Christine Zilinski

Mord im Museum


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schloss sich so schnell, dass sie gar nicht genug Zeit hatte, sich umzusehen. Sofort wurde es um sie herum stockdunkel, und ihr stieg der Geruch von Farbe, Lösungsmitteln und Holz in die Nase. Charlottes Hals wurde eng. „Ähm, wo geht es denn hier in den Museumsbereich?“, fragte sie hastig. Sie spürte, wie sich der Hausmeister hinter ihr bewegte und sie hörte ihn sagen: „Kommen Sie, ich zeige Ihnen. Am besten Sie sprechen mit Maria. Sie ist hier und holt Sachen ab. Sie spielt auch bei Mord im Museum.“ Er knipste ein Licht an, und Charlotte spürte sofort ihre Erleichterung. Jetzt sah sie, dass sie in einer Art Abstellraum standen, in der allerlei Werkzeuge, Metallgestelle, Farbtöpfe und leere Schaukästen aufbewahrt wurden. Der Hausmeister schritt durch das geordnete Chaos zur gegenüberliegenden Tür und bedeutete ihr, ihm zu folgen. Hinter der Tür lag ein Korridor, der nach etwa fünf Metern in den Museumsbereich mündete, der auch für Besucher zugänglich war. Dort zeigte er auf den vor ihnen liegenden Gang und sagte: „Dritte Tür rechts, da ist Maria.“ Ohne einen Abschiedsgruß wandte er sich ab und lief zurück in den Werksraum. „Danke“, rief Charlotte ihm nach, bekam aber nur noch seinen dunklen Lockenkopf zu sehen. Dann blickte Charlotte auf die Tür, auf die er gezeigt hatte. Kurz rang sie mit sich und verspürte wieder den Drang, am besten abzuhauen, weil ihr die Sache doch eine Nummer zu groß war. Andererseits war sie jetzt schon im Museum. Also schritt sie entschlossen auf die Tür zu, klopfte zweimal und trat ohne eine Antwort abzuwarten ein.

      Im Zimmer stand eine Frau, die Charlotte als die Schauspielerin erkannte, welche gestern Abend die Putzfrau verkörpert hatte. Überrascht verharrte sie in der Bewegung und glotzte Charlotte an. In der Hand hielt die Frau einen Bündel Kleidung. Charlotte glaubte, darin einige Kostüme der gestrigen Vorführung wiederzuerkennen. „Ja, guten Tag, Bienert mein Name“, sagte Charlotte beim Eintreten und lehnte die Tür hinter sich an. Auch hier zog sie die Presseausweis-Schwingnummer ab. Dieses Mal schon etwas souveräner. „Ich hätte ein paar Fragen an Sie zu dem gestrigen Vorfall. Sie waren noch mal Frau...?“ Offenbar fühlte die Frau sich ertappt. Sie ließ die Hand mit der Kleidung sinken und stammelte: „Maria Benthoff. I..i..ich wollte... nur ein paar Klamotten einsammeln, die wir für eine andere Vorstellung brauchen. Und Herr Chukovina hat mich reingelassen... ich weiß, eigentlich sollte ich gar nicht hier sein, aber für uns muss die Show ja auch irgendwie weitergehen. Man verdient ja nicht grade gut als Darsteller.“ Sie hörte auf zu reden und sah Charlotte an, als erhoffe sie von ihr Nachsicht. Die antwortete ausweichend. „Nun, ich müsste mich selber auch erst mal schlau machen, ob das so in Ordnung geht. Jetzt hätte ich aber erst mal ein paar Fragen zum Opfer. Wie standen Sie zu Herrn...?“, Charlotte machte eine Pause und hoffte, ihr Gegenüber würde ihr den Namen des Opfers verraten. Und tatsächlich ergänzte die Frau: „Hindler. Jakob Hindler.“ Ihr schien es nicht aufzufallen, dass Charlotte das eigentlich wissen müsste, wenn sie von der Polizei war. Stattdessen schaute die Schauspielerin betroffen zu Boden. Plötzlich klang ihre Stimme ganz leise und traurig. „Ich mochte ihn sehr. Ich kann immer noch nicht begreifen, wie das passieren konnte, oder warum. Er war so beliebt... ich weiß gar nicht, wer ihm was Böses hätte antun sollen.“ Charlotte wartete ein paar Sekunden, bevor sie zögerlich nachsetzte: „Nun ja... Herr Hindler wurde aber ermordet – das lässt ja schon darauf schließen, dass er mindestens einen Feind gehabt haben muss.“ Maria schüttelte den Kopf, dann sah sie Charlotte mit Tränen in den Augen an. „Der Jakob, der war bei uns allen beliebt. Die Christiane...“, sie zögerte. „Also wir haben uns alle gut mit Jakob verstanden und immer mit ihm rumgeschäkert. Das Spielen hat Spaß gemacht mit ihm. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wer ihn... hätte umbringen sollen!“ Sie verstummte. Charlotte fühlte, wie ihr das Gespräch entglitt und dachte fieberhaft nach. Was konnte sie als nächstes fragen? Was würde die Polizei fragen? Andererseits hatte Charlotte den Eindruck, dass sie von der Schauspielerin nichts weiter erfahren würde. Als Charlotte ebenfalls schwieg, begann Maria Benthoff wieder, Kleidung einzusammeln. „Gut. Dann danke ich Ihnen erst mal. Ähm, wegen der Klamotten...“, setzte Charlotte an. Doch weiter kam sie nicht. „Die bleiben schön hier“, tönte hinter ihr eine Männerstimme, dann wurde die Tür aufgestoßen und Kommissar Jankovich stand im Türrahmen.

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