Maren Winter

Lebensfreude 2.0: Glücklich im Hier und Jetzt leben!


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      Seit 2016 ist das Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention, kurz Präventionsgesetz, in Kraft. Es sieht vor, die Gesundheitsförderung und die Prävention sowohl im unmittelbaren Alltag der Bürger zu stärken, wie auch individuelle Leistungen zur Gesundheitsförderung zu unterstützen. Dabei geht es vor allem darum, die Bewegungsgewohnheiten der Menschen zu verbessern und diese Idee auf eine gesetzliche Grundlage zu stellen. Künftig werden für dieses Ziel die Krankenkassen - die von einer gesünderen Bevölkerung ja immens profitieren - stärker in die Pflicht genommen, wovon letztlich alle Versicherten Vorteile haben können.

      Neuer Stellenwert für Fitnessstudios

      Fitnessstudios bekommen nach dem neuen Gesetz einen viel höheren Stellenwert eingeräumt als vorher, da sie zum wichtigsten Partner der Krankenkassen werden bei dem Ziel, die Gesundheit und die Bewegungsgewohnheiten der Bevölkerung zu verbessern. Fitnessstudios fördern regelmäßige körperliche Aktivität und tragen dadurch dazu bei, dass bei einzelnen die sog. vermeidbaren Zivilisationskrankheiten (wie z.B. Übergewicht, Diabetes Typ 2, diverse Herz-Kreislauf-Erkrankungen etc.), deren Ursache häufig im individuellen bewegungsarmen Lebensstil zu finden ist, reduziert werden können. Die Krankenkassen haben nach dem neuen Gesetz nun die Pflicht, diese Leistungen zur Gesundheitsförderung für die Versicherten bereitzustellen, und müssen deshalb enger mit den bestehenden Sportanbietern zusammen arbeiten.

      Gestiegene Richtwerte und neue Kooperationen

      Waren es bis 2015 lediglich 3,17 Euro, die eine Krankenkasse jährlich für einen Versicherten für gesundheitsfördernde Präventionsmaßnahmen entrichten musste, wurde dieser Beitrag mit dem neuen Gesetz mehr als verdoppelt und auf 7,00 Euro erhöht - damit beträgt das Gesamtvolumen für diesen Bereich nun circa 490 Millionen Euro pro Jahr. Der Vorteil für die Fitnessbranche liegt dabei klar auf der Hand: Durch die gestiegenen Pflichtausgaben der Krankenkassen ist zu erwarten, Das Krankenkassen zukünftig enger mit Fitnessstudios kooperieren, qualitätsgeprüfte Kurs-Konzepte fördern und bezuschussen und dadurch das Angebot an gesundheitsfördernden Kursen, die von den Krankenkassen finanziert werden, entsprechend steigt.

      Die meisten Fitnessstudios bieten bereits seit langem Kurse an, die die Gesundheit fördern und damit präventiv ein Beitrag zur Verbesserung des Lebensstils leistet. Wenn diese Bewegungskonzepte nun den Qualitätskriterien der Krankenkassen entsprechen und dadurch als „qualitätsgesichert“ gelten, können diese von den Krankenkassen mit finanziert und auch explizit als Konzepte zur Verbesserung der gesundheitlichen Verhaltensweisen empfohlen werden.

      Drei Kriterien sind dafür ausschlaggebend, dass ein Kurs von der Krankenkasse finanziert werden kann: Die Qualifikation des Kursleiters, die Zertifizierung der Fitnesseinrichtung und die Umsetzung eines leitfadenkonformen, standardisierten Kursprogramms. Sind diese Bedingungen erfüllt, kann das entsprechende Bewegungsangebot von der Krankenkasse bezuschusst und dir als Mitglied des Fitnessstudios kostengünstig oder kostenfrei zu Verfügung gestellt werden.

      Ärztliche Empfehlungen

      Noch eine weitere Neuheit hat das Präventionsgesetz mit sich gebracht: Ärzte sollen künftig Präventionsempfehlungen aussprechen, z.B. Hinweise auf qualitätsgesicherte Kurzangebote in Fitnessstudios geben. Dadurch sollen den Menschen, die auf anderem Wege den Zugang zum Fitnessstudio nicht gefunden hätten, zu einem bewegungsreicheren, gesünderen Lebensstil motiviert und angeleitet werden.

      Zusammenfassend lässt sich also festhalten: Dass durch das neue Gesetz die Bereitstellung an bezuschussten und dadurch günstigen Bewegungsprogrammen zur Gesundheitsförderung in Fitnessstudios erheblich unterstützt und vorangetrieben wird. Auch sollen der Zugang zu diesen Programmen und die Informationen zu diesem Thema künftig vereinfacht werden, unter anderem durch entsprechende ärztliche Empfehlungen.

      Soziale Phobie - Bin ich selber davon betroffen?

