Victoria Trenton

Ein sehr besonderer Yachturlaub


Скачать книгу

neugierige Mädchen und haben uns gefragt, wozu diese Rampe da ist.“

      „Das kann ich Euch zeigen. Kommt, setzt Euch zu uns rein.“

      Die Frauen blickten sich fragend an, unsicher ob sie dem Angebot folgen sollen. Dann nickte Jana: „Warum eigentlich nicht?“ beide schwangen sich ins Auto, die beiden Männer auf der Rückbank machten großzügig Platz. Langsam setzte sich das Auto in Bewegung, fuhr einen Bogen und hielt dann auf die Rampe zu. Dann öffnete sich ein großes Tor, dass zuvor an den dunklen Schiff gar nicht zu erkennen gewesen war, und gab den Blick auf das Innere des Schiffes frei. Hell erleuchtet offenbarte sich eine große Garage im Bauch des Schiffes. Dort stand bereits ein Auto, sowie zwei Motorroller. Der Cabriofahrer fuhr über die Rampe in das Schiff und parkte hinter dem anderen Fahrzeug. Während er noch kurz rangierte, schloss sich das Tor hinter ihnen wieder. Alle stiegen aus.

      „Willkommen an Bord der Salazar II. Als Kapitän des Schiffes lade ich Euch zu einem Drink ein, wenn Ihr wollt,“ bot der Fahrer des Cabrios an.

      „Sie sind der Kapitän?“

      „Lasst uns beim Du bleiben. Ja, ich bin Martin, der Kapitän. Meinem Vater gehört diese Yacht. Wann immer er mal Zeit für Urlaub hat, heuert er eine Crew an, und fährt mit dem Schiff aufs Meer. Nur Pepe hier, der ist Maschinist und passt immer auf das Schiff auf. Er hat auch ein Offizierspatent.“

      „Bist Du nicht ziemlich jung für einen Kapitän?“

      „Ich bin 26. Ich dachte, wenn mein Vater schon so einen tollen Kahn besitzt, will ich ihn auch steuern können. Ich habe außerdem auch einen Pilotenschein.“

      „Ah, jetzt hat er wieder seine Angeber-Phase, sein Vater hat nämlich auch ein Flugzeug, erzählt er Euch gleich, aber ansonsten ist er ganz nett. Ich heiße übrigens Hans,“ kommentierte der gerade ausgestiegene Beifahrer. Auch die anderen beiden Männer stellten sich mit Vornamen vor.

      Martin führte die Gruppe in einen großen Salon. Dort befand sich an einer Seite eine Bar. Er schenkte die gewünschten Getränke aus. Die meisten wollten ein kühles, frisch gezapftes deutsches Bier. Die zwei Frauen und vier Männer unterhielten sich zunächst ein wenig über den Ort, das Wetter und aus welcher Ecke sie herkamen.

      Jana und Carolin erzählten, dass sie erst gestern aus Düsseldorf angereist und somit den zweiten Tag in Puerto Portals waren. Jana erzählte von ihrer Freundin Sonja, die in einem Reisebüro arbeitet und ihr diesen Ort empfohlen hat. Das Hotel sei in Ordnung, aber für den Preis habe sie etwas mehr erwartet, zumal sie dank ihrer Freundin noch Rabatt erhalten hatten. Carolin fand es nicht so toll, dass ihre Freundin ausgerechnet diese Geschichte erzählen musste. Das klang fast so, als ob sie sich den Urlaub nicht leisten konnten – was zwar fast der Wahrheit entsprach, aber diese noch fremden Männer doch nichts anging, dachte sie still für sich. Aber andererseits war sie froh darüber, dass Jana das Gespräch aufrecht erhielt, denn sie selbst war gegenüber Fremden anfangs immer etwas schüchtern. Die Jungs sahen auch noch toll aus. Und dann auf dieser teuren Luxusyacht, da wusste Carolin nicht, wie sie sich am besten benehmen sollte. Jana war von dem Luxus nicht so beeindruckt, oder sie lies es sich nicht anmerken.

      Pepe erwähnte auch gleich, dass das Hotel gerne von Spaniern genutzt wird, die im Hafen zu tun haben. Von Service-Kräften und Handwerkern, die befristet auf einer der Yachten zu arbeiten haben.

      Martin erzählte, dass sie sich mit ein paar Freunden treffen. Er habe alle auf das Schiff seines Vaters eingeladen. In zwei Tagen würden noch zwei weitere Freunde kommen, und dann würden sie einen Junggesellenabschied feiern, denn Thomas, ein Freund von Hans, der wiederum Martins bester Freund aus Studententagen war, würde in zwei Wochen heiraten.

      „Habt Ihr etwas Besonderes vor?“ traute sich Carolin da zu fragen.

