Maren Winter

Lebensfreude 2.0: Glücklich im Hier und Jetzt leben!


Скачать книгу

der sich im Meeting meldet. Oder vielleicht die soziale Phobie auch so stark ist, dass man dann gar nicht an den Meeting teilnehmen könnte.

      Vielleicht hast jetzt bei der Aufzählung der Symptome gedacht, dass einige ja auch auf dich zu treffen und das kann ich mir sehr sehr gut vorstellen dass sich viele Menschen in diesen Symptomen erkennen. Ich zum Beispiel stehe auch überhaupt nicht gerne Mittelpunkt und habe es Zeit meines Lebens vermieden (mit Hand und Fuß wirklich) irgendwelche Vorträge oder Referate zu halten, weil ich das nicht mag.

      Schüchternheit vs. Soziale Phobie

      Aber wann ist jetzt etwas einfach vielleicht nur Ausdruck des Charakters, also wenn es etwas „Schüchternheit“ und wann reden wir wirklich von der „sozialen Phobie“. Die meisten Menschen sind bei gesellschaftlichen Anlässen mehr oder weniger nervös. Rund ein Drittel der Erwachsenen bezeichnen sich selbst als schüchtern und empfinden es daher auch als unangenehm in der Öffentlichkeit zu stehen, also im Fokus der Aufmerksamt. Eine soziale Phobie hat aber nur rund 1 bis 15 % der Menschen, also dazu schwanken die Angaben sehr stark manchmal findet man auf die Angabe 5 bis 10 % aber es gibt keine richtig verlässlichen Angaben. Was aber deutlich wird, dass es natürlich nur ein kleiner Teil von all diesen Menschen die bestimmte soziale Situationen unangenehm findet.

      Das heißt wenn du dich auf Weihnachtsfeiern unwohl fühlst, in der Schule oder bei Meetings nicht gerne das Wort ergreifst, nicht gerne Vorträge hältst oder es dir schwerfällt andere Menschen anzusprechen. Dann kann das einfach nur Ausdruck einer ganz normalen Schüchternheit sein und Schüchternheit ist ein Wesenszug und keine Krankheit. Von der phobischen Störungen sprechen wir erst, wenn die Angst einen dazu zwingt all diese Aktivitäten wirklich von vornherein zu vermeiden. Und wenn die Angst in dazu führt das der Lebensradius komplett eingeschränkt wird.

      Ich habe auch gerade gesagt, dass ich es zum Beispiel immer vermieden habe Vorträge zu halten. Also auch schüchterne Menschen vermeiden bestimmte Situation. Aber ich kann zum Beispiel trotzdem einfach in ein Restaurant gehen und dort mit Freunden essen. Oder ich kann auf eine Weihnachtsfeier gehen und habe damit keine Probleme. Aber für einen sozial-phobischen Menschen wäre das wahrscheinlich undenkbar.

      Obwohl die Grenze zu Schüchternheit also fließend ist, ist der Unterschied zwischen beiden also „Schüchternheit und sozialer Phobie“ das Extrem. Also es geht wirklich darum, wie sehr schränkt dich deine Angst im Alltag ein, wie sehr belasten dich die negativen Gedanken und wie stark zeigen sich deine Angstsymptome.

      Im Volksmund wie man so schön sagt, wird die soziale Phobie daher manchmal auch krankhafte Schüchternheit genannt: „Angst vor sozialen Situationen macht noch keine soziale Phobie. Die Grenze ist dort überschritten, wo alle Menschen und Situationen als Bedrohung wahrgenommen werden!“.

      Ich hoffe ich konnte zeigen, dass viele soziale Ängste ganz normaler Ausdruck von Schüchternheit sind und keinen Krankheitswert haben. Nichts desto trotz, können sie wahnsinnig belastend und einschränkend im privaten und beruflichen Alltag sein.

      Negative Erfahrungen aus der Vergangenheit belasten uns oft noch ein Leben lang. Um dich davon frei zu machen, solltest du lernen loszulassen. Hier führe ich dich durch 5 Schritte, um Loslassen zu lernen und neu durchzustarten.

      Je älter wir werden, desto größer wird auch der ganze negative Ballast den wir mit uns herum schleppen. All die Enttäuschungen und Verletzungen die sich über die vielen Jahre angesammelt haben. Viele hatten eine schwere Kindheit, waren vielleicht seelischer oder körperlicher Gewalt ausgesetzt. Wurden ständig in ihrem Selbstwert herabgesetzt oder haben irgendwelche traumatische Erfahrungen durchgelebt. Auch als Erwachsener tragen wir das mit uns herum.

      Negative Erfahrungen lösen sich ja nicht einfach in Luft auf. Sie begleiten uns noch viele Jahre und oft sogar unser ganzes Leben lang. Sie führen dazu, dass wir misstrauischer und vorsichtiger werden. Das wir bestimmte Situationen oder Personen gänzlich meiden und dadurch auch einen eingeschränkten Lebensradius bekommen. Vielleicht aber auch unsere komplette Lebensfreude verlieren.

      Als deine Glücksbeauftragte möchte ich dich dabei unterstützen, dass du dein bestes und schönstes Leben führen kannst. Und dies kann uns nur gelingen, wenn wir uns von unserer Vergangenheit frei machen. Also den negativen Ballast, die negativen Erfahrungen hinter uns lassen und ein für alle Mal damit abschließen. Denn das schlimme ist ja, wir können es nicht mehr ungeschehen machen. Was passiert ist, ist nun mal passiert und daran können wir nichts mehr ändern. Das einzige was wir machen können, ist dafür zu sorgen, dass es nicht auch noch den Rest unseres Lebens belastet und verfolgt.

      Alles was wir dafür tun müssen, ist zu lernen Loszulassen:

      1. Mach dir bewusst, welche negativen Auswirkungen das Festhalten an dem Vergangenen und Belastenden auf dein Leben hat. Schreibe dir ruhig einmal auf in welchen Lebensbereichen es dich einschränkt. Zu welchen körperlichen und seelischen Symptomen und Folgen es führt.

      2. Führe dir vor Augen, wovor du Angst hast. Also was fürchtest du wird passieren, wenn du loslässt und diese negative Erfahrung hinter dir lässt? Und sind deine Ängste begründet? Oft ist es ja so, dass die Verletzung, das Trauma oder was wir erlebt haben zu einem Teil unseres Selbstbildes wird. Das wir anfangen uns darüber zu definieren. Auf diese Weise bietet es uns auch einen gewissen Schutz, wie können uns immer rechtfertigen wenn etwas nicht so gut in unserem Leben läuft. Dann können wir darauf sozusagen zurückgreifen, weil wir haben ja auch das und das erlebt. Und leiden noch immer unter dieser und jener Sache. Sicherlich kriegen wir auch Mitleid und Sympathie von anderen, wenn sie erfahren was wir durchmachen mussten. Dieses Trauma kann also auch einen gewissen Schutz bieten. Eine andere Sache ist die, dass wir uns oft davor fürchten einfach Dinge zu verlieren. Selbst wenn es etwas Negatives, Belastendes und Schlimmes ist, macht es uns trotzdem Angst, dass dann nicht mehr zu haben. Damit einher geht häufig auch die Angst davor, dass man durch diese loslassen auch die ganzen positiven Erfahrungen und Erlebnisse loslassen muss die vielleicht damit auch noch zusammen hängen. Also verharren wir lieber in der Situation die uns kaputt macht, weil wir einfach Angst davor haben was passieren würde wenn wir loslassen, was da großes unbekanntes auf uns zukommen kann.

      3. Überlege dir, welche positiven Folgen das Loslassen für dich haben könnte. Was gewinnst du alles dadurch, wenn du loslässt? Wie könnte deine Leben aussehen? Du kannst dir ruhig z.B. einen Brief oder einen länger Text darüber schreiben, wie dein Leben in einem Jahr oder in drei Jahren aussehen wird, wenn du dieses belastende aus der Vergangenheit losgelassen hast. Wie lebst du dann? Wie fühlst du dich dann? Was machst du? Wie geht’s dir in deinem Leben?

      4. Entscheide dich, bewusst, loslassen zu wollen. Denn loszulassen bedeutet im Grunde nichts weiter als die Entscheidung, dass das Vergangene nicht länger belasten soll. Es bedeutet aber auch, zu akzeptieren, dass es so war wie es war. Es geht also nicht darum, das erlebte in die hinterste Ecke deines Kopfes zu verdrängen. Oder zu leugnen dass es existiert hat, du erkennst an dass es gewesen ist, aber du entscheidest dich im hier und jetzt nicht weiter beeinflussen wird. Das dich nicht weiter belasten und einschränken wird, sondern dass du von nun an nach vorne blickst und das du neu anfängst. Wenn du diese Entscheidung für getroffen hast, dann musst du natürlich auch dafür sorgen, dass deine Gedanken mitspielen. Weil die führen ganz häufig auch ein Eigenleben und machen was sie wollen. Und das bedeutet, wann immer deine Gedanken wieder zu diesem negativen Erlebnis aus der Vergangenheit schweifen. Sag ganz laut „Stopp“, du kannst z.B. auch schnipsen oder laut auf den Boden stampfen oder das mit irgendeiner energischen Geste verbinden. Und dann sage dir wirklich einfach ganz laut „Stopp…Ich bin bereits loszulassen!“.

      5. Lerne zu akzeptieren. Der letzte Schritt ist ein bisschen ein Zusatzpunkt. Der dir aber auch noch mal helfen kann, den ganzen Prozess nochmal durchzumachen und abzuschließen. Es geht nochmal darum, dass du dich wirklich bewusst damit auseinander setzt, dass es so war wie es war. Das du das auch akzeptierst, dass es so gewesen ist und das du jetzt auch daran nichts mehr ändern kannst. Vielleicht geht es auch darum zu akzeptieren, das die Welt nicht immer gerecht ist. Das wir nicht immer auf einen