Die Einhörner machten erst vorm Schloss halt. Die paar Wachen die dort positioniert waren, stellten keine größeren Probleme dar. Mit denen wurden unsere Zwerge alleine fertig. Jetzt galt es nur noch die Königin aus dem Weg zu räumen. Sobald dies geschehen ist, sollte das Volk die Wahrheit über den König und Sephinroth erfahren. Keiner aus dem Volk würde sich beschweren wenn sie einen Nutzen davon hätten. Außerdem hatten wir noch Rion auf unserer Seite, er genoss beim Volk ein hohes Ansehen. Als wir diese riesige Halle betraten, warteten noch mehr Wachen auf uns. Sofort griffen wir zu den Waffen. Die Schwertklingen, die Äxte knallten immer wieder zusammen. Doch die Wachen mussten feststellen, dass wir Waldgeschöpfe ein eingespieltes Team waren. Immer wenn einer von uns Probleme bekam, griff ein anderer unterstützend ein. Bei den Menschen war das nicht der Fall. Sie waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Durch die lauten Geräusche, wurde die Königin wach. Sie sah uns, und ihre Männer am Boden liegen. Dieses Mal gab es keine Valeska die sie unterstützen konnte, jetzt war die Königin ganz allein. Cyra und Sephinroth näherten sich der Königin, der Rest von uns passte auf das es keine ungeladenen Gäste gab. Mit jedem Schritt den die beiden auf die Königin zuliefen, wurde sie immer unruhiger.

      „Was wollt ihr hier?“

      „Ihr wisst genau was wir hier möchten. Wir wollen das Halon sein Wunsch in Erfüllung geht. Ihr seid nicht die rechtmäßige Thronfolgerin dieser Krone, also nehmt sie ab und gebt sie mir. Danach dürft ihr gerne euer ehemaliges Königreich verlassen. Wir werden euch nichts tun, das Verspreche ich euch.“

      Die Königin lachte über Cyra´s Forderungen.

      „Ihr möchtet meine Krone? Lieber würde ich sterben bevor ich jemanden wie euch meine Krone und mein Königreich überlasse. Die Krone gehört mir, ich war jahrelang die Ehefrau von Halon. Ich stand ihn in schweren Situationen bei, nicht ihr und auch nicht diese Bauernhure die diesen Bastard gezeugt hat. Wenn ihr die Krone wirklich wollt, dann müsst ihr mich schon töten.“

      Sephinroth näherte sich der Königin.

      „Wenn ihr das unbedingt möchtet.“

      Sie griff der Königin in die Haare, um ihr die Krone vom Kopf zu reisen. Die Königin holte ihr Messer aus ihrem