ihr wirklich zuhörte. Sie beendete ihre Strafarbeit mit dem Satz: "Und so leben die Atlanter heute noch unter uns." "Setz Dich bitte!" Frau Themis, die Geschichtslehrerin wirkte irgendwie leicht aufgebracht. "Weißt Du, warum unser Pastor auf der Kanzel eine Sanduhr hat? Nein? Also, man kann über alles reden, doch niemals über 15 Minuten! Weil dann die Achtsamkeit der Zuhörer aufgebraucht ist. Du hast dir Mühe gegeben, jedoch das Thema verfehlt. Zuviel Fantasie, zu wenig Fakten. Ich würde Dir raten, kürzer, prägnanter und näher an der Realität zu bleiben. Zum Glück wird diese Arbeit nicht bewertet. "Aber!" "Kein Aber! Du hast dein Straf-Referat gehalten, dir Mühe gegeben, der Gerechtigkeit ist genüge getan, Punkt!" Die Schulglocke rettete Kate vor einer wütenden Antwort, die ihr nur noch mehr Ärger eingebracht hätte.
Hekate
Hekate ist eine Titanin, sie gehört dem alten Göttergeschlecht an, das vor den olympischen Göttern herrschte. Ihre Wurzeln hat sie in den obskuren Muttergottheiten lange vor der Bronzezeit. Hekate wurde je nach Zeit und Region auf unterschiedliche Weisen wahrgenommen und gedeutet. Von der jugendlichen Herrin der Übergänge, die Menschen und Götter verbindet aus der archaischen Zeit, bis hin zu der großen Göttin, Beseelerin des Lebens und Quelle der Natur, wie sie in den chaldäischen Orakeln der Spätantike beschrieben wurde. In diesen ist Hekate eine sehr wichtige Göttin. Sie ist dort die große hyperkosmische Göttin, aus dem absoluten reinen ersten Feuer entsprungen, dem urgöttlichen Sein. Sie ist die erste Göttin, die aus diesem Zustand herausgetreten ist. Die Kraft und das Licht des Ursprungs erfüllen sie, oder sind in ihrem Inneren enthalten. Das Potenzial und die Kraft dieses Zustandes erfüllt Hekate. Durch diese Kraft befruchtet entspringt aus ihr das Licht, das die Dunkelheit erhellt. Die Göttin vereinigt sich dann mit diesem Licht und aus dieser Vereinigung entspringen die Welten, die Weltseele, die Natur, die Notwendigkeit und das Schicksal. In der archaischen Zeit war sie eine Göttin, die stark den ekstatischen Muttergöttinnen ähnelte und auch jenen Göttinnen, die als Herrinnen der Tiere verehrt wurden. Dann wird sie zu einer Mittlerin zwischen Göttern und Menschen. Im 8. Jahrhundert v. Chr. kam Hekate nach Griechenland. Eine Göttin über Erde, Himmel und Meer. Die über Geburt, Leben und Tod wacht. Als Beherrscherin der Magie hatte sie Zugang zur Unterwelt, konnte Kontakt mit den Toten herstellen und als Orakelgottheit die Zukunft voraussagen. In Kleinasien wurde sie als Magna Mater verehrt, Mutter aller Lebewesen. Sie war den Menschen wohlgesonnen und gilt als Pflegerin aller Geschöpfe. Sie ist Tochter der Asteria und des Perses und behielt als Einzige unter den Titanen gegenüber Zeus ihre Unabhängigkeit. Sie kämpft aufseiten der Olympier siegreich gegen den Angriff der Titanen. Begleitet wurde sie von zwei Löwinnen. Was die Beziehung von Hexen zu Katzen erklärt. Sie ist die Ur-Hexe und schließlich deren Göttin, sowie die der Magier, Theurgen und neuplatonischen Philosophen. Geopfert wurde ihr an Kreuzungen und Türschwellen. Zu Vollmond gab es heilige Mahle, deren Reste den Armen und Obdachlosen zustanden. Die ersten "Tafeln" vor 3000 Jahren. Der Trank der Hekate, ein Sud aus Weidenrinde, wird heute noch milliardenfach genommen. Wir nennen es Aspirin. Hilft gegen Kopfschmerzen dank Salicylsäure. Wobei die Begriffe Hexen und Magier nicht mit den heutigen Vorstellungen übereinstimmen. Magier kommt vom persischen Mager oder Magusch, und bedeutet Mächtige. Gemeint waren die zoroastrischen Priester, Wissenschaftler, Heilkundigen und Astronomen. Diese berechneten den Kalender nach den Sternen, bestimmten den Zeitpunkt der Aussaat und der Ernte. Hexen oder Hecsen waren Priesterinnen der Hekate (Hecate). Diese kannten die Heilkräuter, orakelten, sprachen Recht oder waren weise Ratgeberinnen. Hekate und Atlas waren Atlanter, die zu Beginn des känozoischen Eiszeitalters vor 30 Millionen Jahren auf die Erde kamen. Sie waren maßgeblich an der Evolution beteiligt. Ist ein Atlanter in einem menschlichen Körper, so ist er bis zu dessen Tod an selbigen gebunden. Seine Fähigkeiten überträgt er durch Vererbung, wobei eine Generation immer übersprungen wird. Somit werden die Enkel Nachfolger, erhalten ihre vollen Fähigkeiten aber erst nach dem körperlichen Ableben der Großeltern. Vor zwei Millionen Jahren begannen sie mit ihren Brüdern und Schwestern, den Planeten zu besiedeln. Zu einer Zeit, als Homo ergaster Afrika verließ.