      „Wir fahren nach Malta. Wir sind ja kultivierte Leute und machen da etwas Sightseeing.“ Die anderen Männer lachten.

      „Nein, im Ernst.“ fuhr Martin fort. „Da gibt es ein paar Interessante Orte, die werden wir uns ansehen. Und ein Kulturprogramm gibt es da auch.“

      „Besucht Ihr dort eine Tabledance-Bar, oder was verstehst Du unter Kulturprogramm?“ fragte Jana keck.

      „So etwas Ähnliches,“ ergänzte Hans. „Wir haben da zwei Frauen gebucht.“

      „Was denn für Frauen? Künstlerinnen?“ hakte Jana neugierig nach.

      Die Männer lachten erneut. „Kann man nicht so direkt sagen,“ meinte Martin.

      „Ich glaube ich verstehe, was für Frauen,“ warf Carolin ein.

      „Was meinst Du denn?“ fragte Jana ihre Freundin.

      „Habt Ihr Callgirls gebucht?“ fragte Carolin die Männer direkt.

      Carl, der mit Pepe hinten im Auto gesessen hatte, ergriff das Wort. Nicht, dass die anderen nicht auch etwas hätten sagen können, aber es war kurz eine Pause entstanden, weil Martin und Hans offenbar etwas verunsichert waren, ob sie diesen beiden jungen Frauen, die sie auf Anhieb mochten, so direkt ins Gesicht sagen sollten, was sie vorhatten. Und so erklärte Carl, denn es war, wie sich später herausstellte, seine Idee gewesen: „Die beiden Damen bezeichnen sich selbst als Escorts. Das sind schon sehr niveauvolle, gebildete und stilsichere Frauen. Keine billigen Nutten. Die sehen nicht nur super aus, sondern man kann mit denen auch sonst viel Spaß haben.“

      „Ist ja krass,“ staunte Jana. „Ihr fahrt extra nach Malta um zwei Nutten zu treffen? Die gibt es doch hier bestimmt auch. Und wieso nur zwei? Nur für den Bräutigam, oder wie muss man sich das vorstellen?“

      Carl erklärte weiter: „Nein. Wir sind sechs Jungs und das sind zwei Mädchen. Jede muss drei Mann bedienen. Passt schon.“

      „Wie? Das passt? Wollt Ihr Gruppensex machen?“ fragte Jana und lachte daraufhin.

      Carl: „Ja, so in die Richtung. Beide Frauen sind an Männergruppen interessiert. Das nennt sich Männerüberschuss und ist echt lustig. Ehrlich gesagt, gibt es nichts Geileres.“

      Jana: „Und warum nicht für jeden eine?“

      Carl holte aus: „Die kommen von einer speziellen Agentur. Die sind getestet, so wie wir auch. Wir stehen nämlich darauf, ohne Kondom zu ficken, und es ist geil, wenn die Frauen nacheinander besamt werden, oder auch wenn sie in mehrere Löcher gleichzeitig gefickt werden. Das machen nicht alle Frauen mit und, wie gesagt, gesund müssen sie auch sein. Deswegen Malta. Zwei Frauen reichen uns. Zwei Frauen mal drei Löcher, da muss keiner von uns warten.“ Die Männer kicherten.

      „Aha, ich verstehe, dann seit Ihr also die schlimmen Jungs, vor denen uns der alte Holländer gewarnt hat,“ meinte Jana und lachte.

      Carolin war etwas empört: „Ihr seht eigentlich nicht aus, wie Männer, die es nötig hätten, solche Dienste in Anspruch zu nehmen. Habt ihr denn keine Freundinnen?“

      Martin: „Doch, klar habe ich ein Freundin. Sie wohnt bei mir in meiner Münchner Wohnung. Sie studiert da. Und ja: Ich hab es nicht nötig. Überhaupt nicht. Aber es ist geil und macht Spaß.“ Wieder lachte einer der Männer.

      Carolin: „Du betrügst also Deine Freundin und findest das lustig...“

      Martin: „Nein, nein, ich betrüge sie nicht. Sie weiß, was ich treibe. Beinahe wäre sie mitgekommen. Aber sie hat noch Prüfungen, auf die sie sich unbedingt vorbereiten will.“

      Carolin: „Sie weiß, dass ihr Euch eine Hure mietet?“

      Hans: „Zwei Huren. Bei mir ist es ähnlich. Ich habe auch eine Freundin, die wohnt allerdings nicht bei mir, sondern hat ihre eigene Wohnung. Wir führen eine offene Beziehung, wie man so sagt. Manchmal erzählen wir, was wir sonst so treiben und manchmal behält jeder sein Geheimnis für sich. Mal treffen wir uns fast jeden Tag, mal sehen wir uns zwei Wochen nicht. Jeder hat seine Freiheit. Sie weiß von dem Junggesellenabschied. Carl hat es ihr erzählt.“

      Jana