      Menschen mit sozialer Phobie haben eine starke und eigentlich unbegründete Angst vor sozialen Situationen und vermeiden diese soweit es geht. Die Grenze zur Schüchternheit ist allerdings fließend. Wann sprechen wir also von sozialer Phobie und wann von Schüchternheit?

      Viele Personen glauben eine soziale Phobie zu haben, weil sie ungern im Mittelpunkt stehen. Oder einfach nur Angst haben mit anderen Menschen zu sprechen. Aber nur weil du nicht gerne die Aufmerksamkeit auf dich ziehst, heißt es noch lange nicht, dass du unter einer psychischen Störung leidest.

      Ab wann wir wirklich von einer sozialen Phobie sprechen: Soziale Phobien gehören zu den Angststörungen und zwar zu den häufigsten. Eine Phobie ist dabei eine hartnäckige und unbegründete Angst vor etwas, das können Tiere sein zum Beispiel die klassische Spinnenphobie, oder vielleicht ist es auch die Angst vor verschlossenen Räumen dann sprechen wir von einer Klaustrophobie.

      Oder eben die Angst vor dem sprechen in der Öffentlichkeit, das bezeichnen wir dann als soziale Phobie. D.h. die Angst vor der sozialen Situation. Und in diesen Situationen Situation werden die ganz typischen Angst Symptome gezeigt. Also das Erröten, das Schwitzen, das Herzrasen, das Zittern und was man da so alles kennt. Und das führt natürlich dazu dass diese Situationen am allerliebsten vermieden werden. Also gar nicht erst aufgesucht werden.

      Wer eine soziale Phobie hat, hat Angst davor die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Angst davor sich zu blamieren vor anderen. Das kann sich auf alle soziale Situationen beziehen und dann fühlen sich die Betroffenen natürlich ständig angespannt und unter Beobachtung. Somit sind sie ständig nervös, unsicher und gehemmt. Aber es kann sich auch auf nur bestimmte Situationen beschränken, wie die Angst vor anderen Menschen zu essen.

      Die Symptome der sozialen Phobie zeigen sich natürlich auch auf mehreren Ebenen. Da wäre zum einen die Gedanken-Ebene, die bestimmt sich durch ganz ganz viele negative Gedanken. Also Betroffene überlegen ständig und belasten sich ständig mit Sorgen darüber was andere von Ihnen denken könnten. Was Sie jetzt in dem Moment, ob sie vielleicht auslachen oder hinter ihrem Rücken über sie reden oder sie kritisieren könnten. Damit einher geht zum Beispiel auch, dass sie Misserfolge erwarten in allem und jedem. Sie haben also ganz ganz viele negative Gedanken.

      Auf der Gefühls-Ebene ist das häufigste und stärkste Gefühl natürlich die Angst. Die Angst davor dass andere sie einfach nur wahrnehmen, ansehen könnten, dass andere sie auslachen könnten, die Angst vor negativer Bewertung und Kritik. Die Angst mit anderen Menschen zu sprechen die Angst eben in der Öffentlichkeit zu stehen vor anderen zu Essen, zu Reden oder die Angst auf eine Party zu gehen. All diese Ängste stecken eben dahinter. Daneben aber zum Beispiel auch Minderwertigkeitsgefühle, weil sie sich selbst für Versager halten und häufig auch zum Beispiel Gefühle von Ärger oder Wut. Darüber dass sie so sensibel reagieren und dass sie das nicht aushalten, also dass sie sich da immer diese ganz schlimmen Gedanken machen.

      Auf der Körperlichen-Ebene zeigen sich eben die ganz typischen Angstsymptome. Die wird glaube ich, alle von uns kennen. Also das ist das Herzrasen, die Atemnot, das Zittern, das Erröten, vielleicht der Drang Wasser zu lassen, dass man einen ganz trockenen Mund bekommt, anfängt zu stottern oder gar nichts mehr sagen kann.

      Dann wären wir auch schon auf der Verhaltens-Ebene. Denn diese Angstgefühle führen natürlich dazu, dass das Betroffene dann ganz schweigsam werden, gar nichts mehr sagen oder eben sehr sehr einsilbig antworten. Dass sie zum Beispiel auch den Blickkontakt vermeiden, also anderen Personen nicht offen in die Augen gucken können, sondern vielleicht immer so den Blick eher gesenkt halten und natürlich am allerliebsten solche Situation komplett vermeiden.

      Und das ist auch das Problem von sozialen Phobien, dass sie natürlich unseren Lebensradius ganz ganz stark einschränken, weil Sie uns die Lebensfreude wegnehmen. Wenn man natürlich sich ständig angespannt in der Öffentlichkeit fühlt und belastet ist wenn man irgendwie im Restaurant mit anderen Menschen Essen muss. Da geht ja ganz ganz viel Lebensfreude verloren und natürlich auch darüber dass man bestimmte Situationen dann ganz von vorn herein meidet. Das führt dann zu Leistungseinbußen,