Kronos
Er war der Älteste von ihnen, der zuerst den Planeten Erde erreichte. Nach Jahren der Reise, die wir in Millionen rechnen müssen, gelangte sein Lichtpartikel in ein affenähnliches Wesen. Kronos ist deshalb in der griechischen Mythologie der erste Sohn der Gaia (Erde) und des Uranos (Himmel). Er war der Anführer der Titanen und Vater des Zeus. Sein Name wurde in der Antike mit dem des Zeitgottes Chronos (griechisch Χρόνος) gleichgesetzt, was aber falsch ist. Ursprünglich waren es zwei verschiedene Götter, die dann in manchen Überlieferungen miteinander verschmolzen wurden. Es wurde vermutet, dass der Name vorgriechischen Ursprungs sei und somit Kronos aus einer archaischen Tradition übernommen wurde. In dem 1962 gefundenen Derveni-Papyrus, einer der ältesten bekannten literarischen Schriften der griechischen Antike, wird eine andere Etymologie angeboten, indem Kronos von κρούειν (krouein, „stoßen, schlagen“) hergeleitet wird. Und das ist ja auch richtig. Er war Begründer der Oldowan-Kultur. Der Name ist von Funden in der Olduvai-Schlucht, einem Teil des Rift Valley genannten Tales im ostafrikanischen Grabenbruch in Tansania, abgeleitet. Die ersten Faustkeile wurden eben dort gefunden. Das Problem der Atlanter war, dass sie immer erst wieder in ihren Enkeln wirken konnten. Und mit ihren Kindern hatten sie die gleichen Generationskonflikte wie wir heute. Kronos wollte den Planeten erhalten, die Evolution nur bis zu einem gewissen Grad voran bringen. Weit genug, um jeden Winkel dieses Blauen Planeten zu entdecken, aber nicht so weit, Techniken zu entwickeln, die alles zerstören würden. Sein Sohn Zeus aber war ehrgeizig. Obwohl er den Aufstieg und Niedergang bis zur totalen Vernichtung etlicher Spezies im unendlichen Weltraum miterlebt hatte, wollte er die Entwicklung vorantreiben. Und so kam es dann zum Kampf um den Olymp. Einem Gipfel namens Mytikas, entstanden im Trias (Mesozoikum). Um ihr oberstes Heiligtum, ihren wahren Schatz vor wiederkehrenden Fluten und menschlicher Neugier zu schützen, hatten sie ihren Tempel dort errichtet. Nach der Verbannung Kronos kam es zum Kampf der Söhne und Töchter gegen die Enkel, die biologisch gesehen ihre Eltern waren. Titanen gegen Olympier, wobei Hekate aufseiten der Kindergeneration kämpfte. Sie wollte der Menschheit eine Chance geben, ihr Geschick selber in die eigenen Hände zu nehmen. Das Ganze geschah natürlich lange vor unserer Zeit. Etwa 300.000 Jahre vor Christus Geburt. In den Überlieferungen erscheint es, als wäre es erst gestern gewesen. Aber an jenem Punkt entschied sich unsere Geschichte. Zeus und seine Anhängerschaft ließen die Körper der infiltrierten Primaten mutieren. Die Evolution begann zu galoppieren. In einer zweiten Auswanderwelle eroberte Homo sapiens erneut den Planeten. Überall, wo sie auf das Vorgängermodell mit seinen beschränkten Fähigkeiten trafen, wurde es zurückgedrängt oder versklavt. Homo ergaster war dem Untergang geweiht.
Göbekli Tepe
Auf einem bauchigen Hügel im Südosten der heutigen Türkei trafen sich zwei Urmenschen. Tatsächlich waren es zwei Atlanter. Kronos und Atlas. Atlas und sein Bruder Menoitios sahen sich nach dem Titanenkampf gegen die Olympier auf der Seite der Verlierer und wurden für ihre Loyalität zu Kronos von Zeus bestraft. Anders als die meisten anderen Titanen wurde Atlas aber nicht in den Tartaros verbannt. Zeitlich war es das Ende der letzten Eiszeit. Atlas hatte seinen Verbannungsort in Nordost-Afrika, genau in Marokko, unerkannt verlassen können. Etliche Generationen lagen zwischen dem Kampf und dem Hier und Jetzt. Das Mittelmeer war fast ausgetrocknet, und so konnte er mit einigen getreuen trockenen Fußes die Levante erreichen. Körper und Geist hatten sie in Generationen getunt, wie wir heute sagen würden. Und dabei das Aussehen verändert, um unerkannt zu bleiben. Sie waren stärker, schneller und klüger als ihre gleichartigen Mitbewohner. Und so war es ihnen ein Leichtes, die primitiven Urmenschen zu manipulieren. Für diese waren sie Götter, hatten sie schließlich Fähigkeiten jenseits aller damaligen Vorstellungskraft. "Wir müssen zurück nach Andromeda! Der Rat der Weisen soll erfahren, wie es hier steht. Am Ende jedes achten Mondes findet ein heliaktischer Aufgang statt. Sirius erscheint strahlend hell am Morgenhimmel. Und hier können wir eine direkte Verbindung herstellen. Da wir unseren Schatz verloren haben, müssen wir improvisieren. Es ist die einzige Chance, die Reise anzutreten." "Wie willst Du die Abstrahlenergie gewinnen, die wir benötigen, um aus dem Sonnensystem zu kommen?" "Spiegel! Wir benötigen große Spiegel, die das Sonnenlicht