Lazarett für Pestkranke verwandelt wurde. Die Markgräfin Cristina Menafoglio Ghilini wurde 1790 Besitzerin und ließ eine suburbane Residenz erbauen, die Anfang des 19. Jh an die Markgrafen Cornaggia Medici verkauft wurde. Diese ließen die Villa 1850 im neoklassizistischen Stil neu aufbauen. Die Villa gehört heute der Gemeinde Como und beherbergt ein Restaurant.
Villa La Rotonda /Saporiti: Die Villa mit dem runden Salon, der einen großartigen Blick zum See hin ermöglicht, wurde von den Markgrafen Villani um 1790 in Borgo Vico am Westufer des Comer Sees erbaut. Nachfolgende Besitzer waren die Saporiti, welche so grundlegende Veränderungen vorgenommen haben, dass die Villa noch heute mit ihrem Namen identifiziert wird. Napoleon war 1797 wohl der bekanntesteGast dieser Villa. Seit 1950 gehört die Villa Rotonda der Provinzverwaltung von Como. Hier sind Büros und Sitzungsräume untergebracht.
Villa Gallia: Die Villa des Bischofs und berühmten Humanisten Paolo Giovio wurde um 1537 als Museum gestaltet. Sie wurde jedoch 1615 vom Abt Marco Gallio mit soliderem Material neu erbaut. Das Herzstück der Villa ist der zentrale Salon mit seinen Freskomalereien. Die zwei Fassaden sind mit verglasten Loggien ausgestattet. Die Räume der Villa sind Teil der Büros der Provinzverwaltung von Como und liegen gleich neben der Villa Rotonda.
Villa Olmo: Die in einem Landschaftspark befindliche Villa wurde 1796 von der Familie Odescalchi erbaut. Ihre Pracht wurde schon während der Bauzeit gepriesen und noch heute dient sie oft als Hintergrund für Hochzeitsfotos. Die Villa ging dann in die Hände der Familie Raimondi, um dann an die Visconti di Modrone zu gehen, die ihrerseits Vorfahren des berühmten Filmregisseurs sind. Im 19.Jh. wurde das Gebäude restrukturiert.
1925 wurde sie für grosse Anlässe und Ausstellungen von der Gemeinde Como gekauft. Der Name Olmo ist eine Anspielung auf die Ulmen, die nach römischer Tradition in der Gegend wuchsen. Beim Besuch von Ausstellungen können gleichzeitig die herrlichen Räume besichtigt werden. Diese Prachtvilla ist eines der Schmuckstücke von Como. Das prunkvolle Gebäude, im neoklassizistischen Stil erbaut, gilt heute als kulturelles Zentrum der Stadt. In den edel ausgestatteten Räumen finden Konzerte, Vernissagen, Theateraufführungen und Kongresse statt. Als große Attraktion gilt der Spiegelsaal.
Der kunstvoll angelegte Park und auch der Garten sind öffentlich und laden zum Spazieren ein. Park und Garten sind ganzjährig geöffnet. Von Como aus ist die Villa Olmo an der Uferstraße in Richtung Cernobbio zu finden und ist vom Zentrum gut zu Fuß zu erreichen. Di, Mi, Do: 9 Uhr – 18 Uhr, teilweise auch bis 20 Uhr, Fr, Sa, So: 9 Uhr - 22 Uhr (jahreszeitabhängig), Mo: geschlossen, Via Cantoni, Tel. 031 - 252443
Villa del Grumello; Die Villa liegt an der Strasse zwischen Como und Cernobbio. Dokumente zeigen, dass es in den Jahren 1570-80 einen Palast mit Aquädukt für einen Brunnen und einen Park gab, der dem Bankier Tommaso d’Adda gehörte. Im 17. Jh. gehörte die Villa den Odescalchi, die sie radikal renovierten und grandiose Empfänge hielten.
Zwischen dem 18. und 19. Jh. besaß eine andere Comer Familie die Villa: die Giovio, welche berühmte Persönlichkeiten wie Vincenzo Monti und Alessandro Volta (Erfinder der elektrischen Volt) zu Gast hatten. Hier weilte auch der Poet Ugo Foscolo, die Hauptfigur der umstrittenen Liebe zur Gräfin Francesca Giovio. Die Villa in ihrem derzeitigen Zustand ist nach den Umbauten von 1870 das Werk der letzten Besitzerfamilie Celesia. Heute gehört die Villa dem Verein „Villa Grumello“. Es beherbergt das für Zentrum für Wissenschaft und Kultur “Alessandro Volta” und das Landau Network.
Volta-Tempel: Der Volta-Tempel erinnert an den aus Como stammenden Alessandro Volta (1745-1827), dem Pysiker und Entdecker relevanter Erfindungen im Bereich der Elektrizität. Seinen Erfindungen zu Ehren wurde die internationale Maßeinheit der elektrischen Spannung mit Volt betitelt. Er beherbergt Instrumente von Volta wie seine berühmte “Batterie”.
Geöffnet: April – September: 10 - 12 Uhr und 15 - 18 Uhr, Oktober – März: 10 - 12 Uhr und 14 - 16 Uhr, nur Mo. Ruhetag. Das Museum befindet sich links von der Fähranlegestelle direkt am Ufer des Sees, Viale Marconi - Tel. 031 – 574705
Castello Baradello: Der Turm ist ein Traum für romantische Spaziergänge. Die Ruine des ehemaligen Castells, das 1158 von Kaiser Barbarossa erbaut wurde, wacht am Osthang des Monte della Croce über die Stadt. Der Ausblick über die Dächer der zu Füßen liegenden Como ist grandios. Geöffnet: Do, Sa, So: 10 - 12 Uhr Via Imbonati 1, Cavallasca - Tel. 031 - 211131
Brunate: Eine andere Perspektive auf Como bietet der Aussichtspunkt Brunate in 716 m Höhe. Bei schönem Wetter kann man das Auto an der Piazza Funicolare abstellen und mit der Standseilbahn hinauf fahren. Wer es lieber sportlich mag, kann mit dem Mountainbike der Serpentinenstraße nach oben folgen. Der Ausblick auf die zu Füßen liegende Stadt ist faszinierend.
In den Sommermonaten fährt die Bahn halbstündlich von morgens 6 bis ca. 24 Uhr. Es gibt oben an der Bergstation zahlreiche Wandermöglichkeiten. Man kann öffentliche Villen mit ihren Ausstellungen und Vernissagen besuchen oder in einem der sehr guten Restaurants speisen.
Museo Didattico della Seta/ Seidenmuseum: Die große Tradition von Como im Bereich der Seidenherstellung macht einen Besuch des Seidenmuseums in Como naheliegend. Auf einer Fläche von ca. 800 m² sind Geräte, Maschinen und Instrumente ausgestellt, die zur Seidenherstellung notwendig sind. Sie dokumentieren anschaulich die Abfolge des Arbeitsprozesses strukturiert nach: Aufzucht der Seidenraupe, das Entwirren des Kokons, die Zwirnerei, die Weberei, Kontrolle & Messung, Färberei, Druck, Fertigbehandlung.
Bis zum Museum sind es vom Dom ca. 20 Minuten zu Fuß. Ansonsten nehmen sie den Bus Nr. 7 in Richtung Via Milano und steigen nach ca. zehn Minuten in der Via Castelnuovo aus. Die Fahrkarten gibt es in den Tabacchi-Geschäften Geöffnet Di - Sa: 9 - 12 Uhr und 15 - 18 Uhr. Via Castelnuovo,9 Tel. 031 – 303180 [email protected]
Pinacoteca Civica: Im Erdgeschoss werden Objekte, Bilder und Fotos aus dem Mittelalter gezeigt . Im ersten Stock ist die Bildergalerie in 10 Räumen, mit Gemälden vom 16. bis zum 19. Jh. von Künstlern aus Como und der Lombardai . Der 2 Stock ist dem 20. Jh. gewidmet und zeigt das Wesentlichste der beachtlichen Kreativitätsbewegungen von Como im 20. Jh: der Futurismo mit Antonio Sant'Elia, der Razionalismo mit Giuseppe Taragni, der Astratismo Comasco mit Mario Radice, Manlio Rho, Carla Badiali, Aldo Galli und der originelle aus Palermo stammende Künstler Ico Parisi, der mit unterschiedlichsten Materialien Kunstwerke kreierte. Via Diaz 84, Como Tel. 031 – 269869
Museo Archeologico "Paolo Giovio: Piazza Medaglie d'Oro 1, Como Tel. 031 – 252550
Museo Storico "Giuseppe Garibaldi" Piazza Medaglie d'Oro 1, Como Tel. 031 – 252550
Öffnungszeiten obiger Museen in Como:
Di – Sa: 9.30 - 12.30 Uhr und 14 - 17 Uhr So: 10 bis 13 Uhr. Mi: vom 15. September bis 15. Juli sind die Museen durchgehend von 9.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet (außer 24. Dez bis 7. Jan.).Mo: geschlossen
SPAZIERVORSCHLÄGE & TIPPS
Genießen und Flanieren: Genießen sie den Dom von Como mit den angrenzenden Gassen oder sie flanieren entlang der Boutiquen, die mit schlichter Eleganz und Sinn für Schönheit dekoriert sind.
Bummel in der via Vitani: Diese antike Strasse, wo sich das Römische Theater befand, ist ein Ort mit einer besonderer Atmosphäre. Um das Jahr 1000 gehörte die Mehrzahl der Häuser der vorherrschenden Familie Vitani. Interessant zu sehen ist, dass die antiken Häuser ohne Pflaster sind und die Häuser mit Pflaster damals Gärten waren. Später brachte ein heftiger Kampf hier die Rusca Familie in die Vorherrschaft.
Diese Strasse ist auch der Ort, wo 1853 Madre Giovannina Franchi ihre Kongreation gründete, um Kranke zu beherbergen und zu pflegen. Sie wurde im September 2014 in der Basilika von Como selig gesprochen.
Spaziergang am See entlang von der Villa Olmo bis zum Volta-Tempel: Bei diesem Spaziergangn können die drei Villen Olmo, Rotonda und Gallia